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Ein Leben lang leidet der Mensch an der nie zu uberwindenden
Endlichkeit seiner Vernunft, die ihn heftig mit Fragen bedrangt, zu
deren Beantwortung sie selbst gar nicht in der Lage ist. Im Blick
auf den Versuch, dieses Paradoxon aufzuloesen, dass namlich
einerseits das metaphysische Bedurfnis der Vernunft zwar von dieser
nicht aus eigener Kraft zufriedengestellt werden kann, andererseits
aber diese Einsicht keineswegs ihr bohrendes Fragen zum Schweigen
bringt, wird die Verfuhrung nachvollziehbar, das Kind mit dem Bade
auszuschutten und der Vernunft rundweg und grundsatzlich eine
tragfahige lebens- und handlungsleitende Kraft abzusprechen. Grosse
Teile der Postmoderne sind von diesem tiefen Misstrauen, das den
Abschied von aller Vernunft zu rechtfertigen scheint, gepragt. Die
Alternative zu ihrer Verabschiedung im Aufweis der Moeglichkeit -
ja Notwendigkeit - von Metaphysik auch und gerade angesichts einer
stets in ihrer Endlichkeit gefangenen Vernunft wird in diesem Buch
gezeichnet.
Fur das Verstandnis der Philosophie Kants eroeffnen sich neue
Einsichten, wenn man neben den Druckschriften auch Kants
Vorlesungen beizieht. Im vorliegenden Band werden unter dieser
Massgabe zentrale Aspekte der Kantischen Philosophie - Metaphysik,
Logik, Anthropologie sowie Moral-, Rechts- und Religionsphilosophie
- beleuchtet und neu gedeutet. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage
nach den Grenzen des Wissens, wie Kant sie in seiner
Transzendentalphilosophie beschrieben hat, und dem durch diese
Grenzbestimmung eroeffneten Freiraum des Glaubens. Diese Einhegung
der theoretischen Philosophie hat weitreichende Folgen fur die
Anthropologie. Der Mensch ist frei, die obersten Maximen seines
Handelns - seine Gesinnung - zu bestimmen. Dafur tragt er
Verantwortung. Welche Wirkung eine Entscheidung zeitigt, bleibt ihm
verborgen. Kants Beharren auf der Unerkennbarkeit der Dinge an sich
gewinnt hier seinen vollen anthropologischen Ernst.
Brunis historisch-methodologische Analyse von Reziprozitat wendet
sich gegen die herrschende Meinung in den
Wirtschaftswissenschaften, die sich - dem Menschenbild des 'homo
oeconomicus' folgend - einzig mit den beiden einfachsten Formen von
Reziprozitat, namlich vertraglicher Zusammenarbeit sowie
eigennutzigen Handlungen, befassen und alle anderen Formen
ausblenden. Der Verfasser analysiert soziale Interaktionen in den
drei unterschiedlichen Weisen von Reziprozitat, die allesamt
schliesslich einer vierten Strategie gegenubergestellt werden:
namlich der grundsatzlichen Verweigerung von Reziprozitat. Brunis
Buch ist langst zu einem anerkannten Grundlagenwerk geworden und
von Interesse fur alle, die sich mit dem Zusammenspiel von
Wirtschaft und Gesellschaft, dem Charakter von Reziprozitat, der
Struktur sozialer Interaktionen und der Methodologie evolutionarer
Spieltheorie befassen. Es vermittelt grundlegende, weiterfuhrende
Einsichten uber die Regeln, denen gesellschaftliches Zusammenleben
folgt.
Der Band greift mitten in die aktuellen Debatten uber die Symbolik
des Kreuzes im Zusammenhang von Religion, staatlicher Neutralitat
und politischer Legitimitat. Aus historischer, juristischer,
theologischer und philosophischer Sicht fragt er: Welche Bedeutung
verbirgt sich im Zeichen des Kreuzes? Folgt man der deutschen
Rechtsprechung, ist das Kreuz ein religioeses Symbol, das uberall
dort, wo im Namen des Staates gehandelt wird, nichts zu suchen hat.
Seine Vielschichtigkeit aber umschliesst eine kulturelle,
anthropologische, gar epistemische Bedeutung, die gerade unter
sakularen Gesichtspunkten wichtig ist - mit der Folge, dass die
verengende Deutung des Sinnbilds auf seinen religioesen Gehalt
moeglicherweise zu kurz greift, wenn es um seine sinnstiftende
Bedeutung fur das freiheitliche Gemeinwesen geht. Was verandert
sich im Bewusstsein einer Gesellschaft, wenn sie das Kreuz aus
ihrer Mitte verbannt? Diese Frage ist vor allem im Blick auf ein
von den Europaern kunftig zu entwickelndes eigenes Verstandnis von
Sakularitat zu stellen - im Blick auf die religioesen Grundlagen
der zivilen Gesellschaft.
