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Der vorliegende Sammelband prasentiert die Ergebnisse des 2015 und
daruber hinaus vom Institut fur die Kulturen des Alten Orients der
Universitat Tubingen durchgefuhrten Surveys in Al-Khashbah, einem
der groessten fruhbronzezeitlichen Fundorte auf der Omanischen
Halbinsel. Zehn Monumentalgebaude, 273 Graber sowie weitere
Bauwerke aus der Hafit- (3100-2700 v. Chr.) und Umm an-Nar-Zeit
(2700-2000 v. Chr.) konnten hier dokumentiert werden. Dadurch ist
Al-Khashbah pradestiniert fur die Untersuchung der Anfange
komplexer Siedlungen und Gesellschaftsstrukturen im noerdlichen
Inner-Oman am UEbergang vom 4. zum 3. Jahrtausend v. Chr., denn
viele der bislang der Umm an-Nar-Zeit zugeschriebenen
Errungenschaften, so zum Beispiel die Monumentalarchitektur und das
Schmelzen von Kupfer, sind hier bereits in der vorausgehenden
Hafit-Zeit nachweisbar. In der Umm an-Nar-Zeit setzt sich die
Entwicklung Al-Khashbahs kontinuierlich fort, wodurch der Fundplatz
zusatzlich an Bedeutung gewinnt. Nach den Ergebnissen des Surveys
scheint die Kupferproduktion vor Ort in dieser Zeit aber keine
Rolle mehr zu spielen. Aus den auf die fruhe Bronzezeit folgenden
Epochen des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. sowie des 1. und 2.
Jahrtausends n. Chr. gibt es in Al-Khashbah nur ausserst wenige
Befunde. Erst im 18.-20. Jahrhundert n. Chr. erfahrt der Ort eine
intensive Wiederbelebung, wovon insbesondere die alte
Lehmziegelsiedlung im Norden der Palmenoase, eine kleine Siedlung
im Osten des Untersuchungsgebiets, eine Reihe von
Bewasserungsanlagen, mehrere Friedhoefe, Petroglyphen sowie
zahlreiche an der Oberflache gefundene spatislamische
Keramikscherben zeugen.
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