Welche Praktiken, Gefühle und Selbstkonzepte verbinden sich mit
dem Anspruch, bekehrt zu sein? Katharina Krause legt ein
Beschreibungsmodell zur Erschließung bekehrungsfrommer Deutungs-,
Emotions- und Körperkulturen vor. Dabei verfolgt sie nach, wie
sich bekehrungsfromme Sinnstiftungen zu Weltsichten und
Lebensformen aufschichten, und diskutiert unterschiedliche
Möglichkeiten ihrer Verstetigung und Gefährdung. Das dabei
entwickelte Analyseinstrument versteht sich als ein Beitrag zur
Wiedergewinnung praktisch-theologischer Frömmigkeitsforschung. Es
schließt an Einsichten der sozial- und kulturwissenschaftlichen
Konversionsforschung an und bildet diese in der Auseinandersetzung
mit einer exemplarischen Konstellation protestantischer
Bekehrungsfrömmigkeit fort. Die ausgewerteten Text- und
Bildquellen sowie die untersuchte materielle Kultur entstammen dem
Umfeld des Puritanismus und Early Evangelicalism in den britischen
Neuenglandkolonien des 17. und 18. Jahrhunderts. Diese Arbeit wurde
mit dem Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise 2019
ausgezeichnet.
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