Das Eine, das Gute, das Wahre und das Schoene - unum, bonum, verum,
pulchrum - werden in der hochmittelalterlichen Philosophie als
allgemeine Bestimmungen eines ungegenstandlichen Seins, dessen
erkennbare Spur sich in allem gegenstandlich Seienden findet,
verstanden. Weil diese Bestimmungen alle besonderen Seinsweisen
ubersteigen, werden sie 'Transzendentalien' oder 'Communissima'
genannt: das, was allen Dingen gemeinsam ist. Der Sinn dieser Logik
erschliesst sich, wenn wir die Erkenntnis des jeweils Seienden, der
Einzeldinge, in deren Anteilsbeziehung zum schlechthinnigen Sein -
in dem sich das Eine, Gute, Wahre und Schoene verbinden -
begreifen. Eben dazu will uns diese Denkform, die unter anderem auf
Aristoteles zuruckgeht und um die unter den Philosophen des
Mittelalters gerungen wurde, anleiten; sie blieb bis in die Neuzeit
massgeblich als das Herz der europaischen Metaphysik. Heute ist uns
dieses Denken fremd geworden. Man muss es sich aber vor Augen
fuhren, um die mittelalterliche Philosophie, zu der die Neuzeit
trotz aller Diskontinuitaten in weit engerer Verbindung steht, als
uns allermeist bewusst ist, verstehen zu koennen. Zudem war die
Logik der Transzendentalien nicht nur philosophiehistorisch
wirksam, sondern eine Erkenntnislehre, die ihre fortwirkende
Bedeutung bis heute behalten hat und deshalb eine Vergegenwartigung
verdient.
John Emerich Edward Dalberg Acton (1834 bis 1902) war Historiker
und Publizist. Er zahlt zu den bedeutendsten Liberalen in Europa.
Als Geschichtsschreiber der Freiheit beschaftigte ihn zeit seines
Lebens die Frage nach dem philosophischen und politischen Leitbild
im Denken und Handeln der Europaer. Fragen, die er als Politiker
und Publizist stellte, sind heute erneut in den Mittelpunkt
geruckt: Wie lasst sich die Freiheitlichkeit liberalen Denkens mit
der UEberzeugung christlichen Glaubens vereinbaren? In welcher
Beziehung steht die Freiheit des Denkens zu einer Bindung im
Glauben? Auf welchen religioesen Grundlagen ruht die liberale
Gesellschaft? Der Band versammelt Reflexionen auf Antworten, zu
denen Lord Acton im 19. Jahrhundert fand. Ihre uberraschende
Modernitat verdient eine erinnernde Prasenz im Denken heute.
Gott denken: Diese Aufgabe zielt in die Mitte der Philosophie - und
eben dieser Aufgabe widmet sich dieses Buch: einem Kompendium der
europaischen Religionsphilosophie und ihrer wichtigsten
Fragestellungen unter historischen wie systematischen Aspekten. Am
Beginn des Bandes findet sich der hier erstmals veroeffentlichte
Habilitationsvortrag des bedeutenden deutschen Religionsphilosophen
Richard Schaeffler - dem dieses Buch gewidmet ist - uber Anselm von
Canterbury und seinen Widersacher Gaunilo von Marmoutiers.
Schaeffler geht der Frage nach, die vor und nach Anselm der
Philosophie keine Ruhe gelassen hat: Koennen wir in unserem Denken
zu einer Vergewisserung des Daseins Gottes finden? Wie ein roter
Faden zieht sich das Ringen mit dieser Ungewissheit, ob und wie im
Denken eine Vergewisserung Gottes moeglich ist, durch die
Geschichte der europaischen Philosophie. Eben das ist die Leitfrage
auch dieses Buches: Welche Bedeutung hat Gott fur unser Denken und
in unserem Denken? Ist das moeglich: zu denken, ohne Gott zu
denken? Der InhaltDie Kontroverse zwischen Anselm von Canterbury
und Gaunilo von Marmoutiers: zur Frage nach der Vertretbarkeit des
Daseins Gottes im Denken * Geschichtliche Bezuge * Gott erkennen
und erfahren? * Gott: effabile et ineffabile - sagbar und doch
unsagbar * Zur programmatischen Idee einer rationalen Theologie *
Etsi Deus daretur - aut non daretur Die HerausgeberChristoph Boehr
ist Professor fur Philosophie an der Hochschule Heiligenkreuz/Wien.
Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist Professorin em. fur
Religionsphilosophie an der TU Dresden sowie Vorstand des
Europaischen Instituts fur Philosophie und Religion an der
Hochschule Heiligenkreuz/Wien.
Das Buch befasst sich mit der oft beschworenen Krise der Moderne.
Worin unterscheidet sich diese heute von anderen Krisen der
Neuzeit? Donskis eroeffnet verstoerende Einblicke in die
Problematik unserer desorientierten Identitat. Der Unterschied
zwischen Privatheit und OEffentlichkeit verschwindet. Ein Unbehagen
begleitet die Postmoderne. Aus diesem Unbehagen erwachsen AEngste.
