|
Showing 1 - 4 of
4 matches in All Departments
Wir prtiften die Wirkung von Verapamil (V) auf die Reizleitungszeit
innerhalb des akut ischamischen Myokards bei 10 Hunden (5
Kontrollgruppe, 5 behandelt mit V) nach Unterbindung des RIVA.
Verapamil wurde in einer Dosis von 0,15 mg/kg in- travenos als
Bolus, unmittelbar nach KoronarverschluB bei 5 Hunden verabreicht;
anschlieBend wurde eine Dosis von 7,5 J. 1g/kg/Min infundiert. Die
Unterbindung des RIV A erfolgte in zwei Stufen: in einer ersten
Phase distal vom 2. R. diagonalis und in einer zweiten Stufe 30 Min
spater distal vom 1. R. diagonalis. Endokardiale bipolare
Elektrokardiogramme wurden mittels mehrerer Nadelelektroden vor
sowie 5, 15 und 30 Min nach jeder Unterbindung aufgezeichnet. Die
Untersuchung wurde bei konstanter Vorhofstimulation (200/Min) und
vorzeitigen Stimuli mit einem Kopplungsintervall von 50070
durchgefiihrt. Die Reizleitungszeit (definiert als der
Zeitintervall zwischen der vorzeitigen Schrittmacherstimulation und
der ersten hochfrequenten Schwingung im endokardialen EKG) wurde im
ischamischen sowie normalen Muskelareal beider Untersuchungsgruppen
gemessen. Ergebnis: (1) Vor KoronarverschluB war die
Reizleitungszeit innerhalb des normalen Myokardiums bei beiden
Untersuchungsgruppen gleich. (2) Nach VerschluB des RIVA verzogerte
sich die Reizleitungszeit signifikant innerhalb des ischamischen
Areals bei der Kon- trollgruppe. (3) In der mit Verapamil
behandelten Gruppe unterschied sich die Reiz- leitungszeit
innerhalb des ischamischen Myokards nicht signifikant von Werten
vor dem KoronarverschluB. Dies war signifikant unterschiedlich von
Werten in der Ver- gleichsgruppe. Folgerung: Nach KoronarverschluB
verhindert die intravenose Gabe von Verapa- mil die Verzogerung der
Impulsfortleitung im ischamischen Areal.
Ueber die Schmerzauslosung In del' Peripherie sind bisher nul' sehr
hickenhafte Vorstellungen yorhanden. Jahrzehntelang waren die Eror-
terungen zum Schmerzproblem Yon der Frage beherrscht, ob es spezi-
fische Schrrierzrlezeptoren und Schmerzncrvcn gibt, wie \'. F re y
an- nahm, oder ob nach der Ansicht von Go J d s c h-e id, e I'
Druck- und Schmerzempfindung . durch dieselben ncrvosen Elemente
fortgeleitet werden. Es ist fur diese EntwickJung kennzeichnend,
da6 die Fragen nach den biochemischen Faktoren bei der
Schmerzauslosung gegenuber einer Fulle sonstiger physiologischer
Unteq;uchungen sehr in den Hin- tergrund getreten sind. Dies ist
auffallig; denn schon v. F I' e y hattie durch die Hypothese, die
Erregung del' Schmcrznervenend: igungen el!"- folge durch chemische
Stoffe, die Aufmcrksamkeit auf humorale Fak- toren gelenkt. Fur die
Pharmakologie und Toxikologie liegen auf diesem bisher wenig
bearbeiteten Teilgebiet del' Schmerzforschung bedeutsame Pro-
bleme; denn del' Wirkungsmechanismus zahlreicher schmerzerregen-
del' Gifte kann sich nul' aus del' Beeinflussung biochemischer Pro-
zesse erklaren. Ebenso hangt eine befriedigende Deutung del' Lokal-
anasthesie von del' Beantwortung diesel' Grundfragen abo Die
yorlie- gende Abhandlung versucht in diesel' Hinsicht eine Lucke zu
schlie6en.
