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The State of Germany Atlas highlights the most significant
political, social and economic trends in Germany today.Thirty five
maps in double page spreads show how Germany is changing, the
impact of unification, and the continuing differences between the
east and west. These maps also place Germany in its European
context--they show the country in comparison with its European
economic partners, other European neighbors and leading trading
partners such as Japan and the US.This full-color atlas also looks
internally, charting social and demographic issues including:
lifestyles, immigration, poverty and wealth, salaries,
unemployment, social welfare, investment, elections, political
parties and social movements. Also inlcludes 35 maps.
"The State of Germany Atlas" highlights the most significant
political, social and economic trends in Germany today.
Thirty five maps in double page spreads show how Germany is
changing, the impact of unification, and the continuing differences
between the east and west. These maps also place Germany in its
European context--they show the country in comparison with its
European economic partners, other European neighbors and leading
trading partners such as Japan and the US.
This full-color atlas also looks internally, charting social and
demographic issues including: lifestyles, immigration, poverty and
wealth, salaries, unemployment, social welfare, investment,
elections, political parties and social movements. Also inlcludes
35 maps.
Bernhard Schafers erlautert in diesem essential die Entstehung der
burgerlichen Gesellschaft aus dem Geist von Aufklarung und den
burgerlichen Revolutionen, zumal der franzoesischen 1789 und ihrer
Folgen. Vorwarts treibende Elemente waren neben den Parolen von
Freiheit und Gleichheit die Industrielle Revolution, Liberalismus
und Kapitalismus. Die burgerliche Gesellschaft loeste die bis dahin
in ganz Europa vorherrschende Feudalgesellschaft ab und beseitigte
die uber eintausend Jahre gultige Verbindung von Kirche und Adel
als Herrschaftsinstitutionen der Standegesellschaft.
Im vorliegenden Band werden die Entwicklungslinien der Soziologie
mit ihrem kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen
Hintergrund verdeutlicht. Jede neue Etappe bzw. soziologische
Theorie wird durch hier relevante Sozialdaten veranschaulicht,
beginnend mit der Demographie, der Siedlungsstruktur, den
Arbeitsverhaltnissen, den Familienstrukturen und Primargruppen, den
technischen und industriellen Neuerungen und schliesslich der
fortschreitenden Globalisierung.
Der Einfuhrungskurs ist konzipiert fur Studienanfanger an
Universitaten und Fachhochschulen. Wer im Haupt- oder Nebenfach
Soziologie studiert, kann mit dem Einfuhrungskurs Soziologie im
Grundstudium bzw. im ersten Studienabschnitt die erforderlichen
Kenntnisse in soziologischer Begriffs- und Theoriebildung, in der
Geschichte der Soziologie und fur Praxisfelder, in denen
soziologisches Wissen unverzichtbar geworden ist, erwerben. Der
Einfuhrungskurs Soziologie umfasst drei Bande: I. Einfuhrung in
Hauptbegriffe der Soziologie, II. Einfuhrung in die Geschichte der
Soziologie und III. Einfuhrung in soziologische Theorien der
Gegenwart
Diese Einfuhrung vermittelt in drei Grosskapiteln die Grundlagen
einer Soziologie der Architektur, liefert einen UEberblick uber die
Epochen seit 1800 und beschreibt die Themen- und Praxisfelder.
