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Die Beitrage befassen sich mit der Verfassung des Politischen und
bilden die wichtigsten Kernthesen von Hans Vorlander ab.
Als im Sommer 1999 "Politische Theorien der Gegenwart" publi ziert
wurde, hatten wir naturlich gehofft, dass dem Buch Aufmerk samkeit
zuteil wird. Die Reaktionen auf den Lehrtext sind jedoch weitaus
positiver ausgefallen, als wir es zu hoffen gewagt haben. Bestarkt
durch diese positive Resonanz, haben wir im Januar 2000 mit der
Arbeit an einem weiteren Band begonnen, der jene Theo retiker in
den Blickpunkt des Interesses ruckt, welche die Ent wicklung der
politischen Theorien der Gegenwart massgeblich be einflusst haben.
Es war ein glucklicher Zufall, dass fast zeitgleich mit der
Fertigstellung des neuen Bandes eine zweite Auflage von "Politische
Theorien der Gegenwart" notwendig wurde. Glucklich insofern, als
jetzt beide Bande in der Einheit erscheinen koennen, die sie
bilden. Aus einer Neuauflage wurde so schliesslich der vor liegende
Band II von "Politische Theorien der Gegenwart". Aber nicht nur der
Titel musste neuen Entwicklungen augepasst werden. Auch die
zeitgenoessischen politischen Theorien entwickeln sich mit einer
z.T. rasanten Geschwindigkeit weiter. Um im wahr sten Sinne des
Wortes "gegenwartig" zu bleiben, haben wir bei un seren Autoren
eine inhaltliche Aktualisierung der ersten Auflage angeregt, die
sehr freundlich aufgenommen wurde. Fur die Aktua lisierungen, die
den Stand der theoretischen Debatte vom Herbst 2000 reflektieren,
wurden nahezu alle Beitrage uberarbeitet.
Die Macht der Judikative erfahrt in der Politikwissenschaft eine
wachsende Aufmerksamkeit. Allerdings wird die Macht der Judikative
vor allem zur Erklarung des politischen Prozesses genutzt, ohne
selbst erklart zu werden. Genau hier setzt diese Studie an.
Zunachst zeigt sie, wie in der Ideengeschichte die Weichen fur die
gegenwartige Problematisierung der Macht der Judikative gestellt
wurden und wie aktuelle politische Theorien auf dieses Problem
reagieren. Vor diesem Hintergrund wird dann eine Theorie
judikativer Deutungsmacht entwickelt, mit der die Rechtsprechung
des Bundesverfassungsgerichts in den 1950er und 1970er Jahren
analysiert wird. Abschliessend erfolgt ein Ausblick auf die Zukunft
einer machtigen Judikative unter den Bedingungen einer anwachsenden
internationalen Verrechtlichung.
UEber die Zukunft der Demokratie entscheiden ihre Bedrohungen.
Diese haben zwei Seiten: auf der einen Seite stehen Bedrohungen wie
der Verlust politischer Steuerungsfahigkeit in einer globalisierten
Welt oder der Verlust von Sicherheit durch transnational agierende
Terroristen. Auf der anderen Seite stehen solche wie der Verlust
von Legitimation durch die Verweigerung politischer Partizipation
oder wie der Verlust von politischer Urteilskraft durch
massenmediale UEberinformation. Diese Bedrohungen sind nicht nur
eine Herausforderung fur die Demokratie, sie sind auch eine
Herausforderung fur die Demokratietheorie. Vor welchen Bedrohungen
die Demokratie heute steht und wie die Demokratietheorie auf die
Bedrohungen der Demokratie reagiert, zeigen die Beitrage in diesem
Band. Dieser liefert darum sowohl Einblicke in den aktuellen
Zustand der Demokratie als auch einen UEberblick uber den State of
the Art der Demokratietheorie.
Die Differenzierung zwischen einer instrumentellen und einer
symbolischen Dimension von Institutionen dient der
Institutionentheorie als Leitunterscheidung. Wahrend sich der
anglo-amerikanische Neo-Institutionalismus auf die instrumentelle
Dimension konzentriert, haben sich im deutschsprachigen Diskurs vor
allem G. Gohler, M.R. Lepsius und K.S. Rehberg der symbolischen
Dimension angenommen. Im Anschluss an eine kritische Rekonstruktion
dieser Ansatze regt diese Studie an, Institutionalitat als eine
Selbstbeobachtung moderner Gesellschaften zu verstehen. Um die
symbolische Dimension der Verfassung zu konzipieren, werden deshalb
die gesellschaftstheoretisch eingebetteten Verfassungstheorien von
C. Schmitt, J. Habermas, N. Luhmann und G. Frankenberg als
verdichtete Selbstbeschreibungen analysiert. Hieraus resultiert der
institutionentheoretische Vorschlag, dass die symbolische Dimension
der Institution 'Verfassung' auf der Deutungsoffnung ihres
Signifikanten im politischen Ordnungsdiskurs der Gesellschaft
beruht.
Andre Brodocz und Gary S. Schaal Die zeitgenoessische politische
Theorie ist unubersichtlich. Ein Blick in die Literatur offenbart
eine Vielzahl divergierender Theorieangebote, die sich in rasanter
Geschwindigkeit auseinander bewegen. Das vorliegende Buch moechte
diese Unubersichtlichkeit innerhalb der Theorieentwicklung
reduzieren und einen UEberblick uber die politischen Theorien der
Gegenwart liefern. Damit ein solches Vorhaben uberhaupt gelingen
kann, mussen im Vorfeld zumin- dest die folgenden drei Fragen
adressiert werden: Was ist politische Theorie? Existieren
angesichts der Pluralitat politischer Theorien plausible Auswahl-
kriterien, um die "relevanten" Theorieangebote identifizieren zu
koennen? Welcher Zeitrahmen umfasst die "Gegenwart"? Worin
besteht-trotz der internen Divergenzen und Pluralisierungsten-
denzen - das Konstituierende fur das Label "politisch"? Orientiert
man sich zunachst an der Titulierung, dann lassen sich darunter
jene Ansatze verste- hen, die eine Theorie zum Objektbereich,
Politik' formulieren. Dies ist je- doch so allgemein, um nicht zu
sagen tautologisch, gefasst, dass es kaum mehr als einen -
sicherlich konsensuellen -Ausgangspunkt bezeichnet. Welchen
"Gegenstand" der Begriff, Politik' uberhaupt adressiert, was
Politik von an- deren sozialen "Gegenstanden" wie z. B. Wirtschaft,
Wissenschaft oder Reli- gion unterscheidet, ist bereits hoechst
umstritten (vgl. Lutz 1992: 17ff. ). Kann Politik uberhaupt als
solch ein eigenstandiger "Gegenstand" verstanden wer- den, oder ist
Politik (bzw. das Politische) nicht vielmehr eine bestimmte Ei-
genschaft, Qualitat oder spezifische Verbindung der genannten
sozialen "Ge- genstande" (Heller 1991)? Das Gemeinsame politischer
Theorien koennte aber auch in der Methodik zu finden sein, die das
"Politische" erschliesst, selbst wenn dessen genaues Verstandnis
umstritten ist.
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