Zu ihrem hundertjahrigen Bestehen im Jahre 1986 veranstaltete die
Fa. Knoll-AG in Ludwigshafen ein wissenschaftliches Symposium uber
die Entwicklung und den heutigen Stand der Erforschung
pharmakologischer und klinischer Aspekte der Anwendung von
Kalziumantagonisten. Die ersten Substanzen dieser neuen Stoff
gruppe wurden in den Laboratorien der Knoll-AG synthetisiert, ihr
Wirkungsme chanismus 1966-1968 im Physiologischen Institut der
Universitat Freiburg aufge deckt. Mit dem zunachst D 365, heute
Verapamil genannten Praparat als erstem aus der Reihe der
hochspezifischen Kalziumantagonisten begann ein neues Kapitel der
modernen Pharmakotherapie der Herzerkrankungen und Hypertonie. In
den letzten J ahren wurde als hochinteressante neue Indikation die
kardiale und vasku lare Protektion durch Kalziumantagonisten
entdeckt. Heute geh6ren die Kalziumantagonisten zu den in der
ganzen Welt theoretisch und klinisch am besten untersuchten
Pharmaka. Die Literatur ist fur den einzelnen For scher bereits
fast unuberschaubar geworden. Die Beitrage zu diesem Buch befas sen
sich daher mit den wichtigsten, aktuellen Problemen des
Kalziumantagonis mus. Organisatoren und Herausgeber hoffen, daB es
bei Klinikern und niederge lassenen Arzten Interesse findet und dem
auf diesem Gebiet tatigen Wissenschaft ler neue Informationen und
Anregungen vermittelt."
Fiinfzig Jahre sind verflossen, seitdem OVERTON 1902 iiber die B
deu- tung des extracellularen Na+ fiir die Erregbarkeit und
Kontraktilitat des Muskels berichtete und die lahmende Wirkung
erhohter extracellularer K+ -Konzentrationen fand. Die Probleme,
die durch diese Entdeckung auf- geworfen wurden, haben seitdem mehr
als eine Generation bewegt: Es ist die fundamentale Frage, wie sick
die Na+ -lonen des extracelluliiren Raumes 1tnd die K+ -lonen des
Zellinneren am Verkurzungsakt des M uskels und bei der
Erregungsleitung beteiligen. Ebenso bedeut am wie die
experimentellen Tatsachen erscheinen in unseren Tagen die
trberlegungen, die OVERTON schon 1902 mit seinen Befunden verband:
Schon damals sprach OVERTON die Vermutung aus, daB sich bei der
Erregung der MuskelGBPaser moglicher- weise intracellulares K+
gegen extracellulares Na + austauschen miisse. Auch die Beziehung
dieses Ionenprozesses zum Aktionsstrom und die Existenz eines
Pumpmechanismus, der die in die Faser eindringenden Na+-Ionen
wieder abzuschieben habe, wurden bereits von OVERTON diskutiert.
Durch die Forschungsergebnisse der letzten 10 Jahre haben diese -
fast in Ver- gessenheit geratenen - Interpretationen von OVERTON
eine glanzende Bestatigung gefunden. Es kann heute kein Zweifel
mehr sein, daB der Aus- tausch von K+ und Na+ tatsachlich der - dem
Aktionsstrom zugrunde liegende - IonenprozeB ist und damit die
erste Reaktion in der Kette physikalisch-chemischer bzw. chemischer
Umsetzungen darstellt, die im Zusammenhang mit der Kontraktion zur
Beobachtung kommen. Auch die Probleme der Nervenerregung erscheinen
so in einem neuen Licht. Physiologie und Pharmakologie treffen und
erganzen sich heute auf dem Forschungsgebiet des
Kationenstoffwechsels in gliicklicher Weise.
|
You may like...
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R398
R330
Discovery Miles 3 300
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R398
R330
Discovery Miles 3 300
|