Dem philosophischen Neukantianismus wird gemeinhin ein starker
Einfluss auf die zeitgenössische Rechtswissenschaft bescheinigt.
Die Reihe der angeblichen Neukantianer im Strafrecht reicht von
Gustav Radbruch bis zu Edmund Mezger, diejenige der als
neukantianisch geprägt geltenden Lehrstücke von der Entdeckung
der normativen Tatbestandsmerkmale über die Materialisierung des
Rechtswidrigkeitsbegriffs bis zum normativen Schuldverständnis.
Ungeklärt ist bislang jedoch, ob die Strafrechtler nur mit dem
Neukantianismus assoziierte Begriffe verwendet oder ob sie darüber
hinaus auch die Tiefenstruktur des philosophischen Neukantianismus
rezipiert haben. Der Sammelband beantwortet diese Frage, indem er
personen- mit sachbezogenen sowie wirkungsgeschichtlichen Analysen
kombiniert und so genuin philosophische Einflüsse auf das
Strafrechtsdenken der Zeit von primär innerdogmatischen
Fragestellungen und Begründungstraditionen abschichtet. Auf diese
Weise trägt er zur Erhellung der begründungstheoretischen
Tiefenstruktur einer zentralen Epoche des neueren deutschen
Strafrechtsdenkens bei.
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