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Im Straf- und Maßregelvollzug leben zunehmend lebensältere
Menschen. Dies bringt für die Gesellschaft, die Institutionen des
Vollzugs und deren Personal aber insbesondere für die Inhaftierten
selbst spezifische Herausforderungen mit sich. Pflege unter
Bedingungen des Zwangs, Entlassperspektiven oder die Begleitung von
Sterbeprozessen sind nur einige Beispiele für die Themen, die in
diesem Sammelband zusammengefasst werden. Dabei wird nicht nur Raum
gegeben für empirische Studien insbesondere aus dem Bereich der
Adressat:innenforschung und für wissenschaftliche
Erklärungsversuche von Delinquenz im Alter. Auch Praktiker:innen
kommen zu Wort, um die vielfältigen Perspektiven auf die Themen
von älteren Gefangenen zusammenzuführen und Impulse für
effektive und menschenwürdige (Be-)Handlungsansätze zu
liefern.Â
Frank Wilde untersucht die Frage, inwieweit Armut bei
strafrechtlichen Sanktionen zu einer Benachteiligung fuhrt. Am
Beispiel der Geldstrafe kommt er zum Ergebnis, dass eine
strafverscharfende Wirkung von Armut festzustellen ist. Die
Geldstrafe kann haufig bei einkommensarmen Personen nicht
vollstreckt werden. Sie fuhrt dann zur Inhaftierung und Armut wirkt
so strafverscharfend. Als Loesung fur dieses Problem ist - unter
Beteiligung der Sozialen Arbeit - die Moeglichkeit eingefuhrt
worden, die Strafe durch gemeinnutzige Arbeit abzuarbeiten. Der
Autor stellt die These auf, dass es damit nicht gelungen ist, die
strafverscharfende Wirkung von Armut zu beheben, sondern
stattdessen mit der Einfuhrung einer Arbeitsstrafe fur Arme eine
neue Form der Diskriminierung geschaffen wurde.
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