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Der Wilms-Tumor ist der haufigste Nierentumor im Kindesalter und besonders im Kleinkindesalter. Die ersten Berichte uber diese maligne Nierengeschwulst bei Kindern sind uber 150 Jahre alt. Es sind zu nennen Rance (1814), Gairdner (1828), Eberth (1875), der einen umfassenden Bericht gab, Cohnheim (1875). 1877 fuhrte Jessop die erste Tumorexstirpation bei einem 2jahrigen Madchen durch; die 2. Operation wurde im Jahre 1888 von Israel vorgenommen. Birch-Hirschfeld und Wilms haben 1898 und 1899 die als klassisch bekannten Arbeiten veroeffentlicht. Seitdem spricht man zumindest im deutschsprachigen Raum vom Wilms-Tumor. Aus der Tatsache, dass es in der Literatur mindestens 48, nach Sigel sogar 53 ver- schiedene Namen gibt, lasst sich schliessen, dass die morphologische und histologische Struktur dieses Tumors sehr vielgestaltig sind. Es liegt auch die Folgerung nahe, dass die Ontogenese aus eben diesen Grunden nicht eindeutig geklart ist. Einen UEberblick daruber bringt Sigel im Lehrbuch der Kinderurologie. Man kann sagen, dass der Wilms-Tumor zu den embryonalen Geschwulsten gehoert, die als ein Teil der Organanlage maligne ent- arten. Dabei ist der Zeitpunkt der Entstehung nicht genau definiert. Der Wilms-Tumor durfte aber parallel der Nachnierenentwicklung in der Embryonalzeit entstehen. Dafur spricht, dass in einer Reihe von Beobachtungen der Tumor bereits in der Neugeborenen- Periode gefunden wird. Als Ursache der Tumorentstehung werden vorwiegend exogene Noxen diskutiert, wie ionisierende Strahlen und Chemikalien, die transplazentar uber- treten oder nach der Geburt verabreicht werden. 2. Disposition, Haufigkeit, Seitenverteilung, Alters- und Geschlechtsverteilung, familiares Vorkommen Eine konstitutionelle Disposition wird vereinzelt angenommen.
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