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(2001) (German, Hardcover)
Lothar Gall; Contributions by Elisabeth Muller-Luckner
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In einer interdisziplinaren Debatte stellen sich Philosophen,
Sprachwissenschaftler und Historiker dem "linguistic turn" und
diskutieren das Verhaltnis von Sprache und Geschichte noch einmal
grundsatzlich. Das Ergebnis ist ein wichtiger Beitrag nicht nur zur
Geschichtswissenschaft, sondern zur Meta-Geschichte - bis hin zur
Forderung nach einem "historical turn" der Linguistik."
Aus dem Inhalt: C. Hannick, Glocken in byzantinischen und
slavischen Klostern A. Linder, Individual and Community in the
Liturgy of the Liberation of Christian Jerusalem A. Heinz,
Mittelalterlicher Ritus der Glockenweihe J. Weitzel,
Gerichtsoffentlichkeit in Deutschland R. Bordone, Campane, trombe e
carrocci nelle citta del regno dItalia M. V. Schwarz, Toskanische
Turme R. van Uytven, Flamische Belfriede G. Bonnen, Zwischen Kirche
und Stadtgemeinde W. Meyer, Der stier von Ure treib ein grob gesang
G. Fouquet, Zeit, Arbeit und Musse"
aus dem Inhalt: Winfried Schulze: Die Wahrnehmung von Zeit und
Jahrhundertwenden Frank Kolb: Von der Burg zur Polis. Akkulturation
in einer kleinasiatischen "Provinz" Hans Gunter Hockerts: Nach der
Verfolgung. Wiedergutmachung in Deutschland. Eine historische
Bilanz 1945-2000 Frank-Rutger Hausmann: "Auch im Krieg schweigen
die Musen nicht." Die Deutschen Wissenschaftlichen Institute (DWI)
im Zweiten Weltkrieg (1940-1945) Ulrike Freitag: Scheich oder
Sultan - Stamm oder Staat? Staatsbildung im Hadramaut (Jemen) im
19. und 20. Jahrhundert"
Die deutsch-franzosischen Beziehungen im 20. Jahrhundert lassen
sich nicht isoliert betrachten; sie sind aufs engste mit dem
ubergeordneten Problem der europaischen Sicherheit und den
entsprechenden Allianzbildungen seit dem Ersten Weltkrieg
verbunden. Die im vorliegenden Band vereinten Referate und
Kommentare behandeln die deutsch-franzosischen Beziehungen jedoch
nicht nur als aussenpolitisches Problem, sondern beziehen die
Gesamtheit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen
Kontakte mit ein. Diplomatiegeschichte des 20. Jahrhunderts wird
als Geschichte internationaler Beziehungsgeflechte verstanden, die
auf multiarchivalischer Forschung beruht. Aus dem Inhalt: I.
Kriegsziele und Friedensschluss, 1914-1919 David Stevenson, France
and the German Question in the Era of the First World War Elisabeth
Glaser, Handelspolitische Kriegsziele Deutschlands und Frankreichs,
1914-1918 Gerald D. Feldman, The French Policies of Hugo Stinnes
Alan Sharp, Kommentar zu I. Kriegsziele und Friedensschluss,
1914-1919 II. Sicherheitsfragen und Wirtschaftsbeziehungen in den
Zwanziger Jahren Peter Kruger, Carl von Schubert und die
deutsch-franzosischen Beziehungen Clemens August Wurm,
Internationale Kartelle und die deutsch-franzosischen Beziehungen
1924-1930: Politik, Wirtschaft, Sicherheit Jacques Bariety,
Aristide Briand et la securite de la France en Europe, 1919-1932
Franz Knipping, Kommentar zu II. Sicherheitsfragen und
Wirtschaftsbeziehungen in den Zwanziger Jahren III. Die
Herausforderung des Nationalsozialismus und die Appeasementpolitik
Gustav Schmidt, Weltmachtrolle und Sicherheitspartnerschaft: Die
britische Appeasement-Politik im Widerstreit von Selbstbehauptung
und Selbstbindung an Frankreich Martin S. Alexander, The
Franco-German Balance of Power in the Appeasement Era: Perspectives
from the Hotel Matignon and the French Army Lothar Kettenacker,
Kommentar zu III. Die Herausforderung des Nationalsozialismus und
die Appeasement-Politik IV. Kohle, Stahl und ein neues Konzept fur
Europa, 1945-1954 Dietmar Huser, Druckmittel Deutschland? -
Franzosische Sicherheit und amerikanisches Engagement in Europa,
1945-1950 John Gillingham, Jean Monnet and the New Europe Matthias
Knipping, Kontinuitat oder Wandel? Der Schuman-Plan und die
Ursprunge der wirtschaftlichen Integration in Europa Klaus Schwabe,
Kommentar zu IV. Kohle, Stahl und ein neues Konzept fur Europa V.
