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Mit diesem Lehrbuch eroeffnen die Autoren einen systematischen und historischen Zugang zur Familiensoziologie. Der erste Teil dient der Betrachtung der Familie aus einer diachronen Perspektive (Langsschnittbetrachtung, also historisch). Im zweiten Teil des Buches gehen die Autoren uber zur zeitgeschichtlichen Betrachtung (synchrone Perspektive). Hier werden theoretische Konzepte aus der Familiensoziologie und auch der Familientherapie vorgestellt, die eine analytische Grundlage sein koennen, um die Kernfamilie in Bezug zur Verwandtschaft und im Binnenbereich als Ort der sozialisatorischen Interaktion sowie als Ort der Organisation von alltaglichem Wissen zu verstehen. Zur Veranschaulichung werden Kinofilme, TV-Serien, literarische Werke, Fotografien und empirische Forschungsergebnisse eigener Studien der Autoren herangezogen.
Fur Hinweise und Anregungen zu vorlaufigen Fassungen dieses Textes danke ich Renate Mayntz, Angelika Rocklage, Rudolf Stichweh und Hartmut Wolf. 2 Genaugenommen wird hier nur die eine Halfte der Argumentation wiedergegeben: nam- lich die genetische Argumentation uber die gesellschaftlichen Ursachen der Individualitat der Person. Die ebenfulls vorzufindende funktionale Argumentation uber die gesell- schaftliche Erforderlichkeit von Individualitat bleibt hier unberucksichtigt. Siehe daz- in Fortfuhrung der zitierten Literatur - Schimank (1981: 20 - 26; 1983: 94 - 110). 3 Die im Folgenden gewahlten begrifflichen Optionen zur Formulierung des Autopoiesis- Konzepts koennen sich nicht auf ein allgemein verbreitetes einheitliches Begriffsverstand- nis berufen. Das gibt es - noch? - nicht. Zur Diffusitat und Uneinheitlichkeit dessen, was in den einschlagigen Diskussionen als Autopoiesis gefasst wird. Vgl. jetzt auch Teub- ner (1986). 4 Allerdings ist neuerdings in der Sozialisationstheorie das "Modell des produktiv reali- tatsverarbeitenden Subjekts" als furschungsleitende Perspektive, die den konstruktivisti- schen Charakter von Biographie und Identitat betont, entwickelt worden. Siehe dazu Hur- relmann (1983). 5 Ein Konzept, das in Eastons - 1965: Tl, 55156 - Theorie des politischen Systems bereits vorkommt, ohne jedoch in seiner theoretischen Tragweite erkannt zu werden. 6 Nicht zufiillig besteht eine Wahlverwandtschaft zwischen der Theorie autopoietischer Sy- steme und konstruktivistischen Erkenntnistheorien -- vgl. Foerster 1970; 1972; Ri- chards/Glasersfeld 1979; Watzlawick (ed) 1981. 7 Vgl. hierzu jetzt auch, insbesondere am Fall der Kleinkindsozialisation, Gilgenmann 1986.
Bei der Studie handelt es sich um ausfuhrliche Fallrekonstruktionen mit dem Ziel, Erkenntnisse uber Ressourcen fur Identitatsbildungsprozesse bei fragmentierten Sozialisationsbedingungen zu gewinnen. Immer mehr junge Menschen sind heute auch ausserhalb dieses Sozialisationsfeldes mit solchen Bedingungen konfrontiert, etwa nach Trennungen der Eltern und in deren Folge neuen Partnerschaften von Elternteilen oder beider Eltern. Insofern steht die Auseinandersetzung mit Pflegeverhaltnissen exemplarisch fur neue Formen von Elternschaften, bei der neben den leiblichen Eltern weitere signifikante Bezugspersonen als primare Sozialisationsinstanzen fungieren. Hier sind der Umgang und die Folgen von doppelter Elternschaft die zentrale Thematik.
Auf der Grundlage von Symbolischem Interaktionismus, Phanomenologie und Strukturaler Hermeneutik wird die Praxis fallrekonstruktiver Familienforschung an einem konkreten Fallbeispiel entwickelt.
Das Buch berichtet uber die Ergebnisse einer stadtsoziologischen Untersuchung. Dort wurde der Frage nachgegangen, welche Veranderungen in zwei Zurcher Stadtkreisen eintraten, nachdem die offene Drogenszene um den Hauptbahnhof geschlossen und durch eine Politik der verdeckten Drogenszene und der differenzierten therapeutischen Massnahmen unter Einschluss kontrollierter Heroinabgabe ersetzt wurde. Diese Fragestellung wurde in einem breit angelegten historischen Rahmen der Entwicklung prekarer Zugehorigkeit eines randstandigen Stadtteils und seiner Bewohner zur Stadt Zurich bearbeitet. Es wird gezeigt, wie die Administration wie auch die Bewohnerinnen und Bewohner Handlungs- und Orientierungsmuster entwickeln, die zwischen einer Duldungskultur der Differenz und einer lokalen Ausschlusskultur des Fremden oszillieren. Davon ausgehend werden allgemeine Uberlegungen zur Entwicklung von Stadten unter den Bedingungen der Globalisierung angestellt. Die untersuchten Zurcher Stadtteile, so die These, die in diesem Buch vertreten wird, sind fur diese Entwicklung exemplarisch."
"The task and goal of genogram work is to reconstruct the social background of a patient over three generations. How can such a procedure be used in psychiatry as a field of therapeutic action? After discussing the basics of phenomenology, the self and the concept of being-in-the-world of the psychiatrist Ludwig Binswanger, Bruno Hildenbrand uses the case of a patient diagnosed as schizophrenic to show how the philosophical positions described and those over three generations Developed family history promote understanding of the case problem and how interdependencies between a disorder and a family context can be explored. Notes on therapeutic approaches based on the understanding of the case to be gained in this way round off the volume. "
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