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Die Erweiterung unserer Kenntnisse auf fast allen Gebieten der
Medi- zin - vor allem auch in den Bereichen der praktischen
Dermatologie, Venerologie und ihrer angrenzenden Bezirke -
vollzieht sich in so raschem Tempo, dass es vielen Facharzten kaum
noch moeglich ist, die dadurch bedingten Fortschritte - auch bei
noch so eifriger Lekture der Zeitschriften -laufend zu verfolgen.
Deshalb haben wir uns die Aufgabe gestellt, die grossen Linien der
Entwicklung in Form von Fortbildungs- kursen in gewissen
Zeitabstanden herauszuarbeiten. Der II. Fortbildungs- kurs der
Munchener Dermatologischen Universitatsklinik, dessen Vor- trage in
diesem Bande vereinigt sind, war wesentlich starker besucht als der
erste Lehrgang im . Jahre 1951. Diese Feststellung bestatigte uns,
dass wir rriit unserem Vorhaben einem wirklichen Bedurfnis
entsprechen, welches von zahlreichen Facharzten sowohl im Inlande
wie auch im Aus- lande empfunden wird. Zu unserem diesjahrigen
Kurse hatten sich nicht nur Dermatologen aus allen Teilen
Deutschlands und aus dem Saargebiet, sondern auch aus Argentinien,
Belgien, Danemark, Finnland, Holland. Italien, . Japan,
OEsterreich, der Schweiz. der Turkei un(] den Vereinigten Staaten
von Amerika eingefunden. Nicht gering aber war die Zahl jener
Fachkollegen, die uns mit dem Ausdruck des Bedauerns mitteilten,
dass sie an unserem Kurse nicht teil- nehmen koennten. weil sie
sich in Ermangelung geeigneter Vertreter nicht von ihrer Praxis
loszuloesen vermoechten.
1m Rahmen des von J. JADASSOHN herausgegebenen Handbuches der Haut-
und Geschlechtskrankheiten wurden die durch Viren, Bartonellen und
Rickettsien hervorgerufenen Hautkrankheiten des Menschen und der
hoheren Saugetiere von FISCHL, FREUDENTHAL, HELLER, W. JADASSOHN,
LEINER, LIPSCHUTZ, MAYER, MORA WETZ, PASCHEN, DA ROCHA LIMA,
SCHONFELD und SPITZER bearbeitet. Die zum Teil aus
unterschledlichem Blickwinkel geschriebenen Beitrage finden sich
auf mehrere Bande verteilt. Sie erschlenen in der Zeitspanne
zwischen 1927 und 1933 und haben zusammen einen Umfang von iiber
800 Seiten. Es war die Absicht der Herausgeber, dieses Gebiet der
Viruskrankheiten der Haut und der Hautsymptome bei Rickettsiosen
und Bartonellosen den Zielen des Gesamtwerkes gemaB zu erganzen, es
dabei aber in einem Teilband zusammenzufassen. Letzteres schlen in
Anbetracht des raschen Aufschwunges, den die Virusforschung in den
letzten Jahren nahm, schon notwendig zu sein, um den Stoff raffen
zu konnen. So gelang es, den Umfang des Bandes gegeniiber dem der
zahlreichen Einzelkapitel des Grundwerkes zu vermindern, obwohl es
erst seit kaum 20 Jahren eine "Mo- derne Virologie" mit
Elektronenmikroskopie, Massengewebekultur, Fluorescenz- serologie
und Ultramikrotomie gibt. Ein besonderes Anliegen der Herausgeber
war es, in den Abschnitten dieses Erganzungsbandes zwischen den
Ergebnissen der experimentellen Virologie und denen klinischer
Forschung zahlreiche Briicken zu schlagen, und zwar im Sinne
morphologischer und funktioneller Dermatologie. Gerade die
dermatologische Virusforschung zeigte uns in letzter Zeit, wie
morphologische und funktionelle Arbeitsweisen miteinander
verschmelzen konnen, z. B. cytochemische Unter- suchungen unter
optischer Kontrolle, wie sie etwa durch elektronenoptische Analysen
von Diinnschnitten pathologisch veranderter Haut moglich sind.