Die Supermachte und die westeuropaische Sicherheit Marc
Trachtenberg, The United States, France, and the Question of German
Power, 1945-1960 Cyril Buffet, La Sage Aventure. Les Conditions de
la Reconciliation Franco-Allemande, 1944-1963 Hermann-Josef
Rupieper, Kommentar zu V. Die Supermachte und die westeuropaische
Sicherheit"
Inhalt Jochen Martin, Rom und die Heilsgeschichte. Beobachtungen
zum Triumphbogenmosaik von S. Maria Maggiore in Rom Jan-Dirk
Muller, Imaginare Ordnungen und literarische Imaginationen um 1200
Peter Schafer, Ex oriente lux? Heinrich Graetz und Gershom Scholem
uber den Ursprung der Kabbala Anselm Doering-Manteuffel, Mensch,
Maschine, Zeit. Fortschrittsbewusstsein und Kulturkritik im ersten
Drittel des 20. Jahrhunderts Bernhard Loffler, Offentliches Wirken
und offentliche Wirkung Ludwig Erhards"
Kirchliche Zeitgeschichte hat, wie kaum ein anderer Zweig der
Zeitgeschichtsforschung, aber auch der Historischen Theologie,
vielerlei und folgenreiche Methodenstreitigkeiten hinter sich.
Einerseits analysiert die Disziplin kirchliches Handeln und
konfessionelle Milieus mit historischen Mitteln, andererseits
erfolgt ihr Urteilsbildung nach theologischen Kriterien. Dass sie
aufgrund dieses doppelten Referenzrahmens mitten im Diskurs uber
Forschungsstrategien und Interpretationsregeln steckt, zeigt
vorliegender Tagungsband, der gleichermassen intensiv zwei
Generalthemen nachgeht: Erstens den religiosen Ausdrucksformen
unter den gesellschaftlich-kulturellen Rahmenbedingungen des
NS-Regimes und zweitens den Urteilen und Einstellungen der Christen
Europas und Nordamerikas zu den kirchlichen Verhaltnissen in
Deutschland 1934-1939. Aus dem Inhalt: Gerhard Besier: Einleitung:
"Die Kirchen und das Dritte Reich" als Thema internationaler
kirchlicher Zeitgeschichtsforschung Religiose Transformationen und
Ausdrucksformen unter den veranderten gesellschaftlich-kulturellen
Rahmenbedingungen des NS-Regimes Gerhard Ringshausen: Die Deutung
des NS-Staates und des Widerstandes als Thema der Zeitgeschichte
Hans Mommsen: Der Nationalsozialismus als sakulare Religion Julius
H. Schoeps: Erlosungswahn und Vernichtungswille. Der
Nationalsozialismus als Politische Religion Doris L. Bergen: Die
Deutschen Christen 1934-1939 Thomas Fandel: Die Stellung von
evangelischen und katholischen Pfarrern zum Nationalsozialismus am
Beispiel der Pfalz Heide-Marie Lauterer: "Ja, das haben wir
miterlebt, aber wir konnten dagegen ja nichts machen." Diakonische
Werke und Verbande in der Konsolidierungsphase des NS-Gewaltregimes
am Beispiel des Kaiserwerther Verbandes Klaus-Michael Mallmann: Die
unubersichtliche Konfrontation. Geheime Staatspolizei,
Sicherheitsdienst und christliche Kirchen 1934-1939/40 Michael
Wolffsohn: Re-Judaisierung der Deutschen Juden 1933-1939? Eine neue
Methode: Vornamen als vordemoskopsicher Indikator? Helmuth Kiesel:
Das Verhaltnis von Nationalsozialismus, Kirche und Religion in der
Literatur der Jahre 1934-1939 Urteile und Einstellungen der
Christen Europas und Nordamerikas zu den kirchlichen Verhaltnissen
in Deutschland (1934-1939) Karl Schwarz: ..".Wie verzerrt ist nun
alles " Die Evangelische Kirche und der Anschluss Osterreichs an
Hitlerdeutschland im Marz 1938 Josef Smolik: Die tschechischen
Kirchen in der Krise des Jahres 1938 und wahrend der deutschen
Andrew Chandler: Condemnation and Appeasement: The Attitudes of
British Christians towards National Socialist Religious and Foreign
Policies, 1934-1939 Frederic Hartweg: Der franzosische
Protestantismus und die kirchliche Entwicklung in Deutschland. Die
Rezeption des Kirchenkampfes und die "Erbfeindschaft" Ingun
Montgomery: Transformationen in Schwedens Kirche und Gesellschaft
wahrend der konsolidierten NS-Gewaltherrschaft (Herbst 1934 bis
Herbst 1939) John S. Conway: The North American Churches Reactionas
to the German Church Struggle"
Rom war gross. Das Imperium Romanum umfasste geographisch einen
Raum, der sich von Europa nach Nordafrika und den in Vorderen
Orient erstreckte. Diesen Herrschaftsbereich zu regieren, das
heisst nicht nur, ihn militarisch zu beherrschen, sondern
administrativ zu durchdringen, war die grosse Leistung der
romischen Herrscher. Doch wie stellte sich die romische
Ordnungsmacht in den einzelnen Provinzen dar? Wie stark rsp. wie
schwach waren die unterschied-lichen administrativen Ebenen
ausgebildet? Wie nachdrucklich lebten regionale Traditionen fort?
