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Tumorregister sind umstritten. Ihr Nutzen fUr die Wissenschaft und
fUr die Versorgung der Patienten ist ebenso wie die
Datenschutzproblematik Gegenstand dauernder Diskussion. Was liegt
naher, als die Problematik aus der Sicht der praktischen Arbeit
heraus darzustellen. Das Tumorzentrum MUnchen hat mit UnterstUtzung
des Instituts fUr Medi- zinische Informationsverarbeitung,
Statistik und Biomathematik und in enger Kooperation mit
zahlreichen beteiligten Kliniken einen Register- typ entwickelt,
den es an anderer Stelle in dieser Form nicht gibt. In der
vorliegenden Schrift wird dieser Versuch der substantiellen Erwei-
terung klassischer Tumorregister in seinem Konzept und seinem
Realisie- rungsstand dargestellt. Dabei wird die Vielschichtigkeit
der Probleme deutlich. Es wird aber auch deutlich, daB die
klinische Tumorverlaufsdokumentation, eingebettet in die
Versorgungsstruktur, in der Form eines Registers und unter Benut-
zung der Techniken der Datenverarbeitung, neue Chancen eroffnet.
Das Buch ist nicht leicht zu lesen und scheut unangenehme Fragen
nicht. Es macht zugleich das Engagement und die Betroffenheit der
Autoren sichtbar. Nicht aIle Formulierungen und Details werden der
kommenden Entwicklung standhalten konnen. Der grundsatzliche Ansatz
jedoch und die damit erzielten Leistungen verdienen die Beachtung
der Fachwelt. Die vielfaltige Welt der Diagnostik, Therapie und
Nachsorge der Tumoren ist in standiger Bewegung. In dieser Bewegung
konnen Register, die sich der klinischen Dokumentation des
Tumorverlaufs widmen, die Versorgung unterstUtzen und auch
bevolkerungsbezogene Inzidenzen ermitteln und somit die Information
aller Beteiligten verbessern. Solche Register konnen Fixpunkte
darstellen, an denen man sich vergleichend orientiert.
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