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Von den Anfangen der Sozialwissenschaft bis zur Mitte des 20.
Jahrhunderts wurde menschliche Sexualitat als Trieb angesehen, der
je nach Mode sublimiert oder ausgelebt werden musse. Auch die
Frauen- und Geschlechterforschung blieb mit diesem Modell
konfrontiert, das die sexuelle Befreiung der Frau analog der des
Mannes versprach. Dass menschliche Sexualitat ausser einer
physischen Basis aber grundsatzlich einer kulturellen Grundlage
bedarf, wurde erst spater entdeckt. Diese Einsicht ist, auf die
Geschlechterdebatte angewendet, von einiger Sprengkraft: Wenn dort
die "Kategorie Geschlecht" und "die Geschlechterverhaltnisse"
dekonstruiert werden sollen, ware es notig, dies vornehmlich am
Naturmodell einer "freien" Sexualitat zu betreiben, die von Hoch-
bis Popular-Kultur den Geschlechtern kommerziell genormte Ideale
wie Tabubruche als Sex-Standards liefert.
Das Buch setzt hier an, indem es den heutigen Diskussionsstand
uber menschliche Sexualitat fur die Debatte des gesellschaftlichen
Geschlechterverhaltnisses sowohl bereitstellt wie einfordert.
"
Die vorliegende Expertise versucht, einen Oberblick zu geben liber
den wis senschaftlichen Erkenntnisstand zum Bild von Madchen und
Frauen in den Massenmedien. Die Betrachtung dieser 'Bilder' soU
nicht nur unter dem Ge sichtspunkt der Bilder 'von' Frauen oder
Madchen geschehen, sondern insbe sondere der Bilder 'fiir' Madchen
und junge Frauen, also unter dem Gesichts punkt des potentieUen
Sozialisationseinflusses. DaB diese gelieferten Bilder ebenso
Sozialisationsangebote fur junge und erwachsene Manner darsteUen,
die mit solcherart erworbenen Frauenbildern ihrerseits den Madchen
und Frauen gegeniibertreten und entsprechende Verhaltensangebote
machen, diirfte die sei tens der Madchen und Frauen primlir
empfangenen Bilder zwar verstlirken, kann hier aber sicht gesondert
behandelt werden. Die Bilder, die in den verschiedenen Medien von
Frauen entworfen werden und von Frauen rezipiert werden, sind mit
unterschiedlicher Intensitat unter sucht worden. So gibt es relativ
viele Untersuchungen iiber die Darstellung von Madchen und Frauen
in S chulbiich ern, da hier wegen des expliziten padago gischen
Auftrags dieser Materialien eine Sozialisationswirkung stets fur
selbst verstandlich gehalten wurde. Relativ umfassend ist auch das
Frauenbild der Frauenzeitschriften untersucht worden, von denen man
annahm, daB sie we gen ihres sich gezielt an Frauen richtenden
Angebots (liese auch besonders wirksam beeinflussen konnten. Erst
relativ spat wurden auch das Fernsehen sowie die in seinem Rahmen
enthaltenen Spielfume untersucht. Presse und Radiosendungen dagegen
sind selten bis gar nicht auf die in ihnen stattfindende
Frauenprasentation untersucht worden."
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