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Da der Bedarf an Werkstoffen hoherer Festigkeit stetig steigt,
werden neben der Ausschopfung legierungstechnischer Moglich- keiten
seit ungefahr 20 Jahren Versuche unternommen, die ge- wtinschten
Eigenschaften bei Stahl durch eine thermomechanische Behandlung zu
erreichen. Hierunter wird eine sinnvolle Verbin- dung einer
Warmebehandlung mit einer Umformung des Werkstoffes verstanden. Das
Umwandlungsverhalten der Stahle in Abhangig- keit von der Zeit, der
Temperatur und der Abktihlgeschwindig- keit wird in
Zeit-Temperatur-Umwandlungsschaubildern (ZTU Schaubildern)
beschrieben, deren Kenntnis ftir die Durchftihrung derartiger
Verfahren unbedingt erforderlich ist. Hierbei wer- den sowohl
kontinuierliche als auch isotherme ZTU-Schaubilder herangezogen. So
ist zu Anfang der Entwicklung eine Reihe von Veroffentli- chungen
erschienen, die sich mit einem Verfahren befassen, das im
angelsachsischen Raum als "Ausforming" und im deutschen Sprachraum
meist als "Austenitformharten" bezeichnet wird. Die sich aus dem
ZTU-Schaubild ergebende Vielzahl der Moglicbkei- ten einer
thermomechanischen Behandlung ftihrte spater zu einer genaueren
Bezeichnungsweise der einzelnen Verfahren. Hier sei jedoch
angemerkt, daB bisher eine Vereinheitlichung der Kenn- zeichnung
einzelner Fahrweisen nicht vorliegt, so daB es rat- sam erscheint,
die jeweils gewahlte Art der Behandlung anhand eines
ZTU-Schaubildes zu erlautern. Da die bisherigen Erkenntnisse
hinsichtlich einer Xnderung der mechanischen Eigenschaften durch
thermomechanische Behandlung im wesentlichen nur auf Laborversuchen
vor allem bei legierten Stahlen beruhen, sollte im Rahmen der
vorliegenden Arbeit eine kontinuierlich arbeitende Anlage erstellt
werden, die eine thermomechanische Behandlung auch bei unlegierten
Stahlen er- moglicht.
Die Vorgange beim Bandwalzen, insbesondere im Bereich kleiner
Banddicken, sind durch zwei zunachst voneinander unabhangige
Erscheinungen gekennzeichnet. Einmal verandert die Walzkraft den
mittels der Walzenanstellung vorgegebenen Walzspalt infolge
Gerustauffederung, Walzendurchbiegung und -abplattung (Abb. 1a),
zurn anderen steht sie in funktionalem Zusammenhang mit der pla-
stischen verformung des Walzgutes (Abb. 1b). Sims und Arthur [ 1]
brachten erstmals eine Darstellung beider Erscheinungen in ei- nem
Bild (Abb. 1c), als es ihnen darum ging, den Geschwindig-
keitseinfluB auf Banddicken- und Walzkraftanderungen zu klaren. Die
fur einen vorgegebenen Walzvorgang erforderliche Walzkraft ergibt
sich nach Abb. 1c aus dem Schnittpunkt der elastischen Kennlinie
des Walzgerustes mit der plastischen Kennlinie des Walzgutes. Nur
mit der Kenntnis beider Abhangigkeiten ist es moglich, bei
vorgegebener Ausgangsdicke ho des Walzgutes die Walzspalthohe hi
einzustellen, die zu der geforderten Endhohe h1 des Walzgutes
fuhrt. Eine moglichst aIle EinfluBgroBen einbe- ziehende, exakte
Beschreibung der beiden in Abb. 1c dargestell- ten funktionalen
Abhangigkeiten von der Walzkraft ist somit ei- ne Voraussetzung fur
den optimalen Betrieb von Bandwalzwerken. Zu den Problemen bei der
Ermittlung der in Abb. 1a dargestell- ten Federsteifigkeit der
Walzgeruste solI hier nicht Stellung genommen werden. Funke und
Jung [2] sowie Kuske u.a. [3] befaB- ten sich in jungster Zeit
eingehend mit diesem Fragenkomplex.
Das Verhalten metallischer Werkstoffe bei der bildsamen Form-
gebung kann durch Spannungs- und FormanderungsgroBen beschrie- ben
werden. Durch die SpannungsgroBen Formanderungsfestigkeit oder
Formanderungswiderstand ist der FlieBbeginn, durch die Anderung
dieser GroBen mit der Formanderung ist der FlieBver- lauf und durch
die FormanderungsgroBen Formanderungsvermogen bzw.
