Im Rahmen organisierter Sozialisation und im Spannungsfeld
zwischen Hilfe und Kontrolle reproduzieren die Professionellen der
Sozialen Arbeit soziale Normen. Diese ethnografische Studie
zeichnet gelingende konstitutive Bedingungen in Interaktionen nach.
Gerade die Offene Kinder- und Jugendarbeit mit ihrem Alltagsbezug
und ihrer Offenheit erweist sich als erkenntnisreich hinsichtlich
der Erlangung von Sanktionsmacht, sozialer Kontrolle, der
Durchsetzung sozialer Normen und der Initiierung von
Selbstregulierungsprozessen bei Kindern und Jugendlichen. Der Autor
zeigt, dass keine soziale Normen zwischen Professionellen und
Adressatinnen und Adressaten ausgehandelt werden, sondern lediglich
Situationen, in denen sie zur Anwendung kommen. Zudem vertreten
Kinder und Jugendliche Normalitatsvorstellungen, die von den
Professionellen wiederum nicht beachtet werden. Ein
sozialpadagogischer Diskurs zu und uber soziale Normen und den
dahinter liegenden Normalitatsvorstellungen so wird eindringlich
gezeigt ist fur eine fortschreitende Professionalisierung
unerlasslich bzw. langst uberfallig."
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