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Der Kaiser und seine Untertanen suggerieren vordergrundig eine
Uniformitat der wilhelminischen Gesellschaft mit einer
charakteristischen Leitkultur. Bei naherem Hinsehen erweist sich
die wilhelminische Gesellschaft jedoch als ebenso hochgradig
fragmentiert wie vielgestaltig und dynamisch. Gegenkulturen
bestanden in nahezu allen gesellschaftlichen Milieus, vor allem
aber im Bildungsburgertum. Leitkultur und Gegenkulturen stehen im
wilhelminischen Zeitalter und daruber hinaus in vielfaltigen
Wechselbeziehungen: sie agieren gegen- und miteinander.
Gegenkulturelles Denken kann sich in der Leitkultur wenn nicht
unbedingt etablieren, so doch zumindest Aufmerksamkeit gewinnen,
mitunter auch Raum schaffen und die Leitkultur verandern. Sichtbar
werden gleichermassen wechselseitige Austausch- und
Veranderungsprozesse. Vor dem Hintergrund der wilhelminischen
Epoche als vielgestaltiger dynamischer Umbruchzeit wirkten die
behandelten Phanomene graduell unterschiedlich in die Gesellschaft
zuruck und konnten mitunter noch im Wilhelminischen Reich oder in
der Folgezeit Teil des mainstreams werden. Anhand dieser
Beobachtungen sowie des Titels ordnet der Sammelband die
wilhelminische Zeit in den weiteren historischen Kontext der Epoche
der Klassischen Moderne ein. L'empereur et ses sujets font surgir
l'image d'une culture unique et uniforme de la societe
wilhelminienne. Cependant, a y regarder de plus pres, cette societe
possede des visages varies, elle s'avere etre hautement fragmentee
et elle est traversee par des dynamiques multiples. Dans presque
tous les milieux, mais en particulier dans la bourgeoisie
intellectuelle, se developpent des contre-cultures. A l'epoque
wilhelminienne, les contre-cultures traduisent les conflits avec la
culture dominante a laquelle elles tentent d'opposer leur point de
vue. Il en ressort une interaction riche de tensions, d'echanges,
se declinant tantot sur le mode de la confrontation, tantot sur le
mode de la cooperation: si la pensee des contre-cultures ne
parvient pas forcement a s'imposer, elle n'en reussit pas moins a
attirer l'attention, a creer un nouvel espace, voire a modifier la
culture dominante. Des processus d'echange et de transformation
reciproques caracterisent cette epoque en plein bouleversement. Les
phenomenes analyses ont eu des repercussions sur la societe et ont
pu devenir partie integrante du mainstream, que ce soit pendant
l'ere wilhelminienne a proprement parler ou pendant les periodes
posterieures. Ce sont ces considerations dont le titre de ce volume
tient compte, notamment afin de mettre en relation l'epoque
wilhelminienne avec la problematique de la modernite classique.
Mittelpunkt dieser sprachwissenschaftlich fokussierten Studie ist
die von Helene Lange in Berlin begrundete und uber Jahrzehnte
herausgegebene Monatsschrift Die Frau. Sie war das bedeutendste
Sprachrohr der Gemassigten in der burgerlichen Frauenbewegung. Die
Medienanalyse macht sich die Methoden der kritischen und
historischen Diskursanalyse zu eigen, indem sie verfeinernd deren
operatives Instrumentarium nutzt. Die vielfaltigen diskursiven
Verschrankungen werden dabei sichtbar, ebenso wie die Konflikte mit
den anderen Fraktionen der Frauenbewegung und den in erster Linie
mannlichen Gegnern der Emanzipation. Trotz ihrer moderat
dargebotenen UEberzeugungsarbeit war Die Frau ein Kampfblatt, das
die Interessen eines Grossteils der burgerlichen Frauenbewegung
vertrat. Sie intendierte Revolution, allerdings im Gewand der
Reform, welches sie gesellschaftsfahig und effizient machte. Die
von Helene Lange vorgegebene Strategie, zwar zielstrebig und
konsequent, aber langsam und bedacht vorzugehen, erwies sich
langfristig als erfolgreich.
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