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Seit Jahrzehnten der unangefochtene Bestseller für die Psychopharmakotherapie! Verlässlichkeit und Kompetenz zeichnet auch die 14. Auflage des Kompendiums aus. In der Neuauflage wurden sämtliche Inhalte sorgfältig überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Selbstverständlich finden Sie alle neuen Präparate mit den aktuellsten Empfehlungen und Bewertungen und die Berücksichtigung der DSM-5 Klassifikation. Das „Kompendium der psychiatrischen Pharmakotherapie“ ist der unverzichtbare Leitfaden für die Psychiatrie. Nirgendwo sonst findet man so komprimiert alles Wissenswerte rund um die Psychopharmakotherapie PLUS alles Wesentliche zu den einzelnen psychischen Störungen.
The idea of placebo-controlled drug trials and the advent of test statistics during the first part of this century were the major milestones in the establishment of a convincing methodology for demonstrating the efficacy of treatments. The first tricyclic and neuroleptic drugs were tested for their efficacy in psychiatric disorders along the lines of these methodological developments, but subsequent trials with psychotropic drugs did not adhere to these principles to the same extent because it became difficult to justify placebo-controlled trials once effective treatments had been established. Consequently, the second generation of an tidepressants and neuroleptics (since the early 1960s) were mainly tested, in Europe at least, in samples of patients using trials controlled by standard treatment only, and the methodological basis of these second generation trials became fragile, as will be demonstrated by several papers in this book. This development did not provoke much discussion until recently, when scientific and administrative interest in the methodology of the evaluation of psychotropic drugs increased substantially. A series of factors contribute to the growing interest in the standards of psychotropic drug trials: 1. The proportion of psychiatric patients resistant to treatment is growing; the efficacy of well-established forms of treatment therefore seems to be limited. 2. A series of psychotropic drugs were withdrawn from the market, mainly because they caused serious side effects. The efficacy and safety ofthese drugs had previously been demonstrated in drug trials, which raised the question whether the drug trials carried out were well-designed."
Betarezeptorenblocker sind zum festen Bestandteil der medika- mentosen Moglichkeiten bei der Therapie zahlreicher Erkran- kungen geworden. Grundlegende Untersuchungen und thera- peutische Studien wurden vorzugsweise anfangs mit Propranolol durchgefiihrt. Ausgehend von diesem Pharmakon sind zahlreiche chemische Modifikationen erzeugt worden. Sie sind gemeinsam gekennzeichnet durch eine Betarezeptoren-blockierende Wir- kung, unterscheiden sich aber durch zahlreiche Eigenschaften, die in therapeutischer Hinsicht zum Teil nicht unwesentlich sind: Affinitat zum Rezeptor, Kardioselektivitat, intrinsiche Aktivitat, Pharmakokinetik, Metabolisierung, Elimination, Kumulation bei Niereninsuffizienz, Wirkdauer u. a. Obwohl die zahlreichen kommerziell verfiigbaren Betarezep- torenblocker (etwa 20) hinsichtlich der Auswahl beim einzelnen Patienten gelegentlich differentialtherapeutische Erwagungen ratsam erscheinen lassen, gilt dennoch die allgemeine Regel, daB der praktizierende Arzt mit einer oder zwei dieser Substanzen auskommt, nachdem er auch eigene Erfahrungen hinsichtlich der Anwendung erworben hat. Das Schrifttum iiber Betarezeptorenblocker ist in den letzten Jahren in vielfaltiger Weise angewachsen. So liegt insbesondere in zahlreichen Tagungsberichten eine Fiille von Detailinforma- tionen vor. Fiir die therapeutische Praxis bedarf es aber einer sorgfaltigen Sichtung des Bekannten mit einem besonders engen Bezug zu der Krankheit, die eine Indikation zur Behandlung darstellt. Es wurde deshalb der Versuch untemommen, geordnet nach Krankheiten die Therapie mit Betarezeptorenblockem dar- zustellen. Dabei wurde in dem vorliegenden Buch besonderer Wert auf eine Auswahl des Wissensstoffes nach praktisch-thera- peutischen Gesichtspunkten gelegt.
