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Dieses Buch stellt ein Risiko dar, zu dem sich Heraus- geber und Mitarbeiter nur schwer entschlossen haben: Es kann den Studenten zum "falschen" Lernen verleiten. Bekanntlich ist die medizinische Ausbildung durch die Approbationsordnung mehr prufungsbezogen geworden, und zwar in dem spezifischen Sinne der schriftlichen Prufun- gen nach dem Multiple-Choice-System: zu lernen ist, was in diese Frage-Antwort-Formulierungen gefasst werden kann, namlich hauptsachlich leicht abfragbares Einzelwissen. Wissenschaftliche Zusammenhange und praxisnahe Kenntnis- se sind in diesen Prufungen kaum gefragt, wohl aber wer- den sie am Ende des Studiums in der letzten und zugleich einzigen mundlichen Prufung gefordert. Dass viele Studen- ten in dieser Prufung grosse Schwierigkeiten haben, unter- streicht die Problematik der Ausbildungs- und Prufungs- bestimmungen. Angesichts dieser Ausbildungsbedingungen ist das Unbeha- gen bei Lernenden wie Lehrenden gleich gross. Die Ausbil- dung verlauft sozusagen zweigleisig: einerseits techni- siertes Lernen fur die unumganglichen Prufungen, anderer- seits das Bemuhen um fachlich fundierte und praxisnahe Kenntnisse fur den Beruf. Jeder weiss, wie schwer beides miteinander zu vereinbaren ist, zumal sich die Lerninhal- te des einen und des anderen Vergehens nur wenig decken.
"Man versteht, wie Dinge aufeinander wirken, desgleichen wie Ideen aufeinander wirken, nicht aber wie Dinge auf Ideen oder wie Ideen auf Dinge wirken sollten. " Wenn wirklich Ursache und Wirkung nur unter kategorial Gleichem moglich waren, dann ware all das, was jemals iiber die Beziehungen des Geistes und der Seele auf den Korper und umgekehrt gesprochen und geschrieben worden ist, leeres Gerede. Seit jenem Ratio- nalismus ist GEULINCS obige These schon von vielen Seiten, nicht zu- letzt durch die Arbeiten S. FREUDS und einiger seiner Nachfolger, als unhaltbar erwiesen worden, aber mehr im Grundsatzlichen. Zur Erken- nung des Wesens und des AusmaBes der psycho-physischen Beziehungen wurde bisher schon deshalb nur Beschranktes beigetragen, weil die Be- arbeiter fast ausnahmslos einseitig vom "Seelischen" her die Beziehungen untersuchten. Es gilt, dieses Versaumnis nachzuholen und das Problem des psycho-physischen Verhaltnisses von der korperlichen Seite aus gleich ernsthaft, sachgerecht und folgerichtig zu bearbeiten wie von der geistig- seelischen Seite her. v. EIFF geht diese Aufgabe im medizinischen Bereich an, indem er den Energiestoffwechsel als Test benutzt. Er priift dabei, wie Sinnes- wahrnehmungen, wie Wille zur geistigen Leistung, wie emotionale Affekte, wie also auch Schmerz nur dann, wenn er mit Affekt geladen ist, wie schlieBlich die bewuBte und unbewuBte Zeitrhythmik den Muskeltonus und das Stoffwechselverhalten beeinflussen. v. EIFF bleibt bei seinen Untersuchungen mit beiden FiiBen auf dem Boden des Korperlichen, wahrender den Bereich des Seelischen dauernd im Auge hat und behalt.
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