Das vordringliche Problem in der Gynakologie ist das Uteruscarcinom, seine Verhiitung, seine friihzeitige Erkennung und seine Bekampfung. Un geheuer viel ist auf diesen Gebieten gearbeitet und auch manches erreicht worden. In gut geleiteten gynakologischen Kliniken werden heute fast 1/3 aller Carcinomkranken und mehr als die Halfte der guten Carcinome dauernd geheilt. Die geheilten Carcinompatienten brauchen den Arzt nlcht mehr, wohl aber das groBe Heer der ungeheilten, mit denen sich diese Monographie befaBt. Was diese Frauen zu leiden haben, welche Belastung sie fiir ihre Umgebung, fiir das Krankenhaus, fiir die Versicherungstrager und fiir die Offentlichkeit darstellen, kann in seinem ganzen Umfang nur der ermessen, der taglich mit solchen Frauen umzugehen hat. Die Carcinomstationen der groBen Frauenkliniken sind der Ort, wo diese Frauen zusammenstromen und Linderung ihrer Leiden suchen. So ist das in dieser Schrift zusammengetragene Material in der Universitats-Frauen klinik Berlin gesammelt. Es verdient deswegen Beachtung, weil es die vor handene Ansicht beseitigt, daB der Gebarmutterkrebs den Knochen nicht befallt. Wie der Leser sehen wird, geht das Carcinom yom Parametrium aus in die seitliche Beckenwand, von den retroperitonealen Drusen aus in die Wirbel saule und in das Kreuzbein. Rontgenbilder und Sektionspraparate haben uns dies so oft bewiesen, daB wir sagen diirfen, daB es sich hier um typische Krank heitsbilder handelt, die genau so zur Klinik der vorgeschrittenen Gebar muttercarcinome gehoren, wie z. B. das Befallensein von Blase und Rectum. Der eine von uns (PHILIPP) hat in einigen Arbeiten der letzten Jahre (Zbl. Gynak."

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