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Im Rahmen der Gender und Cross Cultural Studies vergleicht die mexikanische Germanistin Raquel Soledad Lopez Torres im Ausgang von Jacob Stockingers Ansatz zur Analyse von Werke deutscher und mexikanischer Autoren des 20. Jahrhunderts - Bruno Vogel, Hubert Fichte, Detlev Meyer, Luis Zapata, Raul Rodriguez Cetina und Luis Gonzalez de Alba - im Hinblick auf die interkulturell und unterschiedliche literarische Verarbeitung ihrer eigenen sexuellen Identitat. Das besondere Augenmerk der Verfasserin gilt dabei nicht nur der Homosexualitat als eines literar-asthetischen Sujets, sondern auch den sozial-historischen Bedingungen, unter denen die Autoren ein zu ihrer Zeit tabuisiertes Thema in ihren verschiedenen Kulturen angesprochen haben. Exemplarisch stellt sie in ihrer Untersuchung jeweils die Modellierung der Figur zweier schwuler Soldaten, die provokative Schreibweise zweier bisexueller Autoren und die (auto-)biographisch heikle Behandlung der Aids-Problematik einander gegenuber. Angesichts der zuletzt vielerorts wieder zunehmenden Homophobie und Xenophobie kommt diese Studie genau zur rechten Zeit, um das Bewusstsein der Leser fur die Diskriminierungserfahrung von Minderheiten zu scharfen.
Dieses Buch zu Komparatistischen Studien im Bezirk von AEsthetik, Text- und Kulturwissenschaften widmet sich im Rahmen der interkulturellen Germanistik den Beziehungen nicht nur zwischen Literaturen, sondern auch zwischen anderen Kunsten (Malerei, Bildhauerei, Musik, Film, TV) oder zwischen Gattungen (Drama, Prosa, Lyrik, Oper, Tanz, TV-Formate, Blogs), zwischen 'alten' und 'neuen' Medien (Buch/Hoerbuch, Literatur/Film, Roman/Drehbuch, Fantasy Genres/Computer Games). Der asthetische Erkenntnisgewinn lasst sich aus komparatistischer Perspektive noch erweitern, wenn germanistische Ansatze in Afrika, Amerika, Asien, Australien zur Analyse kunstlerischen Schaffens in Sprache, Literatur, Medien in Bezug gesetzt werden mit dem Ziel der Entwicklung einer Pluralitat von Perspektiven auf Gegenstande 'Komparativer AEsthetik(en)'.
Die programmatische Gegenuberstellung von Orient und Okzident spielt seit der "Entdeckung des Ostens" im 17. und 18. Jahrhundert in der Ideengeschichte Europas eine grosse Rolle. Der Band sucht Erscheinungsformen der "Reprasentation" von Orient und Okzident, wie sie sich in Sprache, Literatur, Medien, Technik und Umwelt aussern, aus mehreren Perspektiven xenologisch zu erschliessen. Er vereint Ansatze zur philosophischen Grundlegung interkultureller Ost-West-Forschung sowie der kultur- und literarhistorischen Aufarbeitung wechselseitig fruchtbarer Inspiration, z. B. in der Weimarer Klassik, im Einfluss "oestlichen" Denkens auf die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, aber auch in der Garten- und Landschaftsarchitektur sowie der Wissenschaftskommunikation im Zeichen neuer oekologischer Herausforderungen.
Seit einiger Zeit ist in den Kultur- und Textwissenschaften die Kategorie des Raumes so stark in den Vordergrund getreten, dass man sich langst angewoehnt hat, von einem spatial turn zu sprechen. Die Debatte entsprang in den literarasthetisch motivierten Cultural Studies bekanntlich zunachst dem Versuch, die "Postmoderne" von der "Moderne" abzuheben: Diese sei dadurch gekennzeichnet, dass sie in Ordnungskategorien der Zeit denke, jene aber in solchen des Raumes. In den Literaturwissenschaften wird im Gefolge dieser Debatte die Wahrnehmung von Raumen (Orten, Landschaften usw.) inzwischen auch als Metapher fur Denkfiguren, Schreibweisen, Sprachkontakte oder mediale Raume diskutiert (siehe auch die Beitrage zum GiG-Band uber Metropolen). Auch in den Sprachwissenschaften ist die Untersuchung raumlicher Relationen und deren Niederschlag im sprachlichen Gebrauch und in Zeigehandlungen seit langem ein etabliertes Forschungsfeld. Beide Forschungsstrange gilt es daher fur die Untersuchung interkultureller Sprach- und Literaturdiskurse fruchtbar zu machen, indem eine internationale Autorenschaft speziell fur diesen Band drei Problemfelder aus interkultureller Perspektive in den Blick nimmt: Literarische Modellierungen des Raumes, Sprachliche Mittel zum Ausdruck raumlicher Relationen und die Visualisierung des Raumes in Kunst, Film und Neuen Medien.