Grenzformanderung ist die bis zum Auftreten von Werkstoff-
trennungen erreichbare Formanderung gekennzeichnet. Wahrend uber
die Hohe der Spannungen, die aufgebracht werden mussen, urn ein
plastisches FlieBen einzuleiten und aufrecht zu erhalten, schon
zahlreiche Untersuchungsergebnisse vorliegen, hat man sich mit der
Ermittlung des Formanderungsvermogen- insbesondere bei
Warmformgebungstemperaturen - erst in neuerer Zeit intensiver
befaBt. Grundlegende Kenntnisse uber die GroBe der Formanderung,
die ein Material bis zum Auftreten von Fehlern ertragen kann, sind
von Interesse, da auf modernen Umformanlagen die Werkstoffe immer
hoher beansprucht werden und insbesondere hochlegierte Werkstoffe
nur unter bestimmten Bedingungen riBfrei umgeformt werden konnen.
Aus diesem Grunde sind zahlreiche Untersuchungen bisher vorwiegend
mit dem Ziel durchgefuhrt worden, optimale Umformtemperaturen und
-geschwindigkeiten zu ermitteln oder den EinfluB verschiedener
Legierungselemente auf das Formande- rungsvermogen zu erfassen.
Aufgrund von Erfahrungen in Umformbetrieben und durch Unter-
suchungen bei Raumtemperatur ist inzwischen bekannt, daB ne- ben
Temperatur und Formanderungsgeschwindigkeit der bei der Umformung
vorliegende Spannungszustand fur die GroBe der Form- anderung bis
zurn Bruch mitbestimmend ist. Ziel dieser Arbeit ist es, die
Abhangigkeit des Formanderungs- vermogens metallischer Werkstoffe
vom Spannungszustand bei ver- schiedenen Temperaturen und
Formanderungsgeschwindigkeiten grundsatzlich zu untersuchen.
Eine moderne Massenproduktion ist heutzutage ohne die
Herstellungsver- fahren der bildsamen Formgebung nicht denkbar.
Grosse Mengen von Halb- zeug und Fertigprodukte werden durch
Warm-Walzen erzeugt: Der Um- formvorgang bewirkt eine Verringerung
des Querschnittes und erhoeht die mechanischen und technologischen
Eigenschaften des Walzgutes gegenuber jenen des gegossenen
Ausgangsmaterials. Langgestreckte Vollquerschnitte aus Stahl, wie
Stabstahl und Draht, sowie die zugehoerigen Halbzeuge wer- den
technisch-wirtschaftlich meist nur in Kalibern gewalzt. Neben
Fertig- kalibern, die in Form und Groesse dem zu erzeugenden
Walzgut entsprechen, werden sogenannte Streckkaliber verwendet.
Diese Kaliber sind solche mit einfacher Geometrie, die eine grosse
Streckwirkung auf das Walz gut aus- uben. Sie gestatten, einen
grossen Ausgangsquerschnitt in relativ wenigen Arbeitsvorgangen
(Stichen) auf einen kleinen Endquerschnitt zu reduzieren. Die
Technologie des Kaliberwalzens beruht i. w. auf den in der Praxis
gesammelten Erfahrungen; aufgrund dieser Erfahrungen sind
allgemeine Kalibrierungsregeln aufgestellt worden. Danach kann
qualitativ die Streck- wirkung in Abhangigkeit von der
Kalibergeometrie, dem Walzendurchmes- ser und der
Walzgeschwindigkeit abgeschatzt werden. Wissenschaftliche
Untersuchungen uber das Walzen in Streckkalibern sind meist mit der
Zielsetzung durchgefuhrt worden, die Gesamtformanderun- gen
festzustellen und den Kraft- und Arbeitsbedarf zu ermitteln. Diese
Daten dienen als Unterlage fur die Auslegung der Walzgeruste und
Antriebe.
Urn 1885 wurden zum ersten Male LochstUcke im Schragwalzverfahren
nach Mannesmann hergestellt. Kurze Zeit spater gelang Ehrhardt die
Erzeugung von Luppen aus Blacken mit quadratischem Querschnitt
durch seitliches Lochen auf einer Presse. Dieses Verfahren wurde
durch den Bau starkerer Pressen dahingehend verbessert, daB man das
seitliche Lochen weitgehend durch steigendes Lochen von Rund
blacken ersetzte, wodurch die Lange der Luppen vergraBert werden
konnte. Beim Lochen von Blacken auf einer Presse bedarf es zu ihrem
Ein fUhren in den Aufnehmer einer Differenz zwischen BlockauBen-
und Aufnehmer-Innendurchmesser. Diese rouB vor dem Lochen beseitigt
werden, da der Lochdorn anderenfalls verlaufen und damit die Wand
starke der Luppe ungleichmaBig werden kann. Dem eigentlichen
Lochvorgang geht also ein Anstauchvorgang vor aus, der dem
Verformen in einem Gesenk ohne Gratbahn gleicht. tiber die fUr
diesen Anstauchvorgang benotigte Kraft und Uber die bei einer
bestiwmten Kraft zu erreichende FormfUllung ist nur we nig bekannt.