Vor mehr als 30 Jahren erschienendie "Infektionskrankheiten der
Raut" in der 1. Auflage des Jadassohnschen Handbuches' fiir Haut-
und Geschlechts- krankheiten verstreut in teils nicht
zusammenhangenden Banden. Nach unserer urspriinglichen Konzeption
sollten daher die in einer Generation hinzugewonnenen neuen
Erkenntnisse dieses Spezialgebietes in einem einzigen Band (IV/I)
des Erganzungswerkes vereinigt werden. Die erstrebte
Zusammenfassung ist zwar erfolgt, doch - bedingt durch die Fiille
des Stoffes - erwies sich eine Zweiteilung des gesamten Materials
in die Bande IV/I A und IV/IB als notwendig, von denen wir nunmehr
den ersten Teil vorlegen. Eine besondere Freude war es uns, als
Bearbeiter von Teilgebieten des vor- liegenden Bandes zwei Autoren
gewinnen zu konnen, die bereits 1929 das gleiche Thema dargestellt
hatten (F. T. CALLOMON und H. H. BIBERSTEIN). Einige tro- pische
und subtropische Dermatosen wurden von erfahrenen Spezialisten
jener Regionen bearbeitet, was unseres Erachtens fUr das Werk von
groBem Nutzen war. Bei Beriicksichtigung dieses Gesichtspunktes
schien uns andererseits die Ver- wendung der englischen Sprache in
dem Kapitel iiber die Framboesie von R. V. RAJAM in einem sonst im
wesentlichen deutschsprachigen Handbuch von unter- geordneter
Bedeutung.
Die "Pilzkrankheiten der Raut" werden in zwei Banden des
Erganzungs- werkes abgehandelt, von denen der 1962 erschienene, von
GOTZ bearbeitete Band IV/3 die durch Dermatophyten hervorgerufenen
Krankheiten umfaBt, wahrend der vorliegende Band von elf Autoren
aus Deutschland und Amerika bearbeitet wurde. Es war fur diesen
Band ein groBer Gewinn, zur Bearbeitung unter anderem der
sudamerikanischen und der nordamerikanischen Blastomykose oder des
Mycetoms Autoren gewonnen zu haben, die sich mit den betreffenden
Krankheiten seit vielen Jahrzehnten beschaftigen. Wahrend unsere
Kenntnisse uber die Bedeutung bestimmter Refen, Dermatophyten,
Schimmelpilze, Aktino- myceten und verwandter Organismen fur die
Entwicklung von Rautkrankheiten in den Erscheinungsjahren des
Jadassohnschen Randbuches fUr Raut- und Geschlechtskrankheiten,
1928-1930, oft uber Vermutungen nicht hinausreich- ten, hat sich
inzwischen ein erheblicher Wandel vollzogen. Bei verschiedenen
Leiden konnte nicht nur der Erreger prazisiert und die klinische
Konzeption wesentlich erweitert werden, auch die Therapie hat groBe
Fortschritte gemacht. Mit diesem Band des Erganzungswerkes liegt
ein umfassender wissenschaft- licher Beitrag zu dem Problem der
Pilzkrankheiten der Raut vor, der es dem gegen- wartig
wissenschaftlich tatigen Dermatologen, Biologen und Mikrobiologen
gestattet, sich mit den Grundlagen dieses wichtigen Arbeitsgebietes
vertraut zu machen. In einer Zeit, in der die Entfernungen zwischen
den Kontinenten auf wenige Flugstunden zusammengeschrumpft sind,
muB auch die Kenntnis der vorwiegend in auBereuropaischen Gebieten
anzutreffenden Pilzinfektionen zum Rustzeug eines jeden
Dermatologen gehoren.
Im Handbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten von J. JADASSOHN
wurden die Erbkrankheiten der Haut von H. W. SIEMENS abgehandelt.
Seit 1929 ist die Literatur auf diesem Gebiet gewaltig angewachsen,
jedoch im deutschen Schrifttum nie mehr zusammenfassend dargestellt
worden. Bei Planung des Gesamtwerkes war zunachst vorgesehen, die
Erbkrankheiten in einem Beitrag von etwa 28 Seiten abzuhandeln. Der
um die Erblichkeitspathologie verdiente H. W. SIEMENS hatte sich
bereit erklart, diesen unter der Voraussetzung zu uber nehmen, dass
es gelange, einen Mitarbeiter zu finden, der in der Lage ware, das
gewaltige, vornehmlich durch amerikanische Forschungsergebnisse
angewachsene Wissen zu ubersehen und zu bearbeiten. Da dies
misslang, wurde-gerade auch im Hinblick auf die grossen
Fortschritte des Wissens um die Erblichkeits forschungen in der
Dermatologie - von A. MARCHIONINI und H. A. GoTTRON im Jahre 1962
beschlossen, einen ganzen Band der Erblichkeitsforschung zu widmen
und U. W. ScHNYDER als Mitherausgeber heranzuziehen. War es vor 35
. Jahren noch moglich, die Erbkrankheiten der Haut in einem
einzigen Beitrag abzuhandeln, so ergab sich nun die Notwendigkeit,
den Stoff in ver schiedene Kapitel zu unterteilen. Um
Uberschneidungen zu vermeiden, wurde weitgehend darauf Rucksicht
genommen, dass seltene Krankheitsbilder jeweils nur von einem, und
zwar demjenigen Autor abgehandelt wurden, der diese aus eigener
Anschauung kennt. Diese Aufgliederung bedingt gelegentlich, dass
solche seltenen Krankheitsbilder oder Syndrome nicht immer dort
abgehandelt werden, wo dies auf Grund der ublichen Einteilung
vermutet werden konnte. Im speziellen Teil werden eingangs
Synonyma, klinisches Bild und fur die Erbbiologie wichtige
Laboratoriumsbefunde lehrbuchmassig aufgefuhrt."