Untersuchungen zur A tiologie und Therapie sexuelIer Impotenz wurden bisher vorwiegend entweder im Rahm'en endokrinologischer und andrologischer Forschung oder im Rahmen psychoanalytischer Forschung durchgeftihrt. Systematisch klinisch-psychiatrische Untersu- chungen gab es bei Patienten mit sexuelIer Impotenz bis vor einigen J ahren nicht. Erst durch die neuen Erkenntnisse in der biologisch-psychiatrischen Grundlagenforschung zeichneten sich auch neue Forsch .mgsansiitze zur Kliirung iitiologischer und therapeutischer Fragen bei dieser Krankheit abo Dabei haben zwei Forschungsrichtungen besondere Bedeutung gewonnen: Einmal die Verhaltenstherapie, die auf einem lemtheoretischen Konzept beruht (Lit. s. Glick, 1975) und zum anderen die neuroendokrinologische Forschung, deren DarstelIung - zusam- men mit pharmakotherapeutischen Untersuchungen - Gegenstand dieser Arbeit ist. Neuroendorkin%gische Untersuchungen bei Patienten mit sexuelIer Impotenz sind moglich geworden, weil durch Einftihrung radioimmunologischer Methoden in die klinische Diagnostik neue Erkenntnisse tiber die funktionalen Zusammenhiinge zwischen Hypothala- mus, Hypophyse und der von ihnen abhiingigen Hormone, die in peripheren Drusen gebil- det werden, gewonnen werden konnten. In neurochemischen Arbeiten wurde die zusiitz- Hche Bedeutung der biogenen Amine ftir diese Regulationsmechanismen im Zentralnerven- system gezeigt. In anderen Bereichen der psychiatrischen Forschung, besonders in der De- pressionsforschung (Lit. s. Sachar, 1974), haben neuroendokrinologische Untersuchungen schon zu Befunden gefUhrt, die aufhormonelIe Veriinderungen auch bei psychischen Sto- rungen hinweisen.
Psychopharmaka sind umstritten. Arzte wissen, dass mit Psychopharmaka Medikamente zur Verfugung stehen, mit denen psychische Erkrankungen wirksam behandelt werden konnen. Zahlreiche Patienten, vor allem aber weite Kreise der Bevolkerung ohne eigene Erfahrungen mit Psychopharmaka, lehnen dagegen ihre Anwendung mit Nachdruck ab. Was sind die Ursachen des Widerstandes gegen Psychopharmaka - vor allem bei jenen, die sie nicht benotigen, mit ihrer ablehnenden Haltung aber die Compliance der Patienten gefahrden? Was unterscheidet die Haltungen gegenuber Psychopharmaka von den Ansichten gegenuber anderen Medikamenten, z.B. Herz-Kreislauf-Mitteln? Wie kann man den Vorbehalten gegen Psychopharmaka begegnen? Die vorliegende Untersuchung gibt auf der Grundlage umfangreicher empirischer Analysen Antwort auf diese Fragen.
Das kunstlerische Werk ist eine der greifbarsten Manifestationen der menschlichen Seele und mag auch Aufschluss geben uber die Prozesse, durch die psychische Phanomene zustande kommen. Daher braucht die Psychiatrie die (moderne) Kunst, um psychisches Geschehen differenzierter erkennen zu koennen. Der Dialog zwischen Kunst und Psychiatrie dauert schon langer an, wobei der entscheidende Impuls sicher von Prinzhorn (1922) mit seiner "Bildnerei der Geisteskranken" kam. Das vorliegende Buch ist bewusst interdisziplinar aufgebaut, um das Verhaltnis von Kunst und Psychiatrie aus moeglichst verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Die Aufgaben des niedergelassenen Nervenarztes fUr die psychiatrische Forschung Wichtige psychiatrische Forschungsfragen, von denen einige im folgenden erlautert werden, konnen heute nur in Zusammen- arbeit zwischen niedergelassenen Nervenarzten und Psychiatri- schen Universitatskliniken bzw. wissenschaftlichen Institutionen gelost werden. Ein besonders wichtiges Forschungsgebiet fUr diese Zusammen- Therapieforschung. Die langjahrigen Verschrei- arbeit ist die bungsgewohnheiten der Nervenarzte in der Praxis konnen das Fundament fur die