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In der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie spielte bisher der Vater bis zum 3. Lebensjahr seines Kindes erstaunlicherweise kaum eine Rolle. Wird er iiberhaupt erwahnt, so eher mit einem negativ klingenden Unterton: Meist ist der Vater ja gar nieht da, er sieht sein Kind also kaum. Oder er mischt sich als Rivale urn die praOdipale Liebe des Kindes in die Mutter-Kind-Beziehung ein, wobei er eifer- siichtig auf die engen Bande der friihen Dyade blickt. Auch in der psychosomatischen Literatur wurde die Figur des Vaters im Rahmen der familiaren Entwieklung des Kindes kaum beriicksieh- tigt. Fast immer fehlt in den einschlagigen Zeitschriften und Sachbii- chern das Stiehwort "Vater". Das iiberrascht den praktisch tatigen Psychosomatiker und Psycho- analytiker, der ja mit der Vater-Problematik seiner Patienten standig In vielen erweiterten Anamnesen finden sieh in der konfrontiert ist. psychosomatischen Praxis gestorte Beziehungen zwischen Vater und Kind. Dabei fallt ein Fehlen des Vaters ebenso auf wie seine emotionale Unerreichbarkeit. Erst in den letzten J ahren sind von psychoanalytischer Seite her Arbeiten erschienen, die sieh mit der Bedeutung des Vaters fiir die Entwieklung des Kindes auseinandersetzen. So weist Abelin darauf hin, daB bereits der Saugling den Vater getrennt von seiner Mutter wahrnimmt und die Erfahrung mit beiden Eltem verinnerlieht. Er sprieht von einer "friihen Triangulierung", die es dem Kleinkind ermoglicht, zu zwei Personen zugleieh eine Beziehung aufzubauen.
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