Die in diesem Band vereinten Beitrage internationaler Experten
fuhren breit und eindringlich an solche Fragen heran und geben
Antworten, wo konkrete Einblicke sich aus einem zwar vielfach
lucken-haften, bisweilen aber doch auch dichten
Uberlieferungsbe-stand gewinnen lassen. Inhalt: Werner Eck, Zur
Einleitung. Romische Provinzialadministration und die
Erkenntnismoglichkeiten der epigraphischen Uberlieferung Stephen
Mitchell, The Administration of Roman Asia from 133 BC to AD 250
Hartmut Wolff, Administrative Einheiten in den Nordprovinzen und
ihre Beziehungen zu romischen Funktionstragern Jean Gascou, Unites
administratives locales et fonctionnaires romains. Les donnees des
nouveaux papyrus du Moyen Euphrate et dArabie Hannah M. Cotton,
Some Aspects of Roman Administration of Judaea/Syria-Palaestina
Johannes Nolle, Marktrechte ausserhalb der Stadt: Lokale Autonomie
zwischen Statthalter und Zentralort Rudolf Haensch, Heraclea ad
Salbacum, die heiligen Dorfer der Artemis Sbryallis und der Kaiser
Andrea Jordens, Das Verhaltnis der romischen Amtstrager in Agypten
zu den Stadten in der Provinz J. David Thomas, Communicatoin
between the Perfect of Egypt, the Procurators and the Nome
Officials Elio Lo Cascio, Census provinciale, imposizione fiscale e
amministrazioni cittadine nel Principato Michael Sharp, Shearing
Sheep: Rome and the Collection of Texas in Egypt, 30 BC - AD 200
Hartmut Galsterer, Statthalter und Stadt im Gerichtswesen der
westlichen Provinzen Dieter Norr, Zu den Xenokriten (Rekuperatoren)
in der romischen Provinzialgerichtsbarkeit Hermann Horstkotte, Die
Strafrechtspflege in den Provinzen der romischen Kaiserzeit
zwischen hegemonialer Ordnungsmacht und lokaler Autonomie"
Die Begrundung oder Legitimation des Rechts ist eine Aufgabe,
welche die Menschen verschiedener Zeitalter in unterschiedlicher
Weise zu losen versuchten. Das in diesem Band dokumentierte
wissenschaftliche Kolloquium analysiert die Legitimierung von Recht
in ihren geschichtlichen Erscheinungsformen und Entwicklungsstufen.
