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Die Studie analysiert und interpretiert exemplarische Gedichte und
Prosatexte aus dem umfangreichen Werk des VormArzautors Gottfried
Kinkel (1815-1882) mit Blick auf ihren historischen und
funktionalen Kontext. Zudem bietet die Arbeit einen
(werk-)biographischen Abriss zu Kinkels bewegtem Leben. Anhand der
Texte wird Kinkels Entwicklung vom konstitutionellen Liberalen zum
radikalen Demokraten nachgezeichnet und die jeweils prAgenden
literaturAsthetischen und sozialen Bedingungen fA1/4r die Schriften
aufgezeigt.
Die Beachtung, welche die Gattung Moralische Wochenschrift bisher
erfahren hat und aktuell erhalt, entspricht bei Weitem nicht ihrem
tatsachlichen Stellenwert in der Aufklarungsepoche als
Multiplikator und Katalysator aufklarerischer Ideen und
Schreibweisen. Die 19 Beitrage dieses Bandes untersuchen
exemplarisch bekanntere und bislang weitgehend unerforschte
Moralische Wochenschriften sowie ihnen nahe stehende Periodika aus
der Zeit zwischen 1720 und 1790. Die Aufsatze werfen nicht nur ein
neues Licht auf die anthropologische, philosophische, theologische,
padagogische, politische und asthetische Positionierung der
Zeitschriften innerhalb der Aufklarungsepoche, sondern zeigen auch
ihre narrativen Verfahren, ihr Verhaltnis zur
literarisch-kulturellen Tradition und zu den regionalen Spezifika
ihres Erscheinungsumfelds auf. Zudem machen sie auf Desiderate der
Wochenschriftenforschung und auf die Unhaltbarkeit weit
verbreiteter Vorurteile gegenuber der Gattung aufmerksam. Der Band
dokumentiert die Ergebnisse einer im Herbst 2011 an der Universitat
Heidelberg veranstalteten Tagung.
Die Beitrage des Bandes gehen auf eine Tagung in Budapest zuruck,
die im September 2014 stattgefunden hat. Gemeinsames,
erkenntnisleitendes Thema ist die Frage nach "Sprachlichen
Konstruktionen von Geschichte zwischen Faktualitat und
Fiktionalitat" mit besonderem Blick auf Umbruchs- und Krisenzeiten.
Die literaturwissenschaftlichen Beitrage analysieren und
interpretieren Texte vom fruhen 20. Jahrhundert bis zum 21.
Jahrhundert, in denen kunstlerische, politische, ideologische und
gesellschaftliche Krisenzeiten thematisiert werden. In den
linguistischen Beitragen geht es um gemeinsame Geschichte und ihre
Konstruktion im Spiegel von Diskursen. Korpuslinguistische und
diskursanalytische Ansatze stehen im Vordergrund. Von besonderer
Bedeutung ist in zahlreichen Beitragen das sogenannte Budapester
Korpus. Dabei handelt es sich um ein deutsch-ungarisches
thematisches Textkorpus, das im Rahmen einer vom DAAD-gefoerderten
Partnerschaft zwischen Budapest und Heidelberg entstand. Es zeigt
die verschiedenen Perspektiven, die in beiden Lander zueinander und
zu ihrer gemeinsamen Geschichte sprachlich konstruiert werden. An
diesem Korpus werden diskursanalytische und grammatische
Fragestellungen im Sprachvergleich untersucht.
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