In der ersten Augustwoche des Jahres 1961 fand der IV.
Fortbildungs- kurs fUr praktische Dermatologie, Venerologie und
verwandte Gebiete in der Munchener Dermatologischen
Universitats-Klinik statt. Innerhalb einer Woche wurden 30 Vortrage
uber aktuelle Probleme und vor allem fUr die Praxis wichtige Themen
von Spezialisten der betreffenden Fach- gebiete gehalten. Wie
fruher schon erweiterten tagliche Diskussionen sowie die
Demonstrationen von Krankheitsfallen und histologischen Praparaten
die Vortragsserie; sie boten daruber hinaus allen Teilnehmern die
Moglichkeit, zur Diagnose und Therapie Fragen zu stellen und Er-
fahrungen auszutauschen. Obgleich der IV. Kurs nach einem nur
2jahrigen Intervall auf den vor- hergehenden des Jahres 1959
folgte, erwies es sich als aktuelles Bedurfnis, zahlreiche weitere
Themen hinsichtlich ihres neuesten wissenschaftlichen Standes in
relativ breiter Form zu erortern, da die letzten Jahre zahl- reiche
neue Probleme, Erfahrungen, Erkenntnisse und Forschungsergeb- nisse
gebracht hatten. Fur die Dermatologie und Venerologie gilt, wie fur
alle Gebiete der Wissenschaft, das Wort HERAKLITS "navTa est'. Es
sei am Rande vermerkt, daB der IV. Kurs 10 Jahre nach dem 1.
folgte. Aller- dings ist hierin keine Absicht zu erblicken;
vielmehr verhinderte der fur das nachste Jahr geplante XII.
Internationale KongreB in Washington, diesen Fortbildungskurs im
Jahre 1962 abzuhalten. - Ais Teilnehmer vereinigten sich mehr als
300 Facharzte aus Afghanistan, Argentinien, Belgien, Deutschland,
Finnland, Griechenland, Holland, Italien, Jugo- slawien, Norwegen,
Osterreich, Polen, Schweden, der Schweiz, Spanien und den USA.
Diese internationale Beteiligung kennzeichnet deutlich das
Interesse an derartigen Fortbildungs-Tagen.
In der letzten Juliwoche des Jahres 1959 fand - nunmehr schon zum
dritten Male - der Fortbildungskurs der praktischen Dermatologie
und Venerologie an der Munchener Dermatologischen
Universitatsklinik statt. Im Verlaufe von 6 Tagen wurden 27
Vortrage uber aktuelle Themen von Experten ihres Fachgebietes
gehalten; tagliche Diskussionen, zum Teil anhand von demonstrierten
Fallen, gaben allen Teilnehmern Gelegenheit, diagnostische und
therapeutische Probleme der Dermatologie und Venerologie zu
eroertern, Fragen zu stellen und Anregungen entgegen- zunehmen. Der
IH. Kurs, an und fur sich schon fur das Jahr 1957 geplant, wegen
des in Stockholm gleichzeitig stattfindenden Internationalen
Dermato- logenkongresses jedoch verschoben, war wiederum starker
besucht als der vorangegangene des Jahres 1954. Die Teilnehmerzahl
von uber 300 Fachkollegen aus Belgien, Danemark, Deutschland,
Finnland, Frank- reich, Griechenland, Indien, Israel, Italien,
Japan, Jugoslawien, den Niederlanden, OEsterreich, Polen, der
Schweiz und der Turkei bestatigte uns aufs neue Bedurfnis und
Interesse an diesen Lehrgangen. Sehen wir doch die Aufgabe einer
Universitatsklinik nicht nur darin, die Studenten zu praktischen
AErzten zu erziehen und Facharzte heran- zubilden, sondern
gleichzeitig in dem unablassigen Bestreben, eine Brucke zu schlagen
zwischen den Ergebnissen der wissenschaftlichen Spezial- forschung
der Klinik und den Erfordernissen der Praxis. Wir wollen es dem in
der Praxis stehenden, zumeist uberlasteten Facharzt ermoeglichen,
das Studium der vielfaltigen und sich in ihren Schlussfolgerungen
nicht selten widersprechenden Literatur uber den jeweiligen Stand
der Forschung in Diagnostik und Therapie durch UEbersichtsreferate
von Forschern zu erleichtern und zu erganzen, die auf Grund ihrer
jahre- langen Tatigkeit auf diesen Gebieten Experten geworden sind.