Die hier vorgelegte Sammlung von Arbeiten aus nunmehr dreissig
Jahren bedarf angesichts der Fulle dessen, was an soziologischen
Publikationen erscheint, einer Rechtfertigung. Sie liegt vor allem
darin, an wichtigen Arbeitsfeldern der Soziologie zu demonstrieren,
wie eng diese Wissenschaft mit der Gesellschaftsentwicklung
verknupft ist und wie gross ihre Hoffnungen in den 60er und 70er
Jahren waren, auf diese Entwicklung im Sinne einer ,,angewandten
Aufklarung" Einfluss zu nehmen. Der Titel Soziologie und
Gesellschaftsentwicklung ist anspruchsvoll, aber er spiegelt den
Impetus wider, mit dem ich 1960 in Munster/Westfalen mein
Soziologie-Studium begann; und er signalisiert, was weiterhin das
erkenntnisleitende Ziel dieser Wissenschaft aus dem Geist
burgerlicher Revolutionen und der Aufklarung sein sollte: der
Entwicklung der Gesellschaft in ihren immer komplexeren Strukturen
kritisch auf der Spur zu bleiben. Die Einfuhrung in die insgesamt
20 Arbeiten soll Etappen der Soziologieentwicklung in der
Bundesrepublik nachzeichnen. In dieser Hinsicht versteht sich diese
Sammlung auch als eine moegliche Form, Zusammenhange zwischen
Soziologie- und Gesellschaftsgeschichte in wichtigen Bereichen zu
dokumentieren. Der Entstehungsprozess dieser Aufsatzsammlung war
schwieriger als geahnt. Fur sehr engagierte Unterstutzung im
Institut fur Soziologie der Universitat Karlsruhe (TH) danke ich an
erster Stelle Frau Sabina Misoch; ihr oblag die Gesamtredaktion des
Bandes. Weiterhin danke ich Frau Simone Farys, M. A., Frau Nicole
Hagele, M. A. und Herrn Morio Taneda.
1975 widmete sich der "Zweite Familienbericht" der Bundesregierung
zwar ausfilllr- Iich den "Sozialisationsdefiziten" der Familie. der
im zuriickliegenden Jahrzehnt stattgefundene Geburtenriickgang. der
langfristig zu einer erheblichen Schrumpfung des "Familiensektors"
unserer Gesellschaft. zur Krise der Rentenversicherung und zur
Ausdiinnung der Verwandtschaftsnetzwerke filllren sollte. wurde
dagegen gar nicht erwiihnt. 2 Die Demographie hatte bis zur
Griindung bevolkerungswissenschaftlicher Lehrstiihle und Institute
in den achtziger Jahren iiber mehr als drei Jahrzehnte ein kaum
beachte- tes Schattendasein in den statistischen Amtem gefiihrt. 3
Beide sind (wie Federkeil und Strohmeier 1993 zeigen) im
europiiischen Vergleich unterschiedliche Sonderwege gewesen. 4 Das
ist eine Situation. in der Handelnde iiber keine verliiBlichen
Orientierungen ver- fUgen konnen. an denen sie im Sinne eindeutiger
Erwartungen ihr Handeln oder hier: ihr Leben ausrichten konnten.
Ehemals verliiBliche Parameter biographischer Ent- scheidungen sind
zu "Variablen" geworden, vgJ. ausfilllrlicher K.P. Strohmeier 1995.
5 Lediglich die Berufsorientierung (einschlieBlich der faktischen
Berufstiitigkeit) weist keine Stadt-Land-Unterschiede auf. 6 Diese
biographische und riiumliche Selektivitiit der individue11en
Wohnstand- ortwahlen erkliirt heute die kleinriiumigen (Stadt-Land)
Unterschiede in der Vertei- lung der privaten Lebensformen und die
"regionalen Unterschiede der Gebur- tenhiiufigkeit". Die meisten
gewanderten Personen mit zwei und mehr Kindem wa- ren in einem
Arbeitsmarktsurvey von Birg und Flothmann in den liindlichen
Riiumen und die meisten gewanderten Personen ohne Kinder in den
Dienstleistungszentren zu finden (Birg und Flothmann, 1990). 7 Die
Verdriingung der innerstiidtischen Armen via Gentrification ihrer
angestammten Wohnquartiere kann im Einzelfall. wie z.B. in Glasgow.
einer friiheren "culture city of Europe", als Ausweis erfolgreieher
Stadtentwicklungspolitik reklamiert werden.
