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Die Wirtschaft der Baumwolle ist Autarkiebestrebungen gegeniiber verhaltnis maBig wenig empfindlich. Ein erfolgreicher Baumwollbau ist an bestimmte Voraussetzungen des Bodens und Klimas, aber auch der Bevolkerung und Organi sation gebunden; er laBt sich darum nicht nach Belieben verpflanzen. Selbst die Englander decken - trotz aller Anstrengungen, in ihrem Weltreich den Baum wollbau groBzuziehen - immer noch einen groBen Teil ihres Baumwollbedarfes in Amerika. Auch durch andere Rohstoffe kann man die Baumwolle nur in bescheidenem Umfang ersetzen. Denn sie ist besonders wegen ihrer Billigkeit und ihrer viel seitigen Verwendbarkeit der bei weitem wichtigste Textilrohstoff. Und sie dient einem Bedarf, der weder durch Not, noch durch Wohlstand entscheidend ver drangt wird: dem Bedarf der Massen nach billiger Kleidung und zugleich auch ihrem uralten, unausrottbaren und in der Welt immer mehr urn sich greifenden Wunsch nach einem gewissen Kleidungs"luxus." So erscheint es gerechtfertigt, auch in einer Krisenzeit eine Bestandsaufnahme der Baumwollwirtschaft in den verschiedenen Teilen der Erde vorzunehmen. Es ist vielleicht sogar geboten, denn die Unsicherheit der wirtschaftlichen Zukunft der Welt verstarkt das Bediirfnis, sich dariiber klar zu werden, was an den wirt schaftlichen Kraften und Gegebenheiten notwendig, dauerhaft und sinnvoll ist. Neben der Gewinnung und dem Handel der Rohbaumwolle wurde auch ihre industrielle Verarbeitung und den Handel mit Baumwollerzeugnissen in den Kreis unserer Betrachtungen einbezogen. Es lag uns vor aHem daran, die groBen Strukturwandlungen, besonders der Kriegs- und Nachkriegszeit, auf diesem - biet zu verdeutlichen. ...."
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