Die Beitrage decken den historischen Raum vom romischen Recht,
dessen umfassende Wurdigung einen Schwerpunkt bildet, bis zum
Neukantianismus ab. Inhalt: Dietmar Willoweit, Vorwort Stefan
Breuer, Das Legitimitatskonzept Max Webers Okko Behrends, Die
Gewohnheit des Rechts und das Gewohnheitsrecht. Die geistigen
Grundlagen des klassischen romischen Rechts mit einem
vergleichenden Blick auf die Gewohnheitsrechtslehre der
Historischen Rechtsschule und der Gegenwart Jurgen Weitzel, Der
Grund des Rechts in Gewohnheit und Herkommen Gerhard Dilcher, Der
mittelalterliche Kaisergedanke als Rechtslegitimation Jurgen
Miethke, Die Frage der Legitimitat rechtlicher Normierung in der
politischen Theorie des 14. Jahrhunderts Peter Landau, Der
biblische Sundenfall und die Legitimitat des Rechts Kurt Seelmann,
Theologische Wurzeln des sakularen Naturrechts. Das Beispiel
Salamanca Dietmar Willoweit, Der Usus modernus oder die
geschichtliche Begrundung des Rechts. Zur rechtstheoretischen
Bedeutung des Methodenwandels im spaten 17. Jahrhundert Hasso
Hofmann, Das Recht des Rechts und das Recht der Herrschaft Wolfgang
Kersting, Neukantianische Rechtsbegrundung Dietmar Willoweit,
Rechtsbegrundung und Rechtsbegriff. Ein Nachwort"
In der Forschung wird der Koran viel zu oft als ein sich selbst
genugender Text betrachtet. Von dieser Sicht machten sich die
Teilnehmer des im Mai 2006 am Historischen Kolleg veranstalteten
Kolloquiums uber den Koran frei. Die in diesem Band
veroffentlichten Beitrage zeigen auf bisweilen uberraschende Weise,
dass der Koran als ein erstrangiges Zeugnis der vorderasiatischen
Religionsgeschichte der Spatantike zu gelten hat. Sie eroffnen
hiermit neue Wege der Erforschung der fruhesten Geschichte des
Islams. Die Autoren zeigen die unterschiedlichsten Perspektiven
auf, widmen sich etwa Engelsdarstellungen in der fruhchristlichen
Kunst ebenso wie dem "Hollenbaum" oder den "ratselhaften
Buchstaben" am Beginn einiger Suren. Der Band kann uber einen
ausfuhrlichen Sach-Index erschlossen werden, der auch Bibel- und
Koranbelege beinhaltet. Beitrage von: Achim Arbeiter, Dieter
Ferchl, Johannes Koder, Tilman Nagel, Mathias Radscheit, Bertram
Schmitz, Jean-Michel Spieser, Harald Suermann, Martin Tamcke"
Auch der Umgang der Historiker mit der deutschen Reformation des
fruhen 16. Jahrhunderts kennt Konjunkturen. Aus dem Tal des
Desinteresses, in das die Forschung sie zwischen 1918 und 1960 hat
fallen lassen, ist sie strahlend wieder auferstanden. Langst nicht
mehr das epochemachende Ereignis in der Geschichte der deutschen
Nation, als das Ranke sie ein- und zugeordnet hatte, wird die
Reformation heute zwischen Spatmittelalter und Fruhmoderne verortet
und bewusst in das europaische Beziehungsgeflecht eingebunden.
Nichtsdestoweniger folgen die Beitrage des vorliegenden Bandes
unterschiedlichen Deutungsansatzen, interpretieren die Reformation
des 16. Jahrhunderts aus dem Geist des 14. und vor allem des langen
15. Jahrhunderts, setzen sie in Bezug zum Wandel furstlicher
Herrschaft und der Entwicklung kommunaler Eigenstandigkeiten, der
Krise burgerlichen Wertedenkens und wirtschaftlicher Umbruche.
Theologische Neubestimmungen und kirchliche Verfallserscheinungen
werden vor dem Hintergrund einer langfristigen individuellen und
kollektiven Emanzipation diskutiert - wobei mit der Betonung eines
derartigen prozessualen historischen Kontinuums eine Anderung der
Sprachregelung einhergeht, die die Reformation zu einer Reformation
werden lasst. Inhalt: Thomas A. Brady, Zur Einfuhrung: The German
Reformation between Late Middle Ages and Early Modernity Heiko A.
Oberman, The Long Fifteenth Century: In Search of its Profile Ernst
Schubert, Vom Gebot zur Landesordnung, Der Wandel furstlicher
Herrschaft vom 15. zum 16. Jahrhundert Manfred Schulze, Zwischen
Furcht und Hoffnung. Berichte zur Reformation aus dem
Reichsregiment Berndt Hamm, Die reformatorische Krise der sozialen
Werte - drei Losungsperspektiven zwischen Wahrheitseifer und
Toleranz in den Jahren 1525 bis 1530 Heinrich Richard Schmidt, Die
Reformation im Reich und in der Schweiz als Handlungs- und
Sinnzusammenhang Susan C. Karant-Nunn, Patterns of Religious
Practice: Nontheological Features Tom Scott, The Reformation and
Modern Political Economy: Luther and Gaismair compared Horst
Wenzel, Luthers Briefe im Medienwechsel von der Manuskriptkultur
zum Buchdruck Constantin Fasolt, Europaische Geschichte, zweiter
Akt: Die Reformation"
Die im vorliegenden Band dokumentierte Tagung hatte es sich zum
Ziel gesetzt, eine genauso internationale wie interdisziplinare
Forschergruppe zum Thema "Soziale Kontrolle" zu befragen.