In insgesamt dreizehn Lektionen wird in Spezielle Soziologien
eingefuhrt, die zugleich mogliche Praxisfelder fur Soziologinnen
und Soziologen im Beruf sind, z.B. Familie, Jugend, Alter; Bildung
und Erziehung; Arbeit und Beruf; Stadt- und Regionalsoziologie;
Medizinsoziologie. Editorial zum Einfuhrungskurs Soziologie. Der
Einfuhrungskurs ist konzipiert fur Studienanfanger an Universitaten
und Fachhochschulen. Wer im Haupt- oder Nebenfach Soziologie
studiert, kann mit dem Einfuhrungskurs Soziologie im Grundstudium
bzw. im ersten Studienabschnitt die erforderlichen Kenntnisse in
soziologischer Begriffs- und Theoriebildung, in der Geschichte der
Soziologie und fur Praxisfelder, in denen soziologisches Wissen
unverzichtbar geworden ist, erwerben."
Das Handworterbuch stellt in uber 65 Artikeln Grundlagen und
Grundstrukturen des gesellschaftlichen Systems Deutschlands dar. Es
ist ein umfassendes, zuverlassiges Grundlagenwerk fur alle, die
sich in Studium oder Beruf mit der Gesellschaft Deutschlands
auseinandersetzen.
Jedem Beitrag liegt folgende Gliederung zugrunde: Definition und
Abgrenzung; sozialgeschichtlicher Hintergrund; gegenwartige
sozialstrukturelle Auspragung; sozialpolitische Relevanz.
Das Gewicht liegt auf der gegenwartigen sozialstrukturellen
Auspragung des betrachteten Gegenstandes - z.B. Alltag;
Arbeitslosigkeit; Armut; Bevolkerung; Eigentum; Familie und
Verwandtschaft; Frauen; Gesundheit; Industrie;
Informationsgesellschaft; Jugend; Kinder; Kirchen; Kriminalitat;
Landwirtschaft; Lebensbedingungen; Migration; Offentlichkeit;
Randgruppen und Minderheiten; Rentner; Sexualitat; Stadt; Land;
Umwelt; Verkehr; Wohnen.
"
Diese Einfuhrung knupft an das Lehrbuch zur Architektursoziologie
an und stellt - nicht zuletzt durch zahlreiche Abbildungen und
Schaubilder - die Soziologie der Stadt sehr anschaulich und
nachvollziehbar dar. Die historischen und sozio-oekonomischen
Grundlagen werden ebenso herausgearbeitet wie aktuelle Probleme der
Stadtplanung.
Im Hinblick auf den XIII. Weltkongress fur Soziologie, der
erstmalig in Deutschland stattfand und fur den im Juli 1994
vier-bis funftausend in-und auslandische Teilnehmer in der
Universitat Bielefeld erwartet wurden, be- schloss der Vorstand der
Deutschen Gesellschaft fur Soziologie (DGS), einen Informationsband
uber Entwicklung und Stand der Soziologie in Deutsch- land
herauszugeben. Als der seit 1991 verantwortliche Herausgeber der
So- ZIOLOGIElMitteilungsblatt der DGS wurde ich mit der
Vorbereitung einer entsprechenden Edition beauftragt. Rechtzeitig
zum Weltkongress lag als "Sonderheft 3/94" der SOZIOLOGIE die
englische Ausgabe fur den W eltkongress vor: "Sociology in Germany
- Development - Institutionalization - Theoretical Disputes". Allen
Beitragen war ein Resume in Franzoesisch bzw. ein Resumen auf
Spanisch vorangestellt. Das Ergebnis verdeutlichte, dass es eine
vergleichbar konzentrierte und ubersichtliche Darstellung unseres
Faches noch nicht gibt. Mit der vorliegen- den Ausgabe wird den
Studierenden daher eine Erganzung zu den Einfuh- rungen in die
Soziologie geboten und den Lehrenden ein Kompendium, das zu
zentralen Fragen des Faches einen schnellen UEberblick erlaubt. Die
vorliegende deutsche Ausgabe enthalt die uberarbeiteten Beitrage
des Sonderheftes - mit einer Ausnahme: Der Beitrag von Franz-Xaver
Kaufmann uber "Soziologie in Bielefeld" findet sich nur im
englischen Son- derheft. Dagegen konnte der bereits fur das
Sonderheft geplante, aber nicht mehr realisierte Beitrag von Heine
von Alemann uber "Berufsfelder und Be- rufschancen von Soziologen"
nunmehr aufgenommen werden. Fur vielfache Hilfe bei der Redaktion
des Bandes danke ich Frau Yvonne Bemart, M.A.; fur
Korrekturarbeiten Frau cand.phil. Sabina Misoch.
