Recht und politische Herrschaft sind funktional ausdifferenzierte
eigenlogische Systeme der neuzeitlichen Gesellschaft. In der
Institution des Staates werden beide gekoppelt. Die rational
entworfene Matrix für Recht und Gesellschaft ist hier als
Ordnungsmodell gleichsam konstituiert. Die neuere überstaatliche
Herrschaftsbildung lockert die strukturelle Kopplung und stärkt
die Selbstbezüglichkeit des Rechts, führt aber nicht zur
Verabschiedung souveräner Staatlichkeit. Das Recht kann sich, wenn
es seine Autorität wahren will, nur begrenzt entstaatlichen. Es
bindet sich an den freiheitlichen Verfassungsstaat, der den
überspannenden menschenrechtlichen Achtungsanspruch erfüllt und
die Unversehrtheit und Friedlichkeit seines Ordnungsraums nach
innen und nach außen wahrt. Die Staatsrechtslehre sollte wieder
deutlicher diese Perspektive einnehmen und die Bedingungen des
funktional ausdifferenzierten Rechts in ihrem grundlegenden
Sinngehalt rekonstruieren, um sie auf neue politische Referenzen in
einer multipolaren und digitalen Weltordnung einzustellen. Der
Beitrag Udo Di Fabios wird kommentiert, ergänzt und mit
konzeptionellen Weiterführungen von Karl-Heinz Ladeur und
Christoph Möllers kritisiert.
General
Imprint: |
J.C.B. Mohr (Paul Siebeck)
|
Country of origin: |
Germany |
Series: |
Fundamenta Juris Publici, 8 |
Release date: |
March 2020 |
Authors: |
Udo Difabio
|
Commentary by: |
Karl- Heinz Ladeur
• Christoph Möllers
|
Dimensions: |
114 x 181mm (L x W) |
Format: |
Paperback
|
Pages: |
98 |
ISBN-13: |
978-3-16-157573-0 |
Categories: |
Books >
Law >
General
|
LSN: |
3-16-157573-3 |
Barcode: |
9783161575730 |
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