Der Autor erkennt aber auch deren Kehrseite, die oft geradezu
zwanghaft anmutende Selbstdarstellungssucht moderner Menschen als
ein Spiel mit Identitaten. Er richtet das Augenmerk auf den ins
Wanken geratenen kulturellen Kanon Europas und die damit verbundene
Zersetzung des Gefuhls kultureller Zugehoerigkeit. Donskis
verbindet die Politische Philosophie mit einer Philosophie der
Kultur. Er beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Macht, Widerspruch
und Ohnmacht in der europaischen Kultur der Postmoderne und ihrer
Politik. Es ist der polemische Text eines mitteleuropaischen
Philosophen, Ideenhistorikers und Publizisten, der die
gegenwartigen Fragen zur kulturellen und politischen Identitat
nicht nur fur Ost- und Mitteleuropa stellt: Was bedeutet uns
Freiheit? Ist sie nur noch ein Relikt unserer Privatsphare oder
erfordert sie im Gegenteil unsere Teilnahme an einer
OEffentlichkeit, die immer mehr von den solipsistischen Erfahrungen
eines virtuellen Publikums und von popularen Spektakeln beherrscht
wird? Wie wird die OEffentlichkeit der Zukunft aussehen? Wird sie
aus einer amoralisch technokratischen Politik uneinloesbarer
Glucksverheissung bestehen? Oder gilt weiterhin, dass "mehr als
Gluck letztlich das Gefuhl von Zugehoerigkeit zahlt? Denn ein
Mensch braucht nicht den Weltraum zu erobern; ein Mensch braucht
ein anderes menschliches Wesen".
In Brjansk, wo im September 1941 der deutsche Angriff auf Moskau
begann, befassten sich russische und deutsche Wissenschaftler mit
der Frage, inwieweit in der bewegten Geschichte des 20.
Jahrhunderts christliche UEberzeugungen das politische und
staatliche Handeln beider Lander pragten - und wie sich Politik und
Staat in ein Verhaltnis zu Religion setzten. Diese Fragestellung
findet bei russischen Wissenschaftlern heute beachtliche
Aufmerksamkeit. Umso spannender ist es, dem Verhaltnis von Glaube
und Gesellschaft im Deutschland des 20. Jahrhunderts mit den Augen
der russischen Forschung nachzuspuren. Das ist langst nicht nur
reizvoll fur den Historiker, sondern fuhrt auch zu wichtigen
allgemeinen Einsichten uber das wechselvolle Beziehungsverhaltnis
von Religion und Politik in den verschiedenen Etappen russischer -
und vor allem deutscher - Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.
Infolge der beiden Weltkriege wurden die vormals engen, auf
Gottfried Wilhelm Leibniz zuruckgehenden Wissenschaftsbeziehungen
zwischen Russland und Deutschland uberlagert von der scheinbar
unuberbruckbaren Feindschaft zweier Machtbloecke. Umso mehr fallt
auf, wie gut sich russische Wissenschaftler mit den deutschen
Verhaltnissen in Geschichte und Gegenwart auskennen und diese mit
hoher Sachkunde im Licht eigener geschichtlicher Erfahrungen
beurteilen. Die HerausgeberDr. Christoph Boehr ist ao. Professor am
Institut fur Philosophie der Hochschule
Heiligenkreuz/Wien.Bundesministerin a.D. Claudia Crawford ist
Direktorin des Buros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Moskau.Dr.
Lars Hoffmann ist Byzantinist, Theologe und Historiker.
Das Buch spannt einen Bogen von der Kernfrage der Metaphysik hin
zur Ausgangsfrage der Anthropologie: Was ist der Mensch? Ein
missratenes Geschoepf, dem nur die blanke Verzweiflung bleibt, weil
es fur die Welt besser ware, wenn es ihn gar nicht gabe? Oder geht,
um es mit den Worten von Remi Brague zu sagen, dem Indikativ des
Seins ein Imperativ zum Sein voran, so dass es gute Grunde fur das
Dasein des Menschen gibt - Grunde, die jenseits aller
Selbstrechtfertigung liegen? Wenn es solche Grunde gibt, wird man
uber sie kaum reden koennen, ohne zugleich nach dem zu fragen, was
sie bedingungslos macht. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus
wird dieser Frage nach dem Unbedingten - Gott - in ihrer Beziehung
zum Sein des Menschen nachgegangen.
Advanced Modelling Techniques Studying Global Changes in
Environmental Sciences discusses the need for immediate and
effective action, guided by a scientific understanding of ecosystem
function, to alleviate current pressures on the environment.
Research, especially in Ecological Modeling, is crucial to support
the sustainable development paradigm, in which the economy,
society, and the environment are integrated and positively
reinforce each other. Content from this book is drawn from the 2013
conference of the International Society for Ecological Modeling
(ISEM), an important and active research community contributing to
this arena. Some progress towards gaining a better understanding of
the processes of global change has been achieved, but much more is
needed. This conference provides a forum to present current
research using models to investigate actions towards mitigating and
adapting to change.
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