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Quelle und Brunnen und ihre schone Naturumgebung sind ein Lieblingsthema der Literatur. Malerei, Plastik, Bau- und Gartenkust der Renaissance. Der Motivkomplex bezeugt gleichzeitiE in exemplarischer Weise die fruchtbare Rezeption der antiken Dichtung in der lateinischen unc und den nationalsprachlichen Dichtungen dieser Epoche. Die erste Anregung zur Beschaftigung mit der Quelle ging von einem Mainzer Seminar ube1 die lateinische und franzosische Dichtung der Pleiade aus. Gesichtspunkte waren einerseits die von Horazens Bandusia-Gedicht ausgehende Antike-Rezeption, andererseits die Originalitat de1 neuen Konzeption, die jeweiligen Besonderheiten der poetischen Gestaltung und zugleich die gegenseitige Beeinflussung dieser beiden Literaturstrange, die sich nicht selten im Werk dessel ben Dichters (Petrarca und Du Bellay sind die bedeutendsten Beispiele zweisprachigen Dich. tens) beobachten lasst. Interpretationen und Ergebnisse konnten, bereichert um den Beitrag des Freiburger Kolle. gen E. Schafer, wahrend des VIII. Internationalen Kongresses fur neulateinische Studien ir Kopenhagen (12.- 17. August 1991) vorgetragen werden. Zu dieser Zeit war die Material. sammlungschon so weit angewachsen, dass sich die Verfasser entschlossen, die erweiterter Interpretationen zusammen mit den oft schwer zuganglichen Texten gesondert herauszugeben Zufallsfunde ergeben freilich, dass das Material noch immer nicht erschopft ist. Die Absicht der Verfasser ist es also, mit diesem Sammelband ebenso eine Untersuchun der verschiedenen Aspekte, die das Quellen-Thema in etwa zwei Jahrhunderten, vier Spracher und drei Landern entfaltet hat, wie ein Lesebuch uber eine der fruchtbarsten Epochen der euro. paischen Literatur vorzulegen. Die meisten Gedichte sind deshalb ungekurzt abgedruckt."
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