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Wolf von Niebelschütz (1913-1960) erzielte erst nach dem Zweiten
Weltkrieg seinen Durchbruch als Schriftsteller. Sein Nachruhm
übertrifft allerdings die Beachtung zu Lebzeiten noch und gründet
sich auf die beiden Hauptwerke Der Blaue Kammerherr (1949) und Die
Kinder der Finsternis (1959). Diese erste umfassende Biographie
zeigt, wie Niebelschütz im von der Gruppe 47 dominierten
bundesdeutschen Literaturbetrieb mit konservativen Positionen
zunehmend ins Abseits geriet und durch seine scheinbare
Unzeitgemäßheit zugleich Werke schuf, die es rechtfertigen, von
einem großen literarischen Einzelgänger und Formkünstler zu
sprechen. Dieses Buch verfolgt den Weg von Niebelschütz vom
Journalisten zum bedeutenden Gegenwartsautor und bezieht dabei
weniger beachtete Gattungen wie Lyrik, Dramatik, Firmenporträts
('Industrieschriften'), Essayistik, Reden und auch
Unveröffentlichtes sowie Tagebücher, Briefe und weitere private
Dokumente mit ein. Biographisches wie die Debatte um Niebelschütz'
umstrittene Rolle im Nationalsozialismus zwischen Anpassung und
Auflehnung, so auch während seiner Wehrmachtszeit, wird durch die
Auswertung unbekannter Quellen auf eine neue Grundlage gestellt.
Fragen als spezielle AEusserungsform wurden bei mittelhochdeutschen
Texten - von wenigen spezifischen Ausnahmen abgesehen - noch nie
untersucht. Diese Studie fullt diese Lucke, indem sie sechs
hochhoefische Romane in ihrer Ganze unter dem Gesichtspunkt
behandelt, in welchen Situationen Erzahler und Figuren Fragen
stellen (Hartmanns Iwein und Erec, Gottfrieds Tristan, Ulrichs von
Zatzikoven Lanzelet, des Strickers Daniel und Wolframs Parzival).
Konkret geht es darum zu schauen, welchen Stand oder welche Wertung
die im deutschen hochhoefischen Roman auftretenden Fragen
innehaben: Sind diese negativ bewertet oder positiv? Sind sie
neutral oder uneinheitlich? Gibt es bei der Bewertung Unterschiede
zwischen Erzahlebenen, Figurenpersonal und Situationen? Bestatigt
das Verhaltensmuster der Figuren die Ergebnisse? Und was kann man
daraus schliessen? Zu diesem Zweck werden samtliche Fragen und
Aussagen uber Fragen in allen sechs Romanen genau betrachtet. Ziel
ist es, anhand der gewonnenen Erkenntnisse Ruckschlusse auf
ansonsten unverstandliche Geschehnisse ziehen zu koennen bzw. das
Verhalten und die Entwicklung der Figuren besser zu verstehen.
Carl Spitteler (1845-1924) ist der einzige in der Schweiz geborene
Literaturnobelpreistrager. Dazu hat er durch seine Rede "Unser
Schweizer Standpunkt" 1914 die Beibehaltung der absoluten
Neutralitatspolitik der Schweiz stark mit beeinflusst. Doch das
Interesse an seiner Person und seinem Werk kann sich kaum mehr auf
aktuelle Veroeffentlichungen stutzen. Dem hilft diese Monographie
ab: Sie liefert Spitteler-Einsteigern grundlegende Informationen
und den Fachleuten tragt sie Daten und Fakten zusammen, die noch
nie gebundelt erhaltlich waren. Vor allem rund um die
Nobelpreisverleihung und die Frauen im Leben und in den Texten
Spittelers wurde auch neues Archivmaterial gesichtet. Der Band
bietet zu allen wichtigen Texten Spittelers Informationen:
angefangen von seinem fruhen Epos "Prometheus und Epimetheus" uber
den "Olympischen Fruhling", "Gotthard" und "Imago" bis zu den spat
geschriebenen Kindheitserinnerungen. Auch seine Wirkung und der
Fall Jonas Frankel werden beleuchtet. Im Anhang schliesslich findet
man ein Biogramm des Dichters, Stimmen zu ihm und seinem Werk,
sowie eine Bibliographie inklusive der wichtigsten Websites und
Archive, in denen Material zu Spitteler lagert.
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