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Unter einem Lager verstehen wir einen Maschinenteil, der dazu
dient, die Lage der Achse sich drehender Korper festzuhalten. Dabei
werden Krafte in radialer Rich tung von Quer- oder Traglagern, in
achsialer Richtung von Langs- oder Spur lagern aufgenommen.
Natiirlich kommen auch beide Kraftrichtungen gemein sam vor. Unter
Gleitlagern verstehen wir Lager, bei denen die genannten Krafte
durch zwei Trag- oder Gleitflachen aufgenommen werden, die durch
eine Schmiermittel schicht voneinander getrennt sind. Sind zwischen
die Tragflachen Teile eingeschoben, die durch Abwalzen die
Reibungswiderstande vermindern sollen, so erhalt man Walzlager, und
zwar jeweils Kugel- oder Rollenlager. Fur die hier zu behandelnden
Gleitlager hat die Schmierung entscheidende Bedeutung. Sie hat die
Reibungsverluste und damit auch die nutzlos verbrauchte Arbeit und
den VerschleiB der gleitenden Flachen zu vermindern, wodurch auch
Er neuerungen, Wiederherstellungen und damit verbundene Stillstande
vermieden wer den. Die Wirtschaftlichkeit erfordert auch
Sparsamkeit mit dem Schmiermittel und in der Bedienung. Dieser enge
Zusammenhang zwischen dem Wesen der Schmierung und dem Bau der
Gleitlager hat den Verfasser Professor Schie bel veranlaBt, mit
Hilfe von Nahe rungsverfahren die Grundlagen der Stromungslehre so
zu verwerten, daB ubersicht liche, anschauliche und fill' die
praktische Verwendung geeignete Ergebnisse erzielt werden konnten,
die mit den Versuchsergebnissen und Betriebsverhaltnissen ge nugend
ubereinstimmen und die namentlich einen Vergleich zwischen
ahnlichen Lagerbauarten gestatten. Professor Schie bel hat die
Arbeit bereits im Jahre 1930 begonnen. Leider konnte er sie nicht
mehr selbst vollenden, doch waren bei seinem Tode im August 1931
aIle wesentlichen Abschnitte fertig gestellt."
IV Den Schneckengetrieben wurde ihrer Wichtigkeit halber eine
ausfuhrliche Be. handlung zuteil. Auf eine geometrisch gen aue
Feststellung der Eingriffsverhaltnisse musste eingegangen werden,
weil kein anderer Weg ausreichende Hilfsmittel fur die zweckmassige
Bemessung der Getriebeeinzelheiten bietet. Die Untersuchung ver
einfacht sich wesentlich, wenn man die Eingriffspunkte nicht im
Langsschnitte der Schnecke ermittelt, wie es gewohnlich geschieht,
sondern im Querschnitte. In der Projektionsebene senkrecht zur
Schneckenachse ist es namlich moglich, auf Grund lage einer aus den
Bestimmungsgrossen der Schnecke und dem ubersetzungsver haltnis
abgeleiteten Eingriffsgleichung durch ein ubersichtliches
Zeichenverfahren, das nur wenige Linienzuge erfordert, die
Eingriffsflache durch eine Schar von Eingriffs linien der einzelnen
Schneckenquerschnitte darzustellen. Diesem Verfahren kommt der
Vorzug der Einfachheit insofern zu, als man dabei in den
Zusammenhang der eigentlichen Eingriffsabhangigkeiten nicht
einzudringen braucht. Aus der gefundenen Schar der Eingriffslinien
lassen sich dann alle ubrigen Eingriffseinzelheiten ohne weitere
Umstandlichkeiten aufsuchen, da man in zusammenhangenden
orthogonalen Projektionen arbeitet und nur Beziehungen der
Stirnradverzahnung anzuwenden hat. Von Bedeutung fur die
Schneckengetriebe mit kleinen Zahnezahlen und grossen Steigungen
sind die Einflusse, die eine Beeintrachtigung des Eingriffs
herbeifuhren. Es wurden deshalb diese Einflusse und ihre Folgen
genau untersucht und bestimmte Angaben daruber gebracht, wie man
die Umgrenzung des verwendbaren Eingriffs gebietes und die Einbusse
an Eingriffsfeld bei etwaigen Unterschneidungen feststellt. Die
Ergebnisse der allgemeinen Eingriffsuntersuchung sind im Abschnitte
XVI C als Grundlagen fur die richtige Bemessung der Triebe
verwertet."
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