Wenngleich mit Athen und Rom die antike mediterrane Welt im
Vordergrund stand, war der kulturelle und historische Bezugsrahmen
grosszugig bemessen, so dass aktuelle theoretische Modelle,
begriffsgeschichtliche Diskurse und komparative Perspektiven
Eingang finden konnten. Die Autor(inn)en nutzten die ganze
Bandbreite der Untersuchungsfelder und spurten Formen sozialer
Kontrolle in Glaube und Aberglaube, in gesellschaftlichen und
sozialen Ge- und Verboten, in Familientraditionen,
geschlechtsspezifischen Rollenverstandnissen, wirtschaftlichen
Netzwerken und nicht zuletzt in politischen Interaktionen auf. Im
Ergebnis waren sich alle Forscher(innen) einig: Soziale Kontrolle
wird in Staat und Gesellschaft standig neu erfunden, sie ist nicht
starr und endgultig, sondern wandelbar und anpassungsfahig. Inhalt:
David Cohen, Introduction Jon Elster, Norms, Emotions and Social
Control William Ian Miller, Weak Legs: Misbehavior before the Enemy
Henk S. Versnel, Writing Mortals and Reading Gods. Appeal to the
Gods as a Dual Strategy in Social Control Christopher A. Faraone,
Curses and Social Control in the Law Courts of Classical Athens
Cynthia Patterson, The Polis and the Corpse: the Regulation of
Burial in Democratic Athens Gerhard Thur, Two Curses from Mantineia
(IPArk 8, IG V2, 262), Prayers for Justice, and Oaths Karl-Joachim
Holkeskamp, Nomos, Thesmos und Verwandtes. Vergleichende
Uberlegungen zur Konzeptualisierung geschriebenen Rechts im
klassischen Griechenland Alberto Maffi, Gesetzgebung und soziale
Ordnung in Platons Nomoi Jochen Martin, Formen sozialer Kontrolle
im republikanischen Rom Lin Foxhall, Social Control, Roman Power
and Greek Politics in the World of Plutarch John L. Comaroff, Out
of Control: an Afterword"
Der Kolloquiumsband gibt die erste Ubersicht uber den
Forschungsstand zum Vorkriegsstalinismus seit den siebziger Jahren.
Er spiegelt sowohl die neuen Erkenntnismoglichkeiten nach der
Offnung der Archive als auch neue Arbeitsfelder und methodische
Wege, wie sie von der kulturgeschichtlichen Wende in der
Geschichtswissenschaft allgemein angeregt worden sind. Er vereinigt
theoretisch-methodische, politikorientierte und sozial- und
kulturhistorische Zugange ebenso wie erfahrungsgeschichtliche und
"mikrohistorische"-exemplarische. Aus dem Inhalt: Manfred
Hildermeier: Einfuhrung Robert C. Tucker: Stalinism and Stalin.
Sources and Outcomes Manfred Hildermeier: Revision der Revision?
Herrschaft, Anpassung und Glaube im Stalinismus Sheila Fitzpatrick:
Intelligentsia and Power. Client-Patron Relations in Stalins Russia
Dietrich Beyrau: Geiseln und Gefangene eines visionaren Projekts:
Die russischen Bildungsschichten im Sowjetstaat Hiroaki Kuromiya:
Workers under Stalin: The case of Donbas Dietmar Neutatz:
Arbeiterschaft und Stalinismus am Beispiel der Moskauer Metro
Stephan Merl: Bilanz der Unterwerfung - die soziale und okonomische
Reorganisation des Dorfes Gabor T. Rittersporn: Das kollektivierte
Dorf in der bauerlichen Gegenkultur J. Arch Getty: Afraid of Their
Shadows: The Bolshevic Recours to Terror, 1932-1938 Stefan
Plaggenborg: Gewalt im Stalinismus. Skizzen zu einer
Tatergeschichte Gregory L. Freeze: The Stalinist Assault on the
Parish, 1929-1941 Michail Vitalevic Skarovskij: Die russische
Kirche unter Stalin in den 20er und 30er Jahren des 20.