Die Grundbegriffe der Soziologiesollen fur die begriffliche und
theoretische Grundlegung der Soziologie eine verlassliche Orien
tierung und Einfuhrung bieten. Darum wurde auf Allgemeinver
standlichkeit grosses Gewicht gelegt, wenngleich die notwendige
Kurze der Artikel diesem Ziel Grenzen setzt. Bei den Erlauterun gen
zu den einzelnen Begriffen hatten inhaltliche Aussagen uber den
jeweiligen sozialen Tatbestand und sozialgeschichtliche Zu
sammenhange Vorrang gegenuber "binnen-soziologischen" Kon
troversen. Durch ein Verfahren wechselseitiger Kritik an den
Artikeln von 36 Autoren wurde versucht, uber Inhalte und
"Gewichtungen" breiten Konsens zu erzielen. Gleichwohl spiegeln die
Grundbe griffe keine einheitliche Lehrmeinung wider. Wichtiger als
Ein heitlichkeit ist fur Herausgeber und Mitarbeiter, dass der
Stand der Forschung, die Breite soziologischer Perspektiven und
damit die Komplexitat sozialer Tatbestande deutlich werden. Wir
sind der Uberzeugung, dass einige der vorgelegten
Begriffserklarungen fur das Fach einen wichtigen Stellenwert haben;
hervorgehoben seien nur die Artikel von Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert
Elias, der grundle gende Begriffe seiner Soziologie (Figuration,
soziale Prozesse, Zivilisation) fur die Grundbegriffe erstmalig
lexikonartig zusam menfasste."
1. Zum Begriff Jugend Wenn einfiihrend versucht wird, Jugend (in
der Bundesrepublik Deutschland und vergleichbaren Gesellschaften)
im soziologischen Ver- stiindnis zu definieren, dann solI damit
nicht der Inhalt dieses einfiihren- den Buches in wenigen Siitzen
zusammengefaBt werden. Es geht viel- mehr darum, dem Leser ein
Vorverstiindnis fiir das in den folgenden Ka- piteln niiher zu
beleuchtende "Objekt" Jugend zu geben. Weder in der Alltagssprache
noch in der Fachsprache der Soziologie, der Psychologie oder der
Piidagogik gibt es nur einen Bedeutungsinhalt des Begriffes Jugend
(zur Begriffsgeschichte vgl. M. Markejka, 1967). In mehr
soziologischer Perspektive sind fiir die Gegenwartsgesellschaft
fol- gende Elemente fUr eine Definition von Jugend zu nennen: -
Jugend ist eine Altersphase im Lebenszyklus eines jeden Individu-
urns, die mit dem Einsetzen der Pubertiit um das 13. Lebensjahr be-
ginnt; - Jugend ist die Altersgruppe der etwa 13-bis etwa
25jiihrigen, eine "soziale Teilmenge, die durch empirisch
gehiiuftes Verhalten cha- rakterisiert wird" (L. Rosenmayr, 1971,
S. 236); - Jugend ist eine biologisch mit-bestimmte, aber sozial
und kulturell "iiberformte" Lebensphase, in der das Individuum die
Vorausset- zung fiir ein selbstiindiges Handeln in allen
gesellschaftlichen Berei- chen erwirbt (B. Schiifers, 1980a); -
Jugend ist eine Subkultur*l, eine gesellschaftliche Teilkultur; -
Jugend ist weiterhin ein "idealer Wertbegriff' (L. Rosenmayr,
1971), der auf ein in vielen Volkem und Kulturen hoch geschiitztes
"Gut" verweist: auf Jugendlichkeit ("ewige Jugend" etc. ). Mit *
versehene Worter/Begriffe sind im Glossar erliiutert.
