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Diskurse sind stets zugleich medial vermittelt und erzeugt.
Insofern bilden Medien die genuinen Untersuchungsgegenstande eines
jeden diskursanalytischen Zugangs. Die Beitrage verstehen sich als
Mediendiskursanalysen im Anschluss an Foucault. Der erste Teil des
Bandes widmet sich UEberlegungen zu Diskursen, Dispositiven, Medien
und Macht aus theoretisch-methodologischer Perspektive. Im zweiten
Teil werden die Grenzen und Erweiterungsmoeglichkeiten der
Diskursanalyse diskutiert. Empirische Medienanalysen von
Machtstrukturen im Hinblick auf die Aspekte Konstruktion, Strategie
und Gouvernementalitat bilden den dritten Teil. Die Beitrage
stammen aus den Bereichen der Sprach-, Kommunikations- und
Sozialwissenschaft aus drei europaischen Landern.
This collection of essays on gender linguistics presents various
perspectives on practices of linguistic construction of gender
identity. The articles describe current methodological and
theoretical approaches to analyzing the relationship between
language and gender, discuss current issues, and sketch out new
perspectives on linguistic gender construction in media contexts,
in face-to-face interactions, and in the interplay of language
systems and usage.
Die vorliegende Arbeit stellt eine theoretische und methodische
Auseinandersetzung mit der Diskurslinguistik sowie eine empirische
Umsetzung dar. Diskurslinguistik im Anschluss an Foucault befasst
sich mit textubergreifenden, sprachlichen
Wirklichkeitskonstitutionsprozessen, die zugleich als kulturell und
weltanschaulich bedingtes Wissen aufzufassen sind.
Diskurslinguistik wird handlungstheoretisch fundiert und darauf
aufbauend ein Mehrebenendiskursanalysemodell als methodisches
Verfahren entwickelt, das sprachstrukturelle, semantische,
funktionale sowie situativ-kontextuelle Analysedimensionen umfasst.
Am Beispiel des oeffentlich-politischen Bioethikdiskurses um
Stammzellforschung wird gezeigt, wie Schlusselwoerter, Metaphern
und Argumentationstopoi in den je eigenen weltanschaulichen
Argumentationskontext gestellt und semantisch fixiert werden, was
zu einer perspektivierten Konstruktion von Wirklichkeit fuhrt.
Kulturelle und weltanschauliche Voraussetzungen manifestieren sich
dementsprechend immer schon in diskurstypischen Sprachgebrauchen,
die als semantische Grundfiguren das diskursrelevante
Hintergrundwissen bilden.
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