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Proceedings of the Anglo-German Proctology-Meeting, Munich, May
14/15, 1981
Die Neuauflage dieses Standardwerkes der 50er Jahre ist vollst{ndig
}berrarbeitet. Sie umfa t vom Stellenwert der pr{operativen
Kernspintomographie bis zu den Ergebnissen der klinischen
Lungentransplantation alle Aspekte der Thorax- chirurgie. Die
zahlreichen Abbildungen operativer Details werden neben Chirurgen
auch Pulmologen, Anaesthesiologen und Radiologen interessieren.
Dieser chirurgische Atlas soIl allen klinisch und Diagnose bzw. die
Indikationsstellung korrekt schwerpunktmaBig in der
Abdomina1chirurgie ta- war. Trifft dies zu, dann ist der Grund der
Kom- tigen Chirurgen - sowohl den in der Ausbildung plikation im
allgemeinen entweder eine inad- befindlichen, wie den bereits
chirurgisch ausge- aquate Operationstechnik, oder dem gewahlten
bildeten - von Nutzen sein. Dr. Chassin ist hierfiir
Operationsverfahren unterliegt eine falsche Kon- als Autor in
hervorragender Weise qualifiziert. zeption. Erscheint die
chirurgische Technik feh- Wahrend mehr als 3 Jahrzehnten hat er als
Mit- lerlos, spricht die postoperative Komplikation im glied der
Medizinischen Fakultat der New York allgemeinen und strenggenommen
dafiir, daB die University School of Medicine zahIlose Assisten-
Indikation methodisch falsch war und von einem ten in vielfaltiger
Weise, vorwiegend in der Kunst Irrtum belastet ist, selbst wenn
eine seit langerem der chirurgischen Technik, ausgebildet. Ein be-
gebrauchliche Behandlungsmethode bevorzugt sonderes Merkmal fiir
Dr. Chassins Befahigung wurde. ist, daB er Professor fiir klinische
Chirurgie an der Wie kein anderer operationstechnischer Atlas dis-
New York University School of Medicine und kutiert das vorliegende
Werk vorrangