Das Dogma der fehlenden Waffengleichheit im Arzthaftungsprozess
begrundet die Rechtsprechung mit einem gegebenen Wissensgefalle
zwischen den Parteien. Die Autoren dieses Bandes beleuchten
Voraussetzungen und Folgen dieser Annahme und gehen der Frage nach,
ob die eingefuhrten Verfahrensmodifikationen Chancengleichheit
zwischen den Parteien tatsachlich herstellen oder der Erganzung
bedurfen. Die Verfasser thematisieren die Mitwirkungsrechte und
-pflichten der Beteiligten und die Neutralitat des medizinischen
Sachverstandigen.
Den deutschen Arzthaftungsprozess kennzeichnet das
Alles-oder-Nichts-Prinzip, was leicht zu unbilligen Ergebnissen
fuhren kann. Um so mehr ist in den letzten Jahren die Notwendigkeit
erkannt worden, Waffengleichheit im Sinne von Chancengleichheit
zwischen Arzt und Patient auch im aussergerichtlichen Bereich zu
institutionalisieren. Dem widmen sich die Praxisberichte im zweiten
Teil des Buches."
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