Es erscheint daher notwendig, die Vorgange beim An stauchen in
einem Aufnehmer systematisch zu untersuchen, urn den Kraftbedarf
und die FormfUllung beim Pressen zu ermitteln und zu optimieren. 1m
Rahmen dieser Arbeit werden erstmalig fUr Stahlbolzen die An
stauchkrafte beim Lochvorgang gemessen. Dabei wird der Kraftbe
darfsverlauf bis zum vollstandigen Anlegen des Blockes an die
Aufnehmer-Innenwand unter BerUcksichtigung verschiedener Parame ter
erfaBt. Die Untersuchungsergebnisse sollen die Moglichkeit geben,
Loch- und Rohrstrang-Pressen hinsichtlich des K aftbedar fes zu
dimensionieren bzw. in der Fertigung Pressen optimal ein zusetzen."
2. Erkenntnisstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2. 1
Moeglichkeiten zur Kennzeichnung einer Oberflache . . . . . . . . .
. . . . . . . . . 6 2. 2 Veranderung der Oberflachen-Feingestalt
bei Kalt-Umformung . . . . . . . . 10 2. 2. 1 Freie und gebundene
Umformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . 10 2. 2. 2 Oberflachenwandlung beim Ziehen von Draht,
Stabstahl und Rohren . . 11 3. Aufgabenstellung und Ziel der
Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16 4. Eigene Versuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 4. 1
Versuchsplan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 4. 2
Versuchseinrichtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 4. 3
Versuchsdurchfuhrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 5. Auswertung und
Darstellung der Versuchsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . 23 5. 1 EinfluB der GroeBe der Formanderung beim
Einfach- und Mehrfachzug . . 23 5. 1. 1 Einfachzug . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . 23 5. 1. 2 Mehrfachzug . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . 33 5. 2 EinfluB der Ziehholgeometrie . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 5. 2.
1 Ziehhol-Neigungswinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 5. 2. 2 Zylindrische
Fuhrungslange . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . 37 5. 3 EinfluB von Schmiermittel und
Schmiermitteltrager . . . . . . . . . . . . . . . . ., 38 5. 4
EinfluB der Ziehgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . 42 6. Diskussion und Erklarung der
Versuchsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44 6. 1 Formanderung und OberflachenvergroeBerung . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . 45 Flachenpressung im Ziehwerkzeug . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 6.
2 6. 2. 1 Spannungsverteilung in der Ziehduse . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 6. 2. 2 Flachenpressung im
Ziehwerkzeug beim Einfach- und Mehrfachzug . . . . 56 6. 3
Folgerungen aus den bisherigen Ergebnissen . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . 63 7. Zusammenfassung . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . 70 8. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . 71 3 1. Einleitung Im Gegensatz zu einer
geometrisch-idealen Oberflache wird die bei einem tech- nischen
FertigungsprozeB entstehende wirkliche Begrenzungsflache eines
Werkstuckes als technische Oberflache bezeichnet und im allgemeinen
durch die Angabe ihrer Rauheit beschrieben. Seitdem G. SCHMALTZ vor
30 Jahren die OberflaclTenforschung begrundete, hat die Frage des
Oberflachenzustandes nach der Bearbeitung groBe Be- deutung
erlangt.
Herkoemmlicherweise werden die Oberflachen warm gewalzter
Stahlbleche, -bander, -stabe, -rohre und anderer Profile zum
grossen Teil durch Beizen ent zundert bzw. gereinigt. In den
vergangenen Jahrzehnten ist man in zunehmendem Umfang dazu
ubergegangen, die Reinigung der Oberflachen auf mechanische Weise
auszufuhren. Man erkannte dabei sehr bald, dass dazu die
sogenannten Strahlverfahren besonders geeignet und wirtschaftlich
sind. Bei den genannten Verfahren handelt es sich um solche, bei
denen ein geeignetes Strahlmittel (z. B. Stahldrahtkorn oder
Stahlkies u. a.) auf die Oberflache z. B. eines Bandes, Bleches
oder Rohres geschleudert wird, um diese von Schmutz, Rost oder
Zunder zu befreien. Neben dem Strahlen zur Reinigung von
Oberflachen wird das Strahl verfahren weiterhin zur Veredlung und
Umformung von Oberflachen eingesetzt. In jedem Falle muss das zur
wirtschaftlichen Durchfuhrung eines Strahlverfahrens noetige Strahl
mittel bestimmte Eigenschaften aufweisen. Lieferanten wie Ver
braucher haben ein grosses Interesse daran, durch eine zweckmassige
Prufung die Eigenschaften eines Strahlmittels festzustellen. Die
vorliegende Arbeit will dazu beitragen, nicht nur die gewunschten
oder ge forderten Eigenschaften eines Strahlmittels festzustellen,
sondern auch das zweck massigste und zuverlassigste Prufverfahren
zu erforschen bzw. aufzuzeigen, also die technisch und
wirtschaftlich gunstigste Durchfuhrung der Strahlrnittelprufung
anzugeben und insbesondere festzustellen, wie lange ein
Strahlmittel verwendbar, d. h., wie gross seine Standzeit ist. In
vorwiegendem Masse war es das Ziel zu klaren, welche Einflusse bei
der Prufung das Endergebnis bedingen, um letztlich zu einer
genugend sicheren Beurteilung der Strahlmittel, des
Strahlmittelpruf verfahrens und damit des Strahlverfahrens
uberhaupt zu gelangen.
