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In westlichen Demokratien häufen sich Fälle von rechtem
Terrorismus. Die innere Sicherheit und das Leben von
gesellschaftlichen Minderheiten und in der Öffentlichkeit
stehenden Personen werden durch vielfältige Formen schwerer
Gewalttaten und Terrorakte bedroht. Begründungen für solche Akte
verweisen auf althergebrachten
Rechtsextremismus,  Rassismus, Antisemitismus oder
Autoritarismus. Ebenso zeigen sich aber auch neue
Erscheinungsformen, die auf Verschwörungstheorien und
Ideologieversatzstücken aufbauen. Der Band setzt sich zum
Ziel, zur Erforschung des gegenwärtigen Rechtsterrorismus
beizutragen. Ausgangspunkt ist die Frage, inwieweit es sich bei
aktuellen, nationalen und internationalen Attentaten um „neue“
Formen des Terrorismus handelt. Dabei sollen zum einen die
weltanschaulichen, strategischen, kommunikativen, praktischen und
operativen Dimensionen des Terrorismus beleuchtet werden. Zum
anderen soll auch gefragt werden, ob und auf welche Weise diese
Erscheinungen mit trans- und internationalen politischen und
gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen zusammenhängen. Darüber
hinaus stellt sich die Frage, welchen Einfluss ein
gesellschaftlicher Rechtsruck mit entsprechenden
menschenfeindlichen Einstellungen in der Bevölkerung und
abwertender Hassrede im Internet auf dieses Phänomen
hat. Insgesamt scheinen die neuen, neu konfigurierten oder
modifizierten Formen rechten Terrorismus viel mit einem
veränderten Verhältnis zwischen Individuum und Kollektiv,
zwischen Einzeltäter und globalem Netzwerk zu tun zu haben.
Mit der Transformation von Sicherheit haben sich auch die Bedeutung
und der Stellenwert von Intelligence verandert. Wie es um die
Nachrichtendienste Europas steht, und wie diese den neuen
Herausforderungen begegnen, wird in diesem Band von internationalen
Autoren aus Wissenschaft und Praxis analysiert. Im ersten Teil
stellen Experten aus den sechs nachrichtendienstlich bedeutendsten
europaischen Staaten ihre jeweiligen Intelligence-Organisationen
vor. Im zweiten Teil werden die Moeglichkeiten multilateraler
Intelligence-Kooperation unter veranderten Bedingungen aus
verschiedenen Perspektiven bewertet. Schliesslich analysieren die
Beitrage des dritten Teils den Stand und die aktuellen
Anforderungen an die demokratische und exekutive Kontrolle der
Dienste in Europa.
Die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen lassen sich nur
noch durch mehr Intelligence, insbesondere Wissen uber den Gegner,
bewaltigen. Deshalb steht die Zusammenarbeit der Dienste im
Mittelpunkt der sicherheitspolitischen Kooperation. Das zentrale
Problem lautet dabei, dass man Wissen teilen muss, um gemeinsam
vorgehen zu koennen, andererseits aber kein Geheimwissen verraten
will. Wie gehen die deutschen und amerikanischen Dienste mit diesem
Problem um? Angesichts der vielen neuen Organisationen, die nach
den Anschlagen vom 11. September 2001 gegrundet wurden, stellt sich
die Frage, wer die Kooperation eigentlich regelt. Denn die
Zusammenarbeit foerdert Fragen zu Tage: Warum half der BND den USA
im Irakkrieg? Welche Rolle spielte Deutschland in der von der CIA
organisierten weltweiten Terroristenjagd? Hatten die deutschen
Sicherheitsdienste den Anschlag der Sauerland-Gruppe auch ohne die
Amerikaner vereiteln koennen? Die Verfasserin hat jahrlang auf
beiden Seiten recherchiert und stellt die Schwierigkeiten und
Grenzen einer Zusammenarbeit dar, deren Ziel es ist, die nachsten
Terroranschlage zu verhindern.
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