|
Showing 1 - 5 of
5 matches in All Departments
Die Untersuchung bietet die erste Bestandsaufnahme eines
bemerkenswerten Phanomens des politischen Gegenwartstheaters: In
den Spielzeiten 2012/13 bis 2017/18 wurden 25 Theatertexte
uraufgefuhrt, die sich mit der Verbrechensserie der Terrorgruppe
'Nationalsozialistischer Untergrund' (NSU) befassen. Sie reagieren
damit auf Leerstellen der politischen, gesellschaftlichen sowie
juristischen Aufarbeitung des NSU. Die Studie untersucht
ausgewahlte prototypische Theatertexte von Elfriede Jelinek bis
Nuran David Calis und deren Inszenierungen. Der Fokus auf
Zeugenschaft als Analyseperspektive verbindet Fragen der
Darstellung, wie jene von Angehoerigen der Opfer oder von
TaterInnenfiguren, mit Fragen der Rezeption von
TheaterzuschauerInnen.
AEsthetische Ausdrucksformen wie Literatur, Theater, Film aber auch
vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all
ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Dabei heben sie
oftmals gewaltsam unterdruckte oder ausgegrenzte Diskurse hervor
und fungieren gleichzeitig als Gewaltreflexion und Gewaltkritik.
Gewalt setzt dabei eine Adressierung voraus und zielt auf den
Zuschauer, der sich in diesem Gewaltgefuge verorten muss. Die
einzelnen Beitrage des Bandes entschlusseln die komplexen
Konstellationen der unterschiedlichen Visualisierungen von Gewalt
in filmischen und literarischen Narrationen und machen diese
sichtbar.
Der Begriff der Stoerung erfahrt eine zunehmende Konjunktur in den
Geisteswissenschaften und etabliert sich dort als epistemologische
Analysekategorie. Diese Studie untersucht die Texte der
Shoah-UEberlebenden Imre Kertesz, Liana Millu und Ruth Kluger
systematisch auf ihr Stoerpotenzial und erweitert das
Forschungsfeld um die sprechhandlungstheoretischen Konzepte
"Wissen" und "Erwarten". Ein grundlegend stoerendes Potenzial
entfalten die Erzahlungen, weil sie von konkreten historischen
Ereignissen zeugen und damit deren Vergessen entgegenarbeiten. Die
Untersuchung stellt unter anderem am Beispiel des Muselmanns, der
Reprasentation von sexuellem Tauschhandel oder der Kritik an
KZ-Gedenkstatten heraus, wie die Texte narrativ verfestigte
Kategorien in Bewegung bringen, Wissen infrage stellen und gegen
gesellschaftliche Diskurse ihrer Zeit polemisieren.
Speziell fur Frauen haben sich die Lebens-, Arbeits- und
Rahmenbedingungen im Literaturbetrieb in den letzten 60 Jahren
stark verandert und der Buchmarkt ist mehr denn je von rasanten
Entwicklungen bestimmt. Die Beitrage dieses Bandes untersuchen u.a.
den Einfluss dieser Veranderungen auf Wertschatzung und Bewertung
literarischer Arbeit von Frauen im Literaturbetrieb, die
Auswirkungen von Geschlechterstereotypen in literaturkritischer
Wahrnehmung und die Selbstinszenierung und die Partizipation von
Schriftstellerinnen an der Vermarktung ihres Werkes. Der Sammelband
bietet vom historischen Ruckblick uber Gegenwartsanalyse Daten zur
oekonomischen Situation und Neueinschatzungen zur literarischen
Rezeption von Schriftstellerinnen.
AEsthetische Ausdrucksformen wie Literatur, Film aber auch vermehrt
digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren
ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Literatur geht dabei
nicht vorrangig den Motiven fur Gewalt nach, sondern hat das
Potenzial, die feinen Verastelungen der Gewalt figurlich und
handlungsorientiert narrativ in Szene zu setzen. AEsthetische
Ausdrucksformen decken die Struktur und Organisation von Gewalt in
Raumen und Systemen auf, fragen nach individueller Tater- und
Opferschaft und nehmen hierbei unterschiedliche Perspektiven ein.
Zugleich legen literarische Texte auch weniger markante
Gewaltausformungen in Sprache und anderen Kommunikationssystemen
offen, sodass Gewalt durch Sprache uberhaupt erst sichtbar und in
ihrer Unverstandlichkeit darstellbar wird.
|
You may like...
Widows
Viola Davis, Michelle Rodriguez, …
Blu-ray disc
R22
R19
Discovery Miles 190
Ab Wheel
R209
R149
Discovery Miles 1 490
|