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In der vorliegenden Arbeit werden Zonenschmelzversuche an
technischen weich magnetischen Stahlen fur Rundstabe mit 35 mm bis
61 mm Durchmesser beschrieben. Zum Schmelzen der 35-mm-Stabe diente
ein Rohrengenerator mit einer Leistung von 15 k W. Fur die dickeren
Stabquerschnitte wurde eine Mittelfrequenzanlage mit 10 000 Hz und
einer Leistung von 80 kW benutzt. Nach unterschiedlichen
Erstarrungsgeschwin digkeiten zwischen 2,25 und 68 mmfh wurden die
Verteilungskurven der Begleit- und Legierungselemente fur
Armcoeisen und fur vier Siliziumstahle mit 0,8 bis 4% Si er
mittelt. Die zonengeschmolzene Stablange betrug 40 bis 70 cm.
Daraus ergaben sich Schmelzgewichte zwischen 3 und 16 kg. Beim
Armcoeisen wurde neben dem normalen Seigerungsverhalten der
einzelnen Be gleitstoffe eine zusatzliche reinigende Wirkung durch
Oxydation der sauerstoffaffinen Elemente beobachtet, wobei der
Tiegelwerkstoff eine entscheidende Rolle spielte. Auf diese Weise
konnte bereits nach einmaligem Zonenschmelzen mit
Erstarrungsgeschwin digkeiten um 10 mmfh ein sehr reines Eisen
erzeugt werden mit Gehalten kleiner 30 ppm fur Kohlenstoff,
Silizium, Mangan, Schwefel, Stickstoff und Sauerstoff sowie
zwischen 30 ppm und 80 ppm fur Phosphor. In den technischen
Siliziumstahlen war auf Grund der desoxydierenden Wirkung des
Siliziums und des ebenfalls in geringen Mengen zulegierten
Aluminiums nur sehr wenig Sauerstoff vorhanden. Zum Unter schied
von Armcoeisen erfolgte die Neuverteilung der Elemente daher
weitgehend durch Seigerung mit Ausnahme des Stickstoffs, bei dem in
starkem Masse eine zusatz liche Abdampfung beobachtet wurde. Bei
Geschwindigkeiten unter 11,3 mm/h lassen sich auch bei diesen
Stahlen die nichtmetallischen Beimengungen auf Gehalte unter 10 bis
30 ppm fur das einzelne Element erniedrigen."
Beim Erschmelzen von gebranntem Kalk im elektrischen Lichtbogenofen
ent- stehen mit beginnender Erstarrung zum Teil sehr saubere, gut
ausgebildete Kristalle. W. A. FISCHER und A. HOFFMANN [1] haben
bereits einige physika- lische und chemische Eigenschaften dieses
kristallisierten Kalziumoxids mit- geteilt. In Weiterfuhrung dieser
Untersuchungen wird in der vorliegenden Arbeit uber Versuche an
Schmelzkalk zur Bestimmung der spezifischen Warme, der
Warmeleitfahigkeit und der elektrischen Leitfahigkeit berichtet.
Die Untersuchungen zur Bestimmung der spezifischen Warme und der
elektri- schen Leitfahigkeit wurden an Kalk-Einkristallen
durchgefuhrt, die Bestimmung der Warmeleitfahigkeit erfolgte an
einer gebrauchlichen Kornmischung fur Induktionsofen-Stampfmassen.
Fur die Warmeleitfahigkeitsmessungen wurde ein eigenes Verfahren
entwickelt. Zur Kontrolle dieses Messverfahrens wurden Mes- sungen
an Schmelz magnesia- und Quarzit-Stampfmassen durchgefuhrt. Da
Schmelz kalk erst seit kurzer Zeit dargestellt werden kann, koennen
fur die eigenen Messergebnisse aus dem Schrifttum noch keine
Vergleichswerte heran- gezogen werden. Zum Vergleich werden daher,
soweit bekannt, die Werte aus Untersuchungen an gebranntem Kalk
angegeben. Begriffsbestimmung Ausgangsprodukt fur die Herstellung
von Kalk ist das als Kalkstein bezeichnete Kalziumkarbonat mit der
chemischen Formel CaC0 . 3 Durch Erhitzen auf Temperaturen uber 900
Degrees C gibt das Kalziumkarbonat Kohlen- dioxid ab. Das
zuruckbleibende Kalziumoxid CaO wird in der Technik als ge-
brannter Kalk bezeichnet.
Die Temperaturabhangigkeit der Preien Enthalpie der Reaktion (1) im
Bereich von 1550 bis 1750 DegreesC wurde mit der Zelle (2) auf
elektrochemischem Wege bestimmt. Die Zelle besteht aus einem
gasdichten Rohr aus stabiIisiertem Zirkonoxyd, welches innen eine
eingestampfte Elektrode enthalt und auBen von einer aufgesinterten
Schicht aus stabiIisiertem Zirkonoxyd umgeben ist. Zur Messung wird
die Zelle in die Schmelze getaucht. Das Dampf- Wasserstoff-Gemisch,
welches die innere Elektrode umspult, bzw. der Sauer- stoffgehalt
der Eisenschmelze werden so lange verandert, bis die EMK den Wert
Null annimmt. Das Gleichgewicht der Reaktion (1) ist damit
erreicht. Aus den analytisch ermittelten Sauerstoffgehalten der
Eisenschmelzen und den Sauerstoffpartialdrucken des
Dampf-Wasserstoff-Gemisches wird fur die Tempe- raturabhangigkeit
der Reaktionsenthalpie der Wert L1G = - 28090 - 0,50' T (9)
ermittelt. Die Sauerstoffpartialdrucke werden aus den EMK-Werten
der elektrochemischen Kette (5) berechnet. Aus diesen und den
zugehoerigen H20 /H2-Verhaltnissen ist die Temperaturabhangigkeit
der Preien Enthalpie der Reaktion (11) bestimmt worden.
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