Die mechanische Entzunderung warm gewalzter Erzeugnisse mit Hilfe
des Strahl verfahrens hat in den vergangenen Jahren immer mehr an
Bedeutung gewonnen. Diese Entwicklung wurde durch das Inkrafttreten
der Wasserwirtschaftsgesetze und -verordnungen 1] im Jahre 1960
beschleunigt. Diese gebieten, dass Beizab wasser so aufbereitet
werden, dass keine sauren Chenukalien und Giftstoffe, die selbst in
starker Verdunnung noch eine schadigende Wirkung auf Lebewesen
haben, in die Wasserlaufe abgeleitet werden. Durch die Aufbereitung
oder Neu tralisation der Beizsauren verteuert sich der Beizvorgang
erheblich, insbesondere, wenn die abgeschiedenen Eisensalze
schlecht verkauflich sind. Man ist deshalb bestrebt, das Beizen
einzuschranken, durch eine mechanische Entzunderung zu ersetzen
oder aber aus wirtschaftlichen Grunden beide Verfahren zu
kombinieren, wie es in den USA seit langem praktiziert wird. Bander
und Bleche haben den grossten Anteil an der Halbzeugmenge, die vor
der Weiterverarbeitung entzundert werden muss. Die
Forschungsergebnisse, die in der vorliegenden Arbeit
zusammengefasst worden sind, wollen in erster Linie Grund lagen fur
die Strahlentzunderung von Warmband schaffen, das den Anforderungen
gerecht wird, den die Kalt-Walzwerke daran stellen. 7 2.
Mechanische und chemische Entzunderung Fur einen Vergleich bei der
Verfahren in technischer und wirtschaftlicher Hin sicht wird nur
die mechanische Entzunderung durch Strahlen in Betracht gezogen, da
nach dem derzeitigen Stand der Entwicklung nur dieses geeignet
scheint, mit dem Beizen in Konkurrenz treten zu konnen, besonders
wenn es um die V orbe reitung des Warmbandes zu einem nachfolgenden
Kalt-Walzen geht."
Walzdraht ist normalerweise mit einer Zunderschicht behaftet, die
vor einer Weiterverarbeitung (meistens durch Ziehen) entfernt
werden muss. Neben der Entzunderung durch das ublicherweise
angewandte Beizen sind in den letzten Jahren Methoden entwickelt
und eingefuhrt worden, mit deren Hilfe der Zunder mechanisch
entfernt wird. In der Praxis ist eine voellige Entzunderung nicht
immer erzielt worden, weder chemisch noch mechanisch. Es gibt
einerseits eine Art von Zunder, zu dessen vollstandiger Entfernung
sehr lange gebeizt werden muss. Bei mechanisch ent- zundertem
Material kann andererseits die Restzundermenge stark schwanken, und
zwar nicht nur von Bund zu Bund, sondern auch innerhalb eines
solchen. Eine Voraussetzung fur eine wirkungsvolle Entzunderung ist
die Kenntnis der Ausbildungsbedingungen des Zunders und seines
Verhaltens gegenuber mecha- nischen oder chemischen Einwirkungen.
Die vorliegende Arbeit ist ein Beitrag zur mechanischen
Entzunderung von Draht, wobei der Einfluss des Strahlens auf das
Strahlgut (beispielsweise an Hand der Oberflachengute) sowie der
einer nachfolgenden Kalt-Verformung durch Ziehen berucksichtigt
wird. 7 2. Vorbedingungen fur die mechanische Entzunderung Die
Vorbedingungen fur eine gute mechanische Entzunderung mit
Strahlmitteln sind: a) vollkommene Trockenheit des Strahlmittels;
b) eine auf die Harte des zu entzundernden Walzdrahtes abgestimmte
Harte des Strahlmittels; c) voellige Fettfreiheit der
Strahlgut-Oberflache; d) geeignete Strahlbedingungen.
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