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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Veranstaltung: Abschlussarbeit zur Erreichung des Zertifikats als Gestalttherapeut, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Ruckmeldung des Instituts: Die Arbeit wurde als hervorragend eingestuft und entspricht laut der Institutsleitung in besonders wertvoller Weise den Anforderungen an eine Prufungsarbeit., Abstract: Fritz Perls bezeichnet den Neurotiker als eine Person, die zu wenig Selbst-Support hat, um aus eigener Kraft eigenverantwortlich handeln zu konnen. Der Neurotiker braucht die Unterstutzung der anderen. Da er sich nicht erhoffen kann, dass ihm aus reiner Nettigkeit geholfen wird, muss er versuchen, zu manipulieren, indem er Als ob - Haltungen einnimmt (aufgesetzte Rollen) und Spielchen spielt. Er entfremdet sich von sich selbst und wird zur Fassade. Weil die meisten von uns mehr oder weniger neurotisch sind, kann das neurotische Verhalten nicht nur in der Person begrundet sein bzw. auf familiare Konstellationen zuruckgefuhrt werden. Die gesamtgesellschaftlichen Bedingungen sind noch entscheidender fur die Entstehung und Aufrechterhaltung des neurotischen Verhaltens. F. Perls schreibt in Grundlagen der Gestalttherapie" Eine Gesellschaft, die eine grosse Anzahl von kranken Individuen enthalt, muss eine neurotische Gesellschaft sein; und von den Individuen, die in einer kranken Gesellschaft leben, mussen viele neurotisch sein" (Perls, Grundlagen der Gestalttherapie, S. 44). Zwar wird in der Gestalttherapie der Blick auf die Wechselbeziehung zwischen Individuum und seiner Umwelt gerichtet (Kontaktprozess), weil ja das Individuum nur in der Auseinandersetzung mit der Umwelt seine Bedurfnisse befriedigen kann, aber die meisten Gestalttherapeuten berucksichtigen nur das unmittelbare Umfeld (Familie, berufliches Umfeld, Bekannte und Freunde usw.) des Individuums und nicht die Einbettung dieses Umfeldes in die Gesellschaft. Es sind aber die gesellschaftlichen Bedingungen
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