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Dieser Sammelband geht der komplexen und intrikaten Geschichte der
Beziehung der Deutschen zum Gardasee nach. Er versteht sich als
interdisziplinares Gesprach von interkultureller Literatur- und
Sprachwissenschaft, Kultur- und Kunstgeschichte. Die Beitrage
untersuchen Literatur, Film, Malerei, Architektur, Tourismussprache
und politische Geschichte des Gardasees. Zentral ist dabei die
Liminalitat des Gardasees: Er erscheint als konkrete und abstrakte
Grenze, die Nord und Sud zugleich trennt und verbindet. Il volume
affronta la storia complessa e intricata del rapporto fra i
Tedeschi e il Garda e si propone come dialogo interdisciplinare e
interculturale fra letteratura e linguistica, storia dell'arte e
storia della cultura. Oggetto dei contributi e il lago di Garda
nella letteratura, nel cinema, nella pittura, nell'architettura,
nella lingua del turismo e nella storia politica. Al centro della
riflessione vi e la peculiarita del Benaco come luogo liminare: il
lago e spazio di confine, ora astratto ora concreto, che unisce e
al contempo separa il Nord e il Sud.
Das Buch will dem Zusammenhang von Wissen, Medium und Geschlecht
genauer auf die Spur kommen. Die Autorin unternimmt eine neue
Betrachtung der Wissensmedien des 18. Jahrhunderts - Lexika,
Lehrbucher, Zeitschriften - unter geschlechterhistorischen
Gesichtspunkten. Im Einzelnen geht es um: - das weibliche
"Versehen" im lexikographischen Diskurs (von Hubner bis Krunitz) -
textinterne Leserinnenkonzepte in der Frauenzimmer-Lexikographie
(Corvinus) - weibliche Gelehrsamkeit und Kulturtransfer
(Fontenelle) - Geschlechter-Raume in der Lehrdichtung (Zaunemann) -
mediale Prasenz und Produktion weiblicher Autorschaft im Medium der
Gelehrtenzeitschrift (Zaunemann und die Hamburgischen Berichte) -
Bildungskonzepte und Mediokritat in spataufklarerischen
Frauenzeitschriften (La Roches Pomona, Frauenzimmerbibliothek).
Amazonen, die Kriegerinnen aus der antiken Mythologie, sind seit
Jahrhunderten Gegenstand der Literatur. Jennifer Villarama
untersucht erstmalig vertiefend die Rezeption und literarische
Bearbeitung des Amazonen-Stoffes im deutschsprachigen Raum der
Fruhen Neuzeit. Sie analysiert, aus welchen Grunden auf bestimmte
Amazonen-Mythen zuruckgegriffen wurde und wie zeitgenoessische
Debatten um die weibliche Regierungsfahigkeit oder die Beschreibung
ferner Lander die Konzeption der Amazone in der fruhneuzeitlichen
Hofkultur beeinflusst haben. Das kulturhistorisch und
interdisziplinar ausgerichtete Buch zeigt am Beispiel von Romanen,
Opernlibretti und Sprechdramen, wie vielschichtig die Figur der
Amazone seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert funktionalisiert
wurde.
SprachGefuhl - wie lassen sich die Konstituenten dieses Kompositums
zusammendenken? Der Band eroeffnet interdisziplinare Perspektiven
auf diese Fragestellung: Ist Sprachgefuhl uberhaupt ein Gefuhl?
Woran erkennt man, ob jemand ein Gefuhl fur Sprache hat? Wie lasst
sich Gefuhl eigentlich in Worte bzw. Sprache fassen? Lassen sich
Gefuhle lesen? Gibt es eine textspezifische Gefuhlssprache? Wie
werden Gefuhle durch Sprache erzeugt? In den drei Konfigurationen
Gefuhl fur Sprache, Gefuhl in Sprache, Gefuhl durch Sprache spurt
der Sammelband diesen Fragen in zwoelf Beitragen nach und zeigt,
dass es sich beim SprachGefuhl eben nur um einen scheinbar
altbekannten Begriff handelt.
Das Nibelungenlied zahlt zu den bekanntesten Texten des
Mittelalters. Seine Bedeutung fur die europaische Heldenepik
spiegelt sich auch in den vielfaltigen Adaptionen wider, die den
Stoff bis heute in Erinnerung halten. Die Studie geht dieser
andauernden Faszination nach und fragt aus einer medienkomparativen
Perspektive, wie sich gender- und narrationsspezifische
Darstellungsformen gegenseitig beeinflussen. Hierfur werden dem
Epos drei Adaptionen aus Drama, Film und Fernsehtheater aus dem
19., 20. und 21. Jahrhundert gegenubergestellt. Die Studie bezieht
theoretische Debatten der Gender Studies, Narratologie und
Intersektionalitat mit ein. Die Geschlechterentwurfe eroeffnen
subversives Potential, entwerfen neue Handlungsspielraume und
lassen typisierte Muster der Geschlechterdifferenz bruchig werden.
Die hier erstmals vorgestellten Klebebande der Furstlich
Waldeckschen Hofbibliothek Arolsen fassen in z.T. gewaltigen
Folianten uber 7.000 montierte Druckgraphiken von grosser
thematischer Vielfalt - u.a. Portraits, Flugblatter, Buhnenbilder
oder Kupferstiche zum Zeitgeschehen. Jeder Band ist ein Unikat und
noch heute in seinem ursprunglichen Arrangement erhalten. Der
Bestand diente als Instrument zur aktiven Bildung und besass eine
lebenspraktische Bedeutung fur Hofhaltung und Hofkultur im
fruhmodernen Furstenstaat. Die Abfolge und Ideen des Ein- und
Aufgeklebten geben Aufschluss daruber, was Nutzer in dieser Epoche
fur wissenswert hielten und wie sie sich Wissen uber Fragmentierung
und Neuordnung verfugbar machten.
Dinge bewegen die Welt fruhneuzeitlicher Prosaromane. Sie werden
getauscht, verschenkt, gehen verloren und werden gefunden. In der
Melusine wird eine tafel mit der ganzen Familiengeschichte
gefunden, Fortuna schenkt Fortunatus im gleichnamigen Roman einen
glucksseckel, in der schoenen Magelona werden ringe genutzt, um die
adlige Herkunft zu beglaubigen, und im Gabriotto und Reinhart
dienen rosen Liebenden als heimliches Liebeszeichen. Werden diese
Dinge in die Lekture und Analyse der fruhen Prosaromane einbezogen,
so zeigt sich, dass ihr Aufbau keineswegs simpel und alleine vom
Ende her bestimmt ist, wie ihnen oft vorgeworfen wird, sondern dass
diese fruhen Romane ganz einfach mit einem anderen Koharenzsystem
arbeiten als mit jenem, welches uns von den hoch artifiziellen
hoefischen Romanen der hochmittelalterlichen Blutezeit oder von
modernen Romanen vertraut ist. In der Auseinandersetzung mit der
Melusine, dem Fortunatus, der schoenen Magelona und dem Gabriotto
und Reinhart zeigt sich, dass jeder dieser Romane auf seine ganz
eigene Art und Weise Dinge nutzt, um verschiedene Handlungswelten
zu verbinden und Koharenz herzustellen.
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