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Alles begann mit einer Hausaufgabe. 1995-Deutschunterricht. Meine Deutschlehrerin trug uns auf, ein Gedicht selbst zu verfassen. Sie gab uns das Thema vor, liess uns aber bei der Umsetzung freie Hand. Das Thema war schlicht: Fruhling. Ich hatte mir notiert, dass diese Hausaufgabe existiert, ignorierte aber vollends die Tatsache, dass ich das Gedicht auch schreiben muss. Der Tag ruckte naher und ich hatte die Hausaufgabe vollkommen vergessen. Und kurz bevor der Unterricht begann, erinnerte mich eine Klassenkameradin an diese Hausaufgabe. Ich konnte jetzt erzahlen, dass mich ein Blitz traf und ich mich hinsetzte und mit Hilfe von den Gottern der schonen Kunste ein Gedicht verfasste. Aber mal ehrlich, wurden Sie mir das glauben? Sicher nicht. Ich wurde es auch nicht. Es war viel unspektakularer. Ich setzte mich hin, dachte an alles was ich mit Fruhling in Verbindung bringe und schrieb diese Gedanken einfach auf. Das Ergebnis war bescheiden, in meinen Augen. Der Unterricht begann und alle gaben ihre Hausaufgabe ab. Ich auch. Meine Deutschlehrerin war erstaunt und erfreut uber die hohe Resonanz ihrer Klasse. Mich fragte sie nach einer bestimmten Zeile in meinem Gedicht. Wir besprachen mein Gedicht und sie gab mir zu verstehen wie gut ihr das Ergebnis gefalle. Das war der Beginn. Meine Deutschlehrerin hat mich also als erste inspiriert und durch ihre Begeisterung ermutigt, ohne mich aufzufordern, weiter zu schreiben. Und ich schreibe nun seit dieser Zeit. Meine lyrischen Texte erfassen viele Gebiete des Lebens, meines Lebens. Gedanken zum Sex, Tod, Angst, Freundschaft, Liebe, Jahreszeiten, Eindrucke der verschiedensten Lander und Menschen, denen ich in meinem Leben schon begegnet bin. Mein lyrisches Ich verarbeitet all die Dinge, die ich nicht aussprechen kann und weckt in dem Leser verschiedenste Gefuhle. Jemand sagte einmal zu mir, dass ich verruckt sei. Und ich will nicht verhehlen, in gewisser Weise kann ich eine Art der Verrucktheit nicht leugnen. Lasse
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