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Seit zwei Jahrzehnten beansprucht das nasse Element breiten Raum in
Anton G. Leitners lyrischer Arbeit. Joachim Sartorius hat einmal
ber ihn geschrieben, er sei mit allen Wasserzeichen der Poesie
gewaschen, und G nter Kunert nennt ihn ein illegitimes Kind Neptuns
. Im vorliegenden Zyklus beschw rt der Autor die Geburt des
Menschen aus dem Wasser herauf. 30 Ges nge mit zweiversigen
Strophen handeln von der See. Das Repertoire umfasst nicht nur
Matrosen, H fen und Hafenhuren sowie St rme und Schiffbr che,
sondern auch Haie, Fischer und Gefischte. ber und unter Wasser
pulsiert das Leben in schnellen Beats. Der atlantische Ozean stand
bereits im Zentrum von Leitners vorangegangenem Lyrikband Das Meer
tropft aus dem Hahn (2002). Danach legte er in Reclams
Universalbibliothek die viel beachtete Sammlung Feuer, Wasser, Luft
& Erde - Die Poesie der Elemente (2003) vor. Rezensionen: Lyrik
wird h ufig als elit r und blutleer bezeichnet. Dass es auch anders
geht, beweist Anton G. Leitner in seinem neuen Gedichtband Der
digitale Hai ist high . Der Lyriker und Lyrikherausgeber drechselt
in seinem Buch keine prezi sen Verse zur einsamen Freude der
Germanistenzunft, vielmehr wendet er sich an ein breites
Lesepublikum. Mit deftigem Sprachwitz und vertrackten
Wortspielereien macht Leitner Lust auf Poesie. (...) W hrend sich
viele zeitgen ssische Lyriker kraftlos im Trockenen abstrampeln,
bewegt sich Leitner geschmeidig durchs aufgew hlte Sprachmeer.
(...) Peter Kapp (Associated Press) Der Lyriker Anton G. Leitner
(43) aus We ling im Landkreis Starnberg ist ein Meister des
lyrischen Zeilensprungs (Enjabements). Er setzt dieses Stilmittel
in seinem neuen Gedichtband Der digitale Hai ist high mit einer so
gedanklich witzigen Perfektion ein, dass sich dem Leser ein eigener
Sinn-Rhythmus erschlie t. (...) Nikolaus Dominik
(dpa-Kulturredaktion)
Mit "Das Meer tropft aus dem Hahn" legt Anton G. Leitner seinen
vierten Gedichtband vor. Das Buch ist f r die vorliegende
Neuausgabe um f nf Gedichte erweitert worden. "Es ist ein einziges
Gedicht in f nfzig Teilen von Meer, Insel, Liebe - von wandelbaren
Dingen, die unseren Durst unterweisen," schreibt Joachim Sartorius
in seinem Vorwort. Sartorius sch tzt Leitner "als h chst
beweglichen, mit allen Wasserzeichen der Poesie vertrauten,
sensiblen, aber auch beherzt Neuland erobernden, Slang und hohen
Ton collagierenden" Lyriker. "In der Kunst des Enjambements
erreicht Anton G. Leitner einen Gipfel, der beinahe an
Scharlatanerie grenzt. Einmal in Gang gesetzt, ist die
Wort-Kombinier-Maschine kaum noch zu bremsen. 'Das Wort beim Wort
nehmen' bildet aber nur den u eren, bewegten Rahmen f r S tze voll
Stille und Poesie: 'Das Wasser // Verdurstet an / Land'. S tze, die
einen den Atem anhalten lassen." DIE ZEIT
Gespr che, Diskussionen, Polemiken, Portraits und Essays zu den
zeitlosen Themen der Poesie von Ulrich J. Beil, Ulrike Draesner,
Kurt Drawert, Hans Magnus Enzensberger, Durs Gr nbein, Lutz
Hagestedt, Ulla Hahn, Kerstin Hensel, Walter H llerer, Niklas
Holzberg, Friedhelm Kemp, Karl Krolow, G nter Kunert, Anton G.
Leitner, Mario Luzi, Kurt Marti, Ilma Rakusa, Joachim Sartorius,
Kathrin Schmidt, Paul W hr, Andrea Zanzotto und anderen. Mit einem
Brief von G nter Grass an den Herausgeber. "Mit seiner Zeitschrift
Das Gedicht hat sich seit ber zehn Jahren Anton G. Leitner mit
Erfolg der lyrischen Vermittlungsarbeit gewidmet: Gedichte
publizierend und kritisch analysierend. Eine Essenz dieser
erfolgreichen Arbeit f r das Gedicht stellt dieser erste Band in
der lyrikedition 2000 dar, in dem nur ber Gedichte gesprochen und
geschrieben wird ein erster Schritt zur Erweiterung unseres
Programms, in dem von nun an in unregelm iger Folge auch kritische
und theoretische Arbeiten zur Lyrik erscheinen sollen, Essays, aber
auch Biografisches und Akademisches nur dann, wenn es erz hlt und
lesbar ist." Heinz Ludwig Arnold "Nach H lderlin hat sich die
Poesie als das unschuldigste aller Gesch fte erwiesen. Gedichte
verm gen der Forderung nach schneller (Waren-)Zirkulation nicht zu
entsprechen, sie wollen im Gegenteil dauerhaft sesshaft werden im
Ged chtnis, im Gehirn, in den Sinnen, schreibt Kurt Marti in dieser
Sammlung. Ich habe Texte ausgew hlt, die nach meinem Empfinden
geeignet sind, die Lust an der Besch ftigung mit moderner Dichtung
zu wecken und ihr auf den Grund zu gehen . Dass dies manchmal auch
mit provozierenden spielerischen Mitteln (wie der millionenfach
nachgedruckten Liste der Jahrhundertdichter ) geschieht, geh rt zu
meinem Anliegen." Anton G. Leitner
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