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Music sociology occupies a special position in the social and cultural sciences. The terminology alone - in German it is 'Musiksoziologie' and not 'Soziologie der Musik' - indicates many possible approaches: Is 'music sociology' a subdiscipline within sociology or musicology? Or is it a discipline on its own, espousing significant differences from sociology and musicology alike? On the occasion of its 50th anniversary, the Department of Music Sociology at the mdw - University of Music and Performing Arts Vienna - probably the only one in the world to bear the name as a separate department - decided to clarify the state of music sociology. Some of the world's most prominent representatives of the discipline were invited to participate in this project and present their own viewpoints on the various approaches to music sociology. Their contributions address the particular research objects of music sociology (institutions of musical life; production, distribution and consumption of music; music-making; 'works', genres and repertoires; etc.) as well as the different methods of research (stock-taking, surveys, interviews, music analysis, biographical research, etc.).
Was sind die Widerstandigkeiten des Jazz? Zu dieser Frage haben sich im Laufe der Jazzgeschichte zwei zentrale Interpretationen herausgebildet. So gilt Jazz einerseits als afroamerikanische Subversion gegen rassistische Unterdruckung. Andererseits wird das emanzipatorische Potential dieser Musik gerne der Improvisation zugeschrieben. Anhand von historischem Material und Interviews mit Jazzmusikern geht der Autor diesen etablierten Selbstverstandlichkeiten des Jazz kritisch nach und untersucht die Dialektik von Herrschaft und Befreiung unter kulturindustriellen Imperativen.
Der zunehmende Bedeutungsverlust traditioneller sozialasthetischer Hierarchien stellt eine zentrale Herausforderung fur die Kultursoziologie dar: Resultiert daraus die Erosion sozialer und kultureller UEberlegenheitsanspruche oder entstehen stattdessen neue Formen soziokultureller Distinktion? Wahrend die Bruchigkeit der Dichotomie von Hoch- und Popularkultur Gegenstand zahlreicher Untersuchungen ist, widmet sich diese Studie den sozialasthetischen Transformationsprozessen innerhalb der Popularkultur. Anhand umfangreicher Analysen von Diskussionen uber Musikgeschmack in Online-Foren zeigt der Autor, wie Musikgeschmack in Zeiten zunehmender Bruchigkeit symbolischer Grenzziehungen als Mittel soziokultureller (Selbst)Verortung sowie als Ressource im Streben nach gesellschaftlicher Superioritat genutzt wird.
In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends war Balkanmusik auf den Weltmusikfestivals, in den Jazzclubs und Tanzlokalen OEsterreichs allgegenwartig. Ein musikalischer Balkanboom hatte das Land erfasst. Doch wie kam es dazu? Welche Voraussetzungen waren noetig, damit sich Balkanmusik im oesterreichischen Musikleben etablieren konnte? Detailreich zeichnen die AutorInnen dieses Buches die Geschichte der Balkanmusik in OEsterreich seit 1990 nach. Dabei wird deutlich, dass es nicht nur professioneller MusikerInnen und der Unterstutzung am Musikmarkt bedurfte, sondern auch einer spezifischen Prasentationsform, die in der oesterreichischen Mehrheitsgesellschaft Resonanz erzeugte.
Keine Musikkultur kommt ohne Fragen von Alteritat und Transkulturalitat aus. Doch noch immer scheint es eine Herausforderung darzustellen, uber diese Fragen produktiv nachzudenken und sie in der Vermittlung von Musik aufzugreifen. Angesichts der bildungs- und wissenschaftspolitischen Herausforderungen des Themas ermoeglicht dieser Band einen UEberblick zum Stand der gerade erst begonnenen Forschung und gibt insbesondere NachwuchswissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen eine Argumentationsplattform, die uber die Grenzen ihrer Facher hinaus den kultur- und bildungspolitisch hochsensiblen Zusammenhang von Transkulturalitat und Vermittlung fur das 'Fach' Musik untersuchen. Diskutiert werden sowohl die Bedeutung theoretischer Axiome fur praktische Szenarien der Musikvermittlung als auch umgekehrt die Praxis der Musikvermittlung als Herausforderung fur die Theoriebildung.
Kurt Blaukopf (1914-1999) gilt als einer der bedeutendsten Musiksoziologen des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von einer empiristischen Tradition oesterreichischer Kunst- und Kulturforschung begrundete Blaukopf die "Wiener Schule der Musiksoziologie", zu deren Zielsetzung die interdisziplinare Erforschung musikalischer Praxis unter besonderer Berucksichtigung ihrer musik-, kultur- und medienpolitischen Relevanz zahlt. Der Band Was ist Musiksoziologie? versammelt eine Reihe der wichtigsten musiksoziologischen Texte von Kurt Blaukopf, die zwischen 1949 und 1997 entstanden sind. Sie geben nicht nur Aufschluss uber die zentralen Charakteristika der oesterreichischen Tradition musiksoziologischen Denkens, sondern zeichnen auch deren Entstehung und Weiterentwicklung nach.
Regina Sperlich untersucht die Folgen der digitalen Mediamorphose fur das osterreichische Musikschaffen in Rock- und elektronischer Musik. Sie zeigt, wie die damit verbundene Demokratisierung der Produktions- und Kommunikationsmittel zu einer Marktoffnung fuhrt, die aber auch mit mehr Konkurrenz einhergeht."
Dieser Band bietet einen Uberblick uber die Entwicklung kunstsoziologischer Ansatze und Theorien von der philosophischen Asthetik bis hin zur gegenwartigen Situation. Es wird von einem sehr weiten Verstandnis von Kunst ausgegangen, das auch Phanomene der Popularkultur miteinbezieht. Der Autor diskutiert die Herausforderungen an eine zeitgemasse Kunstsoziologie und schlagt die Konzeption einer Soziologie der Asthetik vor."
Manuela Kohl erarbeitet ein Besucherprofil, das nicht nur Merkmale
wie Alter, Geschlecht und Bildungsniveau, sondern auch den
Lebensstil der Besucher berucksichtigt. Hierbei stutzt sie sich auf
Lebensstiltheorien und kunstsoziologische Studien sowie auf
umfassendes empirisches Datenmaterial, das in Kunstmuseen mit
unterschiedlichen Sammlungsschwerpunkten erhoben wurde.
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