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Wie schon im Titel angedeutet ist, soll diese Abhandlung in erster Linie fur die Allgemeinchirurgen gedacht sein. Die grosse Zahl der Kopf- verletzten, die auch heute noch uberwiegend in den oertlichen Kranken- hausern ohne spezielle hirnchirurgische oder Unfallabteilung aufgenom- men werden mussen, bedeutet fur die behandelnden Chirurgen immer wieder ein besonderes Problem. Wie die taglichen Erfahrungen zeigen, sind sowohl die komplizierenden Folgen der Schadeltraumen als auch die therapeutischen Fortschritte des letzten Jahrzehnts noch nicht ge- nugend allgemein bekannt. Die vorliegende Schrift ist dazu gedacht, dem Chirurgen die Moeglichkeit einer schnellen und ubersichtlichen Orien- tierung aller ihn interessierenden Probleme der kraniocerebralen Ver- letzungen hinsichtlich der Diagnose und Therapie zu bieten. Im Vorder- grund haben dabei naturgemass die frischen Traumen zu stehen. Da die Ausfuhrungen einem praktisch-klinischen Ziele dienen sollen, konnten die theoretischen Grundlagen und die pathologische Anatomie und Phy- siologie jeweils nur gestreift werden. Die Abhandlung stutzt sich auf Beobachtungen und Erfahrungen an einem Verletztengut von 1910 Schadelhirntraumen, welches im letzten Jahrzehnt in der Chirurgischen Universitatsklinik Munster stationar be- handelt wurde. Die Schrift soll damit gleichzeitig einen Rechenschafts- bericht uber das bisher Erreichte abgeben und auf noch zu erstrebende Ziele hinweisen. B. Klinische Grundbegriffe der Schadelhirnverletzungen Wenn eine aussere Gewalteinwirkung auf den Kopf erfolgt, so koennen mannigfaltige direkte organische Verletzungen und indirekte funktionelle Stoerungen resultieren. Fur den Organismus selbst ist es dabei von nach- geordneter Bedeutung, ob sich das Trauma in eine komprimierende bzw. kinetische oder calorische Energie umsetzt.
Der Tod durch Gehirnblutung und sonstige Gefassstoerungen des Zentralnervensystems stand im Jahre 1958 in der Statistik der Sterbe- falle auf dem 3. Platz, - nach den Herzkrankheiten und den boesartigen Neubildungen. Gegenuber 1938 sind die Zahlen nahezu verdoppelt. In meinen Monographien habe ich wiederholt darauf hingewiesen, dass die organischen vascularen Erkrankungen ganz allgemein und besonders auch des Hirnkreislaufs unzweifelhaft standig zunehmen. Hinsichtlich der Hirngefasse haben inzwischen die objektiven Zahlen meine Prognose erschreckend eindeutig bestatigt. Eine Verminderung des apoplektischen Insultes als Todesursache stellt fur die gesamte AErzteschaft ein dank- bares, allerdings nicht ganz leichtes Betatigungsfeld dar. Die optimale Therapie mit Aufstellung eines wohlbegrundeten Behandlungsplanes muss aber von unumganglichen differentialdiagnostischen Erwagungen aus- gehen. In der vorliegenden Schrift nimmt die cerebrale Angiographie bei der Diagnostik der verschiedenen Ursachen des apoplektischen In- sultes mit Recht einen breiten Raum ein. Die Hirngefasskontrast- darstellung ist bei sachgerechter Durchfuhrung zu einer praktisch ge- fahrlosen Untersuchungsmethode geworden und fur die Beurteilung der tumoroesen Prozesse sowie der organischen, funktionellen und traumati- schen Durchblutungsstoerungen nicht mehr wegzudenken. Auf die operativen Behandlungsmoeglichkeiten wird vom Verfasser an Hand des umfangreichen Krankengutes der Klinik eingegangen. Herr ISFoRT befasst sich aber auch noch ganz besonders mit dem praktisch wichtigen Fragenkomplex der Unfallzusammenhangsbeurtei- lung, soweit er angiographisch irgendwie naher zu klaren ist. Dieser Fragenkomplex des apoplektischen Insultes stellt den unfallmedizini- schen Gutachter vielfach vor recht schwierige Entscheidungen, zumal die laienmassige Auffassung gerade auch hier in jedem Fall gern einen Unfall erblickt.
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