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Fernsehen Und Hoerfunk Fur Die Demokratie - Ein Handbuch UEber Den Rundfunk in Der Bundesrepublik Deutschland (German, Paperback, 2nd 2.Aufl. 1981 ed.)
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Fernsehen Und Hoerfunk Fur Die Demokratie - Ein Handbuch UEber Den Rundfunk in Der Bundesrepublik Deutschland (German, Paperback, 2nd 2.Aufl. 1981 ed.)
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Die wichtigsten rundfunkpolitischen Problemstellungen bestimmen
sich im Spannungsfeld zwischen Parteipolitisierung und Tendenzen
zur Kommerzialisierung dieses Massenkommunikationsmittels. Der Rund
funk ist nicht nur - mit den Worten des Bundesverfassungsgericht-
ein Medium, sondern auch ein Faktor der offentlichen Meinungs
bildung. Deshalb kann es nicht darum gehen, die Parteien aus den
Kontrollgremien des Rundfunks herauszuhalten; denn die Parteien
haben den grundgesetzlichen Auftrag, an der politischen Willensbil
dung des Volkes mitzuwirken. Aber die Parteien sind nicht die ein
zigen "gesellschaftlich relevanten Krafte," die mit ihren Ansichten
und Interessen im Rundfunkprogramm reprasentiert sein wollen und
dadurch die offentliche Meinungsbildung rundfunkpublizistisch zu
beeinflussen suchen. Den zunehmenden Privatisierungsbestrebungen
und den Kommerzialisierungstendenzen wird der offentlich-recht
liche Rundfunk in der Bundesrepublik - zugunsten der publizisti
schen Meinungsvielfalt - nur standhalten konnen, wenn die Pro
grammverantwortlichen und -mitarbeiter nicht dem allfalligen Druck
politischer Interessengruppen nachgeben; verpflichtend ist fur sie
nicht dieser oder jener Parteistandpunkt oder sonstige Interessen
standpunkt einer bestimmten gesellschaftlich relevanten Gruppe,
sondern allein der demokratisch-pluralistische Programm auf trag.
In diesem Sinne ist die folgende Aussage von Reinhard Appel uber
zeugend und auch uber die angesprochenen politischen Parteien
hinaus von allgemeiner Gultigkeit: "Gewiss vertreten die Parteien
einen gros sen Teil der Interessen ihrer Wahler. Aber sie
reprasentieren doch nicht automatisch das Gemeinwohl. Sie verfolgen
haufig, auch durch den Machtkampf bedingt, Interessen, die nicht
unbedingt mit denen ihrer Wahler identisch sind. Manches Wahlkampf
thema wurde nur deshalb aufgegriffen, weil man meinte, damit
besonders wirksam Wahlerstimmen gewinnen zu konnen."
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