Die anhaltende Auseinandersetzung mit Konzepten der Kultur, der Interkulturalitat, des Fremdverstehens hat parallel zur Entwicklung in anderen Disziplinen auch in der international orientierten Germanistik zu ihrer kulturwissenschaftlichen Fundierung, zur Reflexion unterschiedlicher Theoriestrange und zur UEberprufung einer ausschliesslich in der europaischen Tradition entwickelten Begrifflichkeit gefuhrt. Die Konsequenz ist eine gewisse Mobilitat von theoretischen Konzepten, wie sie der Kontingenz ihrer Gegenstande entspricht. Das betrifft den Kern des aspektheterogenen Terminus Kultur ebenso wie davon abgeleitete Konzepte von Interkulturalitat, Transkulturalitat oder Multikulturalitat. Vor diesem Hintergrund stellt sich der Band Re-Visionen die Aufgabe, zentrale Ausgangsfragen interkultureller Germanistik in Beziehung zu setzen zu kulturwissenschaftlichen Entwicklungen der letzten beiden Dekaden. Gibt es neue Antworten auf alte Fragen? Sind manche Fragen heute anders zu stellen? Tauchen neue Fragen auf, die neue Konzepte und Verfahren verlangen? Solchen Aufgabenstellungen widmen sich die hier versammelten Beitrage im Blick auf das Verhaltnis von Text und Kontext, von Literatur(sprache) und Interkulturalitat, von Kultur(vermittlung) und UEbersetzung, von Interkulturalitat und Mehrsprachigkeit.
Die Kommunikation zwischen Vertretern kommunikationsorientierter Disziplinen ist, wie es scheint, selbst nicht frei von Kommunikationsproble- men. Sprach- und Literaturwissenschaftler, Kommunikations- und Me- dienwissenschaftler, Publizistik- und Sozialwissenschaftler - sie alle be- schaftigen sich mit Kommunikation, doch in ihrer Kommunikation unter- einander "rauscht" es gelegentlich im Kanal, wie es in alter informations- theoretischer Metaphorik so anschaulich heiBt. Der Gestus der Abgrenzung uberwiegt, die Paradigmen stehen einander schroff gegenuber, Publizisten besuchen selten die Colloquien der Germanisten, und diese sind uberzeugt, von jenen nichts lernen zu k6nnen, die Kuhnsche Differenzierung der Dis- ziplinen behauptet sich trotzig gegen jeden Versuch interdisziplinarer Bruckenschliige. An solche Versuche knupft, unbeirrt, der hier vorgelegte Band an. Er versammelt Beitriige von Vertretern unterschiedlicher Disziplinen, die sich zum Gespriich uber den gemeinsamen Gegenstand bereit fanden. Die Anliis- se mochten unterschiedlich sein, die Auswahl orientiert sich jedoch am ge- meinsamen Interesse an der Medienkommunikation im Spannungsfeld zwischen Kultur und Konflikt. Welche Rolle spielen Massenmedien in der kulturubergreifenden, der interkulturellen Kommunikation? Welch en An- teil haben sie an der Austragung gesellschaftlicher Konflikte? Wie wandeln sich Strukturen der Medienkommunikation unter dem EinfluiS kultureller Kontakte und sozialer Auseinandersetzung in un serer Gesellschaft? Wie verandern sich un sere Gewohnheiten im Umgang mit Medien aufgrund technischer, kultureller, sozialer Entwicklungen? Kultur und Konflikt, Kommunikation und Kritik sind die begrifflichen Eckpfeiler, zwischen denen das diskursive Netz unter den Fiichern sich spannt.
This study presents an overview of the management of language in Singapore. It focuses on the use of language as a resource and as a means of furthering national cohesion. The relative positions of the two major languages, Chinese and English, are traced from colonial times to this century, with reference to education, literature, and the emergence of distinctive local speech varieties. Major government interventions in the form of the Speak Mandarin Campaign and the Speak Good English Movement are discussed against a background of ongoing changes to the education system. A major theme is the influence of Lee Kuan Yew on language policy. Another is the need to strike a balance between the concerns of the different speech communities, and the significance of this balance for the future.
Die Publikation untersucht die mediale Reprasentation der Tuareg-Rebellionen aus dem westafrikanischen Land Mali in den Massenmedien aus Deutschland, OEsterreich und der Schweiz. Anhand ausgewahlter Zeitungsartikel zeigt der Autor den Wandel des deutschsprachigen Mediendiskurses uber diese bewaffneten Konflikte von 1990 bis 2014, die den Medien den Tuareg zuschreiben. Zuerst unternimmt er eine "historische Kontextualisierung" der Tuareg-Rebellion. Im zweiten Teil erfolgt eine diskursive Analyse der Beschreibung der involvierten sozialen Akteurinnen und Akteure auf semantischer, syntaktischer und lexikalischer Ebene.
This study presents an overview of the management of language in Singapore. It focuses on the use of language as a resource and as a means of furthering national cohesion. The relative positions of the two major languages, Chinese and English, are traced from colonial times to this century, with reference to education, literature, and the emergence of distinctive local speech varieties. Major government interventions in the form of the Speak Mandarin Campaign and the Speak Good English Movement are discussed against a background of ongoing changes to the education system. A major theme is the influence of Lee Kuan Yew on language policy. Another is the need to strike a balance between the concerns of the different speech communities, and the significance of this balance for the future.
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