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Die politische Landschaft Deutschlands hat sich stark verändert.
Am deutlichsten zeigt sich dies durch die Etablierung einer neuen
Partei. Wenig beachtet wurde bisher, dass in der Politik von rechts
auch religiöse Impulse wirksam sind. Zudem hat dieses "Christentum
von rechts" auch Sprecher, die zu einer intellektuell gehaltvollen
Auseinandersetzung Anlass bieten, nämlich die "Neuen Rechten". Es
genügt nicht, sie nur historisch, politologisch, soziologisch oder
sozialpsychologisch zu untersuchen. Vielmehr sollte man sie auch
theologisch deuten und beurteilen. Wer sich theologisch mit der
Neuen Rechten beschäftigt, hat nicht nur die Chance, eine zumeist
unbeachtete Tiefendimension auszuleuchten. Es bietet sich ihm auch
die Gelegenheit zu einer Selbstprüfung. Denn die Neuen Rechten und
ihre Theologien sind nicht einfach etwas "Anderes". Bei genauerem
Hinsehen zeigt sich, dass manches mehr mit "uns" zu tun hat, als
"uns" lieb sein mag. Deshalb ist es so wichtig, ihre Texte präzise
zu untersuchen. Wer dies tut, dem begegnen Motive, die man aus der
Theologiegeschichte kannte, aber längst für überwunden hielt.
Doch handelt es sich hier um virulente Gegenwartsimpulse, auf die
es eine konstruktive theologische Antwort bräuchte. Diese soll
hier mit den bewährten Methoden einer historisch, politologisch
und soziologisch informierten Systematischen und Praktischen
Theologie gesucht werden. Dabei gehen die Autoren exemplarisch vor
und untersuchen einzelne Hauptakteure und Leitmotive - aus
unterschiedlichen Perspektiven. In dieser Offenheit möchten sie zu
einer breiten theologischen Debatte anregen.
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