Die vorliegende Studie ist eine rechtslinguistische Untersuchung
zur Explizierung des textgestutzten und diskursbasierten
Rechtsstreits zwischen verschiedenen Rechtsarbeitern (Richter,
Staatsanwalt, Rechtsanwalt) im Rechtsfindungsverfahren. Als
Untersuchungskorpus gelten die authentischen Textmaterialien
(Anklageschriften, Berufungs- bzw. Revisionsschriften, Urteile und
Schriftsatze usw.) von sechs zusammenhangenden Rechtsfallen aus der
deutschen Rechtspraxis. Die Analyse setzt sich zum Ziel, einerseits
zugunsten des interdisziplinaren Erkenntnisinteresses einen
exemplarischen Beitrag zu der in Anbetracht ihrer Relevanz noch
relativ wenig erforschten textlinguistischen Beschaftigung mit
Rechtstexten zu leisten und andererseits den fachspezifischen
Kommunikationsvorgang in starkerem Masse anhand linguistischer
Instrumentarien verstandlich zu machen. Die entwickelten
Beschreibungsansatze richten sich auf die differenzierten
Sprachhandlungsmuster und die dabei verwendeten spezifischen
Handlungsstrategien und Perspektivierungsanstrengungen. Dadurch
wird sowohl juristischen Fachleuten als auch Laien ein
transparentes Analysemodell der Rechtskommunikation unterbreitet.
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