Wahrend die Fortbildung der Facharzte fUr Dermatologie in einer
Reihe von Landern - ich denke etwa an die USA. oder an Italien -
seit langer Zeit bestens organisiert ist, so daB in regelmaBigen
Abstanden entsprechende Kurse stattfinden, hat sie sich in
Deutschland no ch wenig eingebiirgert. Dabei haben die ersten
Dermatologischen Fortbildungs- kurse, vor alIem jene von STUHMER in
Freiburg/Breisgau, 1937 begonnen und 1949 wiederholt, lebhaften
Anklang gefunden, was alIein aus ihrem starken Besuch erkennbar
war. Als ich mich selbst auf Anregung bayerischer Facharzte nach
der Ubernahme des Miinchener Lehrstuhls entschloB, einen
Fortbildungskurs iiber "Fortschritte der praktischen Dermatologie,
Venerologie und verwandter Gebiete" anzukiindigen, kamen nicht nur
aus ganz Deutschland, sondern aus einer Reihe anderer Lander
Anmeldungen, so daB sich schlieBlich mehr als 200 Facharzte aus 10
Landern vom 23. bis 28. Juli 1951 im groBen Horsaal der Dermato-
logischen Universitats-Klinik zusammenfanden. Als Vortragende
hatten sich auBer einigen auslandischen Gelehrten und aufihren
Spezialgebieten angesehenen Praktikern Professoren und Dozenten
siiddeutscher Uni- versitats-Kliniken und Leiter von
Fachabteilungen mit den Dozenten unserer Miinchener Klinik
vereinigt. Eine groBe Zi1hl von Facharzten schrieb mir betriibt,
daB sie nicht in der Lage sei, die Praxis auch'nur fUr die Dauer
des Kurses zu verlassen, und bat um VerOffentlichung der gehaltenen
Vortrage. Dieser Wunsch wurde auch von dem groBten Teil del'
Kursteilnehmer geauBert. Deshalb habe ich eingewilligt, die Vor-
trage in einem Bande gesammelt herauszugeben, der nun in
stattlichem Gewande erscheinen kann.
Wahrend die Fortbildung der Facharzte fUr Dermatologie in einer
Reihe von Landern - ich denke etwa an die USA. oder an Italien -
seit langer Zeit bestens organisiert ist, so daB in regelmaBigen
Abstanden entsprechende Kurse stattfinden, hat sie sich in
Deutschland no ch wenig eingebiirgert. Dabei haben die ersten
Dermatologischen Fortbildungs- kurse, vor alIem jene von STUHMER in
Freiburg/Breisgau, 1937 begonnen und 1949 wiederholt, lebhaften
Anklang gefunden, was alIein aus ihrem starken Besuch erkennbar
war. Als ich mich selbst auf Anregung bayerischer Facharzte nach
der Ubernahme des Miinchener Lehrstuhls entschloB, einen
Fortbildungskurs iiber "Fortschritte der praktischen Dermatologie,
Venerologie und verwandter Gebiete" anzukiindigen, kamen nicht nur
aus ganz Deutschland, sondern aus einer Reihe anderer Lander
Anmeldungen, so daB sich schlieBlich mehr als 200 Facharzte aus 10
Landern vom 23. bis 28. Juli 1951 im groBen Horsaal der Dermato-
logischen Universitats-Klinik zusammenfanden. Als Vortragende
hatten sich auBer einigen auslandischen Gelehrten und aufihren
Spezialgebieten angesehenen Praktikern Professoren und Dozenten
siiddeutscher Uni- versitats-Kliniken und Leiter von
Fachabteilungen mit den Dozenten unserer Miinchener Klinik
vereinigt. Eine groBe Zi1hl von Facharzten schrieb mir betriibt,
daB sie nicht in der Lage sei, die Praxis auch'nur fUr die Dauer
des Kurses zu verlassen, und bat um VerOffentlichung der gehaltenen
Vortrage. Dieser Wunsch wurde auch von dem groBten Teil del'
Kursteilnehmer geauBert. Deshalb habe ich eingewilligt, die Vor-
trage in einem Bande gesammelt herauszugeben, der nun in
stattlichem Gewande erscheinen kann.
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