Jahrhunderts Karl Schlogl: Der "Zentrale Gorkij-Kultur- und
Erholungspark" (CPKiO) in Moskau. Zur Frage des offentlichen Raums
im Stalinismus Jochen Hellbeck: Self-Realization in the Stalinist
System: Two Soviet Diaries of the 1930s Jurij Sapoval: Der
russische Nationalismus und die Herrschaft Stalins Jorg Baberowski:
Stalinismus an der Peripherie: Das Beispiel Azerbajdzan 1920-1941"
Die Geschichte der Geisteswissenschaften im Dritten Reich hat erst
in jungster Zeit intensivere wissenschaftliche Zuwendung erfahren.
Wahrend Exil und Exilanten fruh die Aufmerksamkeit auf sich zogen,
blieben die Facher selbst, aus denen Gelehrte vertrieben wurden,
lange Zeit ausserhalb des wissenschaftlichen Interesses. Die im
vorliegenden Tagungsband vereinten Beitrage zeigen, dass der
Kenntnisstand uber Verstrickungen einzelner Facher und ihrer
Vertreter in den Nationalsozialismus sich hochst unterschiedlich
prasentiert, sich aber dank einer nunmehr offen gefuhrten
Diskussion und eines frei zuganglichen Quellenbestandes auch in
ostdeutschen Archiven immer mehr zu einem facettenreichen Bild
nationalsozialistischer Forschungspolitik verdichtet. Aus dem
Inhalt Frank-Rutger Hausmann: Einfuhrung Otto Gerhard Oexle:
"Wirklichkeit" - "Krise der Wirklichkeit" - "Neue Wirklichkeit."
Deutungsmuster und Paradigmenkampfe in der deutschen Wissenschaften
vor und nach 1933 Lothar Mertens: Die "Notgemeinschaft der
deutschen Wissenschaft / Deutsche Forschungsgemeinschaft" im
Dritten Reich 1933-1936 K. Ludwig Pfeiffer: Anglistik Holger
Dainat: Germanistische Literaturwissenschaft Jurgen Elvert:
Geschichtswissenschaft Joachim Lerchenmuller: Keltologie Anselm
Gerhard: Musikwissenschaft Hans-Joachim Dahms: Philosophie Mitchell
G. Ash: Psychologie Helmut W. Schaller: Slawische Philologie Jurgen
Court: Sportwissenschaft Clemens Knobloch: Sprachwissenschaft
Wolfgang Pape: Ur- und Fruhgeschichte Aus der Presse: "Er der
Tagungsband] spornt uber exzellente Einzelbeitrage zu verstarkter
Detailforschung an und gibt dieser wertvolle theoretische
Wegweisungen." Wolfgang Bergsdorf, in: Forschung & Lehre,
1/2003"
Der Schwerpunkt der althistorischen wie der archaologischen
Forschung lag bis vor kurzem auf der Geschichte der Stadt; das sie
umgebende Land, die Chora blieb hingegen im Dunklen. Daher sind
hinsichtlich des antiken Landlebens immer noch grundsatzliche
Fragen zu klaren: Wie sahen die landlichen Siedlungs-, Sozial- und
Wirtschaftsstrukturen aus? War die antike Wirtschaft im
Wesentlichen Subsistenzwirtschaft oder doch eher marktorientiert?
Wie lassen sich die demographischen Verhaltnisse fassen? Neue
Forschungsansatze widmen sich der administrativen Organisation der
Chora, ihrer Kult-Topographie, den nicht-agrarischen Funktionen
landlicher Siedlungen und vor allem einer detailliertere Analyse
der agrarischen Aktivitaten und Produktivitat. Die in diesem Band
versammelten Beitrage spiegeln daruber hinaus grundsatzliche
methodische Diskussionen. Sie fragen danach, welche Bedeutung
Untersuchungen der Oberflachen von Siedlungsgebieten haben und
welche Moglichkeiten die so genannten Surveys bieten. Beitrage von:
John Bintliff, Michele Brunet, Joseph C. Carter, Lin Foxhall,
Hans-Joachim Gehrke, Ulf Hailer, Phil Howard, Michael H. Jameson,
Bulent Iplikcioglu, Frank Kolb, Hans Lohmann, Thomas Marksteiner,
Peter Orsted, Robin Osborne, Aysun Sanli, Sergei Saprykin, Christof
Schuler, Stephen M. Thompson, Andreas Thomsen, Jessica Trelogan,
Michael Worrle"
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