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In diesem Buch werden Strukturierungskonzepte fur die Losung organisatorischer Gestaltungsprobleme entwickelt. Am Beispiel wichtiger organisatorischer Problemstellungen wird gezeigt, wie mit diesen Konzepten gearbeitet werden kann und welche Problemlosungen sich in unterschiedlichen Situationen als vorteilhaft erweisen. Die Darstellungen sind gestaltend normativ ausgerichtet. Der Leser soll lernen, selbst Probleme zu entdecken, Zusammenhange zwischen ihnen zu erkennen und sich (auch auf Grund personlicher Erfahrungen) ein eigenes Urteil daruber zu bilden, welche organisatorischen Massnahmen im Hinblick auf okonomische Ziele sowie auf die interne und externe Situation einer Unternehmung angezeigt sind."
Die Delegation von Entscheidungen und die Kontrolle der Entscheidungs- trager fUhren zu Kernproblemen der Organisation, die nicht unabhangig voneinander analysiert und gelost werden konnen. Die Analyse dieser Probleme wird vor allem dadurch erschwert, daB Delegations- und Kon- trollentscheidungen unter Unsicherheit Uber ihre jeweiligen Konsequen- zen getroffen werden und darUber hinaus Kontrollinformationen im allge- meinen keine sicheren RUckschlUsse auf die Qualitat der AufgabenerfUl- lung und auf den Zielbeitrag der delegierten Entscheidung(en) zulassen. In der Literatur werden zahlreiche Ergebnisse zur Kontrollproblematik vorgestellt, in denen jedoch die Aspekte der Unsicherheit nur unvoll- kommen berUcksichtigt sind. In der vorliegenden Arbeit betrachten wir eine sog. "Principal-Agent"- Beziehung, wobei entsprechend der Terminologie des Delegationswertkon- zepts (LAUX, 1974; 1974a; 1979; 1979a; LIERMANN, 1982; SPIELBERGER, 1983; KAUS, 1985) statt "Principal" (bzw. "Agent") der Begriff "In- stanz" (bzw. "Entscheidungstrager") verwendet wird. Die Instanz, die Entscheidungen an den nachgeordneten Entscheidungstrager delegiert hat, erwagt Kontrollen, um die Qualitat seiner AufgabenerfUllung beurteilen und/oder um Entscheidungen in ihrem Sinn steuern zu konnen. Es wird vor allem untersucht, welche ErfolgsgroBen als Kontrollgrundlage in alter- nativen Entscheidungssituationen naheliegen und welche RUckschlUsse sie der Instanz jeweils ermoglichen. Die Analyse beginnt mit relativ einfachen Problemsituationen, die an- schlie Bend schrittweise insbesondere um Aspekte der Unsicherheit erwei- tert werden. Dabei wird die Notwendigkeit der Komplexitatsreduktion bei der Ermittlung und Kontrolle des Erfolges deutlich. Als vereinfachtes Konzept wird die kurzfristige Erfolgsrechnung dargestellt und in die zuvor entwickelte theoretische Konzeption eingeordnet.
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