Das funfte Sonderheft der GEGENWARTSKUNDE behandelt einen The-
menbereich, der in der gegenwartigen sozialwissenschaftlichen
Literatur un- terbelichtet ist. Auch wenn infolge der
Sakularisierung der Lebenswelt und der Modernisierung der
Gesellschaft Religion zunehmend als Privatsache gilt, nehmen
religioese Orientierungen im Leben vieler Mitburger einen zen-
tralen Platz ein und sind kirchlich-religioese Einrichtungen und
Veranstaltun- gen ein wichtiges Element der Sozialstruktur und des
sozialen Lebens. In jungster Zeit unterliegen religioese Phanomene
zudem hoechst kontroversen Entwicklungen: Einerseits scheint die
Beteiligung am kirchlichen Leben rucklaufig, andererseits wachst
das Interesse fur religioese Fragen. Das Konzept des vorliegenden
Bandes prasentiert die gegenwartige Situa- tion zunachst in
geschichtlicher Perspektive. Reformation und Glaubens- kriege haben
den deutschsprachigen Raum wie kaum einen anderen Teil Euro- pas
gepragt. Deshalb werden im ersten Teil die Folgen der Reformation
und der Konfessionalisierung fur den Protestantismus und den
Katholizismus nachgezeichnet. Wenn dabei auch die Verhaltnisse in
OEsterreich und der Schweiz mitberuhrt werden, so geschieht dies
sowohl aus Grunden der ge- meinsamen geschichtlichen Ausgangslage
als auch im Hinblick auf aktuelle Vergleichsmoeglichkeiten.
Veranderungen des religioesen Bewusstseins bilden den Gegenstand
des zweiten Teils, wobei auch hier historische und aktuelle
Gesichtspunkte zuein- ander in Beziehung gesetzt werden. Eine
detaillierte Darstellung der kirchli- chen Verhaltnisse in der DDR
und der Bundesrepublik - unter Einschluss des zunehmend an
Bedeutung gewinnenden Islam - beinhaltet der dritte Teil, dem auch
der statistische Anhang zuzuordnen ist. Von besonderem Interesse
sind schliesslich die religioesen Einstellungen der nachwachsenden
Generation, denen im vierten Teil gesonderte Aufsatze gewidmet
werden.
Die Grundbegriffe der Soziologie soHen eine verUillliche Orientie-
rung und Einfiihrung in jene Wissenschaft bieten, die fiir das Ver-
stiindnis sozialer und geseHschaftlicher Strukturen unabdingbar
ist. Neben seiner Hauptfunktion als Nachschlagewerk soH das Lexi-
kon eine mogliche Einfiihrung in die Soziologie sein. Darum wurde
auf Allgemeinverstiindlichkeit grofies Gewicht gelegt, wenngleich
die notwendige Kiirze der Artikel diesem Ziel Grenzen setzt. Bei
den Erliiuterungen zu den einzelnen Begriffen hatten inhaltliche
Aussa- gen iiber denjeweiligen sozialen Tatbestand und
sozialgeschichtliche Zusammenhiinge Vorrang gegeniiber
"binnen-soziologischen" Kon- troversen. Durch ein Verfahren
wechselseitiger Kritik an den 142 Artikeln von 31 Autoren wurde
versucht, iiber Inhalte und "Gewichtungen" breiten Konsens zu
erzielen. Gleichwohl spiegeln die Grundbegriffe keine einheitliche
Lehrmeinung wider. Wichtiger als Einheitlichkeit ist fiir
Herausgeber und Mitarbeiter, daB der Stand der Forschung, die
Breite soziologischer Perspektiven und damit die Komplexitiit so-
zialer Tatbestiinde deutlich werden. Wir sind der Uberzeugung, daB
eioige der vorgelegten Begriffserkliirungen fiir das Fach einen
wich- tigen SteHenwert haben; hervorgehoben seien nur die Artikel
von Prof. Dr. Dr. H.c. Norbert Elias, der grundlegende Begriffe
seiner Soziologie (Figuration, soziale Prozesse, Zivilisation) fiir
die Grundbegriffe erstmalig lexikonartig zusammenfafit.
