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erfahren hat, sofern es gelingt, diese Zunahme mit einer
gleichzeitigen entspre chenden Zunahme der Syphilis in Einklang zu
bringen. Wendet man diese Be trachtungsweise auf die
nordamerikanischen Neger an, so ist man leider ausser stande,
zuverlassige Unterlagen daruber zu gewinnen, wie in der
Vergangenheit sich bei ihnen die Haufigkeit der Paralyse zur
Haufigkeit der Syphilis stellte. Die Aufhebung der Sklaverei im
Jahre 1864 brachte den Negern eine vollkommene Veranderung ihrer
Lebensweise, ihrer samtlichen Beziehungen zur Umwelt. Es heisst,
vor der Befreiung seien die Neger vollig oder nahezu frei von
Paralyse gewesen, und ebenso heisst es, Syphilis sei bei ihnen
wenig vorgekommen. Das sind Angaben, die, wenngleich sie nicht
zahlenmassig gestutzt sind, immerhin fur die Auffassung sprechen,
die Seltenheit der Paralyse habe zur Zeit der Sklaverei der
Seltenheit der Syphilis bei den Negern entsprochen. Nach der
Befreiung kam mit allem sonstigen Elend auch die Syphilis uber die
Neger. In welchem Tempo sich die Verbreitung der Syphilis vollzog,
lasst sich nicht beurteilen und ebensowenig kann man sich daruber
unterrichten, wie es in den ersten Jahr zehnten nach der
Emanzipation um das Vorkommen der Paralyse bei den Negern stand.
Entgegen anderen Angaben, geht aus einer, wenn auch im einzelnen
wohl recht mangelhaften Statistik soviel hervor, dass im Jahre 1880
die Paralyse schon bei den Negern vorkam, seltener als bei den
Weissen, wenn man dieser Statistik Glauben schenken darf, aber doch
schon mit einer ins Gewicht fallenden Haufig keit."
15 organisehe Prozesse spielen, denn es ware sehr verwunderlieh,
wenn sieh unter 44 anseheinend nervengesunden Luetikern nieht
wenigstens einige mit symptom losen Veranderungen am N ervensystem
befanden. leh muB also N onne durchaus recht geben, daB zum
mindesten bei der latenten Syphilis die Phase 1 negativ ausfallt
und daB die sparliehen Ausnahmen von der Regel einer sehr
sorgfaltigen Weiterbeobachtung bediirfen. Nach diesen einleitenden
Erorterungen konnen wir uns nun der Frage zu wenden, was uns die
Phase 1 fiir die Diagnose der Lues cerebrospinalis leistet. Phase 1
seheint bei nervosen Erkrankungen der frischen Syphilis, wo es sich
wohl vorwiegend um meningitische Formen handelt, fast stets positiv
auszu fallen (Wechselmann, DreyfuB, Bergl u. a. ). In den spateren
Stadien scheint sie um so seltener aufzutreten, je mehr die
endarteriitischen Veranderungen die meningitis chen iiberwiegen. N
onne erklart, die Phase 1 finde sieh bei Lues cerebrospinalis fast
stets, bei den endarteriitischen Formen sei sie nicht ganz selten
negativ. Nach unseren Erfahrungen kann sie jedoeh aueh bei
bestehender Pleozytose also trotz meningealer Infiltrationen
fehlen. Es mag mit einer zufalligen Konstellation unseres Materials
zusammenhangen, daB wir Phase 1 hei Lues cerebri reeht haufig
vermiBten. Wir hatten unter 28 Fallen nur II positive, somit
ungefahr 40%. Das Fehlen der Phase 1 sprieht nach unseren
Erfahrungen also nicht im entferntesten gegen das V orliegen einer
luetischen Gehirnerkrankung, der positive Ausfall ist hingegen im
Hinblick auf das Ver halten der nervengesunden Luetiker ein sehr
ernst zu nehmendes Symptom. Zusammenfassung."
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