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Beziehung und Deutung aus der Sicht verschiedener
psychotherapeutischer Schulen: Zur Entstehung und Konzeption des
vorliegenden Bandes Walter Spiel Es ist das entscheidende Merkmal
der psychotherapeutischen Ausbildung und Forschung an meiner Klinik
(Universitatsklinik fur Neuropsychiatrie des Kindes- und
Jugendalters, Wien), verschiedene Schulauffassungen und
therapeutische Set- tings in ihrer Wirkungsweise, Effizienz und
Kapazitat, bezogen auf die verschie- densten Krankheitsbilder,
darzustellen. Im Rahmen dieses Programms organi- sierte Toni
Reinelt im Sommersemester 1984 ein Seminar uber Deutung und
Beziehung im therapeutischen Prozess, zu dem eine Reihe namhafter
Referenten eingeladen war. Dabei sollte es vor allem um die
Erhellung dieser Thematik aus tiefenpsychologischer Sicht gehen;
doch liessen die dort zur Sprache gekommenen Themen, Positionen und
Kontroversen bald fragen, ob an der Problematik von Deutung und
Beziehung nicht die Charakteristik der einzelnen psychotherapeu-
tischen Schulen in ihrer jungeren Gestalt insgesamt aufgezeigt und
diskutiert wer- den kann. Diese UEberlegungen auch auf das Problem
der Ausgestaltung psycho- therapeutischer Prozesse auszuweiten,
schien weiters deshalb reizvoll zu sein, weil das Problem der
Verschranktheit von Deutung und Beziehung in letzter Zeit ins- 1
besonders von Psychoanalytikern diskutiert wurde und deren
bemerkenswerte Beitrage uberdies die Frage provozierten, wie diese
Verschranktheit inzwischen aus der Sicht anderer therapeutischer
Richtungen beurteilt wird; denn einige jun- 2 gere Arbeiten zur
Therapeut-Patient-Beziehung legen ja durchaus die Erwartung nahe,
dass auch in so manchen nichttiefenpsychologischen Schulen gewisse
tradi- tionelle Auffassungen zum Beziehungs- und Deutungsproblem
verlassen bzw. erheblich weiterentwickelt und modifiziert wurden.
Adler untersuchte bereits in seinen frA"hen Schriften die groAe
Bedeutung von sozialen EinflA"ssen auf die
PersAnlichkeitsentwicklung von Menschen. Dies veranlasste ihn, auch
nach seiner Trennung von Freud zahlreiche Erziehungsfragen zu
thematisieren und in seinen VerAffentlichungen zu behandeln. Der
Band 4 der Alfred Adler Studienausgabe enthAlt die bedeutendsten
dieser Schriften.Die kommentierten und mit editorischen
Vorbemerkungen versehenen Texte Adlers behandeln unter anderem: die
pAdagogische Bedeutung der Beziehungserfahrungen von Kinder in den
ersten Lebensjahren; pAdagogische EinflA"sse auf die Entwicklung
von SelbstwertgefA"hl und Selbstwertregulation; die Bedeutung
emotionaler Faktoren fA"r die Ausbildung von kognitiven FAhigkeiten
und das Zustandekommen schulischer Leistungen; die Entfaltung von
GemeinschaftsgefA"hl als Gegenbewegung zum Streben nach Macht und
Aberlegenheit; MAglichkeiten der Prophylaxe von Entwicklungs- und
Erziehungsschwierigkeiten und deren Bearbeitung in Prozessen der
Erziehungsberatung. Adler war A"berzeugt, dass die nachhaltige
Verbesserung erzieherischer Gegebenheiten an den Erfolg von
weitreichenden ReformbemA"hungen gebunden ist, die der Dynamik
unbewusster Prozesse Rechnung tragen. Deshalb verdeutlichen die
vorliegenden Schriften auch Adlers Bedeutung fA"r die Entstehung
tiefenpsychologischer AnsAtze in der PAdagogik sowie die
Schwerpunkte seines Einflusses auf die ReformpAdagogik des frA"hen
20. Jahrhunderts. Diese beziehen sich vor allem auf die Bereiche
der Familienerziehung, der SchulpAdagogik, der Ausbildung von
PAdagogen und der Konzeptualisierung sowie Institutionalisierung
von Erziehungsberatung und sind bis heute von Relevanz. Zahlreiche
Fallbeispiele lassen Adlers Theorie und seine Art des Arbeitens
lebendig werden.
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