Das vierte Sonderheft der GEGENWARTSKUNDE ist einem Thema ge-
widmet, das in den letzten Jahren wieder an Aktualitat gewonnen
hat: der Sozialpolitik_ Die unerwarteten Krisen seit Anfang der
70er Jahre, vor allem die anhal- tende Arbeitslosigkeit, aber auch
die Mangel in der Wohnversorgung, der Ge- sundheitsversorgung, der
Sozialfursorge usw_ machten die Sozialpolitik er- neut zum
Brennpunkt der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen_
Probleme der Rentenfinanzierung, die Kostenexplosion im
Gesundheits- wesen, die rasch wachsende Zahl hoeherer Schuler und
Studenten - und da- mit der BAFoeG-Empfanger - fuhrten bei der
zunehmend angespannten Haushaltslage der oeffentlichen Hande zu
kritischen Bestandsaufnahmen des bisherigen Weges der
Sozialpolitik. Forderungen nach mehr Eigenverantwortung, mehr
Selbstbeteiligung und Selbstverantwortung in der Sozialpolitik
gehoeren zu den "Tagesthemen" der Medien, aber auch der
oeffentlichen und privaten Diskussionen. Fragen wie: "reisst das
soziale Netz?", haben wir eine "neue soziale Frage" oder "brau-
chen wir mehr Burgernahe in der Sozialpolitik?" bezeichnen das
Spektrum, in dem Parteien und Gewerkschaften, Vereine und Verbande,
die Sozialwis- senschaften und jeder einzelne Burger sich an dieser
aktuellen Diskussion beteiligen. In den Auseinandersetzungen wird
deutlich, dass es bei der Sozi- alpolitik um mehr geht als
tagespolitische Fragen, Meinungen und Forderun- gen: es geht um das
Phanomen der (sozialen) Sicherheit in einem sehr um- fassenden
Verstandnis. Das vorliegende Sonderheft soll den Stand dieser
Auseinandersetzungen im Hinblick auf Entwicklung und grundlegende
Prinzipien der Sozialpolitik dokumentieren wie die Problematik an
wichtigen materiellen Bereichen ver- deutlichen. Es enthalt
ausschliesslich Originalbeitrage. Die Autoren haben sich bemuht,
anschaulich und allgemein verstandlich uber die behandelten Themen
zu informieren.
Der Band fuhrt leicht verstandlich in die Kerngebiete der
Soziologie ein. Ausgehend von der Geschichte des Faches geht der
Autor auf die Grundthemen der Soziologie (u.a. "Natur des
Menschen", Soziale Rolle, Abweichendes Verhalten) ebenso ein wie
auf die einzelnen Felder des Sozialen und der Sozialstruktur, z.B.
Familie, soziale Gruppen und Netzwerke, Institution und
Organisation, Raum und Stadt. Abgerundet wird der Band durch eine
Einfuhrung in die wichtigsten Theorien der Soziologie. Mit seiner
klaren und anschaulichen Sprache gelingt es dem Autor, an das Fach
heranzufuhren und das Interesse an einem vertieften Studium der
einzelnen Bereiche zu wecken.
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