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Der Positivismus gilt als eine langst erschlossene Epoche. Die Erweiterung der literaturwissenschaftlichen Untersuchung um eine Anlehnung an den theoretischen Ansatz der kulturellen Hegemonie von Antonio Gramsci, die theoretischen Begriffe der Postkolonialen Theorie und das Konzept des literarischen Feldes von Pierre Bourdieu ermoeglichte der Autorin jedoch einen neuen Zugang. Die Analyse fokussiert den Wechsel des Schreibstils vor dem Hintergrund des deutsch-polnischen Nationenkonflikts. Neben der Neubetrachtung der Genese des Positivismus, bietet dieses Buch einen tiefen Einblick in die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehung in ihrem fruhen Stadium und zeigt eine grosse gesellschaftliche Relevanz fur das heutige Verhaltnis.
Die Beitrage des Bandes nehmen Rhetoriken von Ganzheit und Zersplitterung in den Blick, mit denen das geteilte und staatenlos gewordene Polen im langen 19. Jahrhundert imaginiert wird. Die entscheidende Rolle kommt dabei der Figur der Metonymie zu, die in der Forschung immer noch im Schatten ihrer "Gegenspielerin", der Metapher, steht. Das vorliegende Buch lotet neue Ansatze und Perspektiven einer Forschungsrichtung aus, die man als "postkoloniale Identitatstropologie" bezeichnen koennte.
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