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6 werden kann, musste die Einsicht erwecken, dass das Quantitative gar nicht zum allgemeinsten Wesen des Mathematischen oder "Formalen" und der in ihm grundenden kalkulatorischen Me- thode gehore. Als ich dann in der "mathematisierenden Logik" 5 eine in der Tat quantitatslose Mathematik kennenlemte, und zwar als eine unanfechtbare Disziplin von mathematischer Form und Methode, welche teils die alten Syllogismen, teils neue, der Uberlieferung fremd gebliebene Schlussformen behandelte, gestalteten sich mir die wichtigen Probleme nach dem allgemei- 10 nen Wesen des Mathematischen uberhaupt, nach den naturlichen Zusammenhangen oder etwaigen Grenzen zwischen den Systemen der quantitativen und nichtquantitativen Mathematik, und spe- ziell z. B. nach dem Verhaltnis zwischen dem Formalen der Arithmetik und dem Formalen der Logik. Naturgemass musste 15 ich von hier aus weiter fortschreiten zu den fundamentaleren Fragen nach dem Wesen der Erkenntnisform im Unterschiede von der Erkenntnismaterie und nach dem Sinn des Unter- schiedes zwischen formalen (reinen) und materialen Bestimmun- gen, Wahrheiten, Gesetzen. 20 Aber noch in einer ganz anderen Richtung fand ich mich in Probleme der allgemeinen Logik und Erkenntnistheorie ver- wickelt. Ich war von der herrschenden Uberzeugung ausgegangen, dass es die Psychologie sei, von der, wie die Logik uberhaupt, so die Logik der deduktiven Wissenschaften ihre philosophische 25 Aufklarung erhoffen musse. Demgemass nehmen psychologische Untersuchungen in dem ersten (und allein veroffentlichten) B- de meiner Philosophie der Arithmetik einen sehr breiten Raum ein. {[A VII] Diese psychologische Fundierung wollte 11 mir in gewissen Zu- [B VII] sammenhangen nie recht genugen.
6 werden kann, musste die Einsicht erwecken, dass das Quantitative gar nicht zum allgemeinsten Wesen des Mathematischen oder "Formalen" und der in ihm grundenden kalkulatorischen Me- thode gehore. Als ich dann in der "mathematisierenden Logik" 5 eine in der Tat quantitatslose Mathematik kennenlemte, und zwar als eine unanfechtbare Disziplin von mathematischer Form und Methode, welche teils die alten Syllogismen, teils neue, der Uberlieferung fremd gebliebene Schlussformen behandelte, gestalteten sich mir die wichtigen Probleme nach dem allgemei- 10 nen Wesen des Mathematischen uberhaupt, nach den naturlichen Zusammenhangen oder etwaigen Grenzen zwischen den Systemen der quantitativen und nichtquantitativen Mathematik, und spe- ziell z. B. nach dem Verhaltnis zwischen dem Formalen der Arithmetik und dem Formalen der Logik. Naturgemass musste 15 ich von hier aus weiter fortschreiten zu den fundamentaleren Fragen nach dem Wesen der Erkenntnisform im Unterschiede von der Erkenntnismaterie und nach dem Sinn des Unter- schiedes zwischen formalen (reinen) und materialen Bestimmun- gen, Wahrheiten, Gesetzen. 20 Aber noch in einer ganz anderen Richtung fand ich mich in Probleme der allgemeinen Logik und Erkenntnistheorie ver- wickelt. Ich war von der herrschenden Uberzeugung ausgegangen, dass es die Psychologie sei, von der, wie die Logik uberhaupt, so die Logik der deduktiven Wissenschaften ihre philosophische 25 Aufklarung erhoffen musse. Demgemass nehmen psychologische Untersuchungen in dem ersten (und allein veroffentlichten) B- de meiner Philosophie der Arithmetik einen sehr breiten Raum ein. {[A VII] Diese psychologische Fundierung wollte 11 mir in gewissen Zu- [B VII] sammenhangen nie recht genugen.
"Hier liegt ein Kreis erreichbarer und fur die Ermogli- chung einer wissenschaftlichen Philosophie fundamen- taler Entdeckungen. rreilich sind es Entdeckungen, denen der blendende Glanz fehlt; es fehlt die unmittelbar greifbare Nutzlichkeitsbeziehung zum praktischen Leben und zur Forderung hOherer Gemutsbedurfnisse; es fehlt auch der imponierende Apparat der experimentellen Methodik, durch den sich die experimentelle Psychologie Vertrauen und reiche Mitarbeiterschaft errungen hat." E. Husserl, Logische Untersuchungen 11, Einleitung, 3, S. 12. An die Philo sophie gehen vielfiiltige Erwartungen, von weltanschau- lichen und unmittelbar praktischen bis zu wissenschaftstheoretischen und "schlicht" positiv wissensehaftIiehen. Die vorliegende Arbeit setzte sieh die AufkHirung gewisser fundamentaler Gesetzmassigkeiten des menschlichen Bewusstseins und ihrer begriffiiehen Fassung zur Auf- gabe. Mit dem als Motto gewahlten Zitat aus den Logischen Unter- suchungen solI diese Aufgabe weder als die alleinige noeh als die vor- dringliehste der Philosophie ausgegeben werden. Wer rnoehte das in der heutigen Zeit behaupten! Mit dem Motto sollen allein Ansprueh und Grenzen der Untersuehung angezeigt werden. Dlese Arbeit lag dem Institut Superieur de Philosophie der Universi- tat Lowen (Belgien) im November I970 als Doktoratsthese vor. Fur den Druck wurden nur geringfiigige Aenderungen vorgenommen. Berm Prof. H. L. Van Breda, Direktor des Husserl-Arehivs in Lowen, habe ieh fiir die Leitung und Forderung zu danken, die er mir bei der Ausarbeitung der Dissertation zukommen liess, sowie fiir den VIII VORWORT grosszugig gewtlhrten Zugang zu Husserls Manuskripten, dessen Pri- vatbibliothek und den wissenschaftlichen Apparat des Archivs.
"Hier liegt ein Kreis erreichbarer und fur die Ermogli chung einer wissenschaftlichen Philosophie fundamen taler Entdeckungen. rreilich sind es Entdeckungen, denen der blendende Glanz fehlt; es fehlt die unmittelbar greifbare Nutzlichkeitsbeziehung zum praktischen Leben und zur Forderung hOherer Gemutsbedurfnisse; es fehlt auch der imponierende Apparat der experimentellen Methodik, durch den sich die experimentelle Psychologie Vertrauen und reiche Mitarbeiterschaft errungen hat." E. Husserl, Logische Untersuchungen 11, Einleitung, 3, S. 12. An die Philo sophie gehen vielfiiltige Erwartungen, von weltanschau lichen und unmittelbar praktischen bis zu wissenschaftstheoretischen und "schlicht" positiv wissensehaftIiehen. Die vorliegende Arbeit setzte sieh die AufkHirung gewisser fundamentaler Gesetzmassigkeiten des menschlichen Bewusstseins und ihrer begriffiiehen Fassung zur Auf gabe. Mit dem als Motto gewahlten Zitat aus den Logischen Unter suchungen solI diese Aufgabe weder als die alleinige noeh als die vor dringliehste der Philosophie ausgegeben werden. Wer rnoehte das in der heutigen Zeit behaupten! Mit dem Motto sollen allein Ansprueh und Grenzen der Untersuehung angezeigt werden. Dlese Arbeit lag dem Institut Superieur de Philosophie der Universi tat Lowen (Belgien) im November I970 als Doktoratsthese vor. Fur den Druck wurden nur geringfiigige Aenderungen vorgenommen. Berm Prof. H. L. Van Breda, Direktor des Husserl-Arehivs in Lowen, habe ieh fiir die Leitung und Forderung zu danken, die er mir bei der Ausarbeitung der Dissertation zukommen liess, sowie fiir den VIII VORWORT grosszugig gewtlhrten Zugang zu Husserls Manuskripten, dessen Pri vatbibliothek und den wissenschaftlichen Apparat des Archivs."
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