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Die Politikeraffare in den Nachrichten, Ehestreit in der Talkshow,
Bekenntnisse in der Illustrierten: Private Themen sind prasent, in
allen Medien, in allen Genres. Und sie werden ebenso eifrig
rezipiert, wie von Medienkritikern unisono verdammt. Sie gelten als
Gefahr fur eine Demokratie, die auf der Trennung von Privatem und
Politischem beruht. Eine vorschnelle Diagnose? Fehlt es vielleicht
nur an professionellen journalistischen Kriterien?
Diese Fragen fuhren als roter Faden durch den ungewohnlichen
Dialog zwischen JournalistInnen und MedienwissenschaftlerInnen in
diesem Band. Die AutorInnen analysieren Medieninhalte und
erforschen Bedurfnisse von Rezipientinnen und Rezipienten. Sie
reflektieren journalistische Arbeitstechniken. Und sie entwickeln
theoretische Konzepte der Genderforschung weiter: Traditionell gilt
das Private als Sphare der Frauen. Heute mussen Vorstellungen von
Privatheit und Offentlichkeit auch fur die Medien neu formuliert
werden.
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