endgiiltige Wirkbeschreibung neuer Prapara- te sein. Ein neuentwickeltes Antidepressivum, das auf Grund theoretischer Vorstellungen uber den gestOrten Transmitterstoff- wechsel bei der Depression in den Laboratorien der pharmazeu- tischen Industrie entwickelt worden ist, mul3 sich erst im Alltag des Nervenarztes bewahren. Durch haufige Verschreibungen kann er Vor-und Nachteile im Wirksamkeitsspektrum und feh- lende oder vermehrte unerwiinschte Wirkungen mit langbewahr- ten Antidepressiva vergleichen. Ein so\ches Urteil wird auf den Vergleich einer sehr grol3en Zahl von Verordnungen beruhen und kann damit letztlich dem Urteil klinischer Priifungen in Universi- tatskliniken, die sich oft nur auf 10-30 Patienten beziehen, uber- legen sein. Allerdings benotigt diese Meinungsbildung durch den Nervenarzt in der Praxis Zeit. Wir haben am Beispiel der langjah- rigen Verordnung von Sulpirid nicht nur als Neuroleptikum, son- dem auch als Antidepressivum auf die wichtige Aufgabe des nie- dergelassenen Nervenarztes fUr die Therapieforschung hingewie- sen (Benkert u. Hoisboer 1984). Dieser Prozel3 der langfristigen Beobachtung des Wirksamkeitsspektrums eines Psychopharma- kons in der Praxis mul3 schliel3lich neben anderen Evaluations- methoden (Moller u. Benkert 1980) als eine bedeutsame naturali- stische Methode der Evaluationsforschung in der psychiatrischen Pharmakotherapie angesehen werden.
Angst ist ein Grundgefiihl des menschlichen Lebens, zeitlos und in allen Kultu- ren vorkommend. Wir aIle kennen Angst und erfahren sie Higlich bei unseren Patienten. Wir glauben daher meist auch zu wissen, was Angst ist. So scheinen AuBe- rungen wie "ich habe Angst" oder "mich iiberfallt Angst" eindeutig und fUr je- den verstandlich zu sein. Die Angst wird gleichsam personifiziert erlebt. Fragen wir jedoch genauer, wie sich die Angst sowohl individuell als auch kollektiv auBert, so stehen wir vor erheblichen Schwierigkeiten, die Vielfalt v. a. der psycho-physischen und sozialen Ausdrucksformen der Angst zu erfassen und zu objektivieren. Fragen wir, wovor Angst empfunden wird, so fallt auf, daB das Verstandnis Angsten und deren angenommenen Ursachen gegeniiber sehr unterschiedlich sein kann. So bedarf Angst in einer realen Bedrohung keiner Erklarung, sie ist als Gefahrensignal natiirlich und verniinftig. Andererseits sind viele Angste je- doch auf den ersten Blick nieht so leicht verstehbar oder erscheinen unsinnig, weil scheinbar unbegriindet. Dies zeigt sich am deutlichsten am Beispiel der Phobie, wo nach psychoanalytischer Auffassung der zugrundeliegende angst- besetzte Triebkonflikt im UnbewuBten verbleibt, das phobische Symptom hin- gegen im Sinne einer neurotischen KompromiBbildung im BewuBtsein auf- taucht und auf eine unvollstandige Angstbewaltigung hinweist.
Dieser Leitfaden richtet sich speziell an psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, die sich ein grundlegendes Verstandnis und Wissen zu Psychopharmaka aneignen wollen. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Leser die tatsachlich relevanten Informationen in einer angemessenen Wissenstiefe erhalten. Die Neuauflage wurde grundlegend aktualisiert und uberarbeitet; das neue Diagnosesystem DSM-5 wurde mitberucksichtigt. Ohne Psychopharmaka ist eine optimale Therapie bei den meisten psychischen Erkrankungen nicht mehr vorstellbar. Genauso ist eine Behandlung ohne Psychotherapie in der Psychiatrie heute nicht mehr zeitgemass. Deshalb werden fur jedes Krankheitsbild jeweils die durch Studien belegbaren besten Moeglichkeiten fur die Pharmakotherapie, die Psychotherapie oder die Kombination aus beiden beschrieben.
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