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Die von "Sneed" und "Stegmuller" begrundete strukturalistische
Wissenschaftstheorie erlaubt es, die Struktur und Dynamik
empirischer Theorien hinreichend differenziert und zugleich
realistisch zu beschreiben. Die vorliegende Arbeit will zeigen,
dass das strukturalistische Theorienkonzept mit Gewinn auch auf
psychologische Theorien ubertragen werden kann. Dazu wird zunachst
eine elementare Einfuhrung in dieses Theorienkonzept gegeben, die
auch dem nicht einschlagig vorgebildeten Leser die Rezeption dieses
Ansatzes ermoglichen soll. Exemplarisch werden dann drei
psychologische Theorien aus strukturalistischer Sicht dargestellt:
Die Balancetheorie von "F. Heider," die Konformitatstheorie von
"B.P. Cohen" und ein komplexes Netz psychologischer Nutzentheorien.
Letzteres enthalt u.a. eine fur viele Einstellungs- und
Lerntheorien grundlegende Theorie des subjektiv erwarteten Nutzens,
die Prospect-Theorie von "Kahneman" und "Tversky," sowie die
Theorien der Leistungsmotivation von "Lewin" und "Atkinson." Es
wird deutlich, wie diese Theorien zusammenhangen, welchen
empirischen Gehalt und welche Anwendungsbereiche sie haben. Damit
wird der Forderung nach einer starkeren Integration der
psychologischen Theorienbildung Rechnung getragen. Ferner werden
die methodologischen und methodischen Ertrage der Rekonstruktionen
jeweils deutlich herausgearbeitet, so dass die Fruchtbarkeit einer
strukturalistischen Auffassung psychologischer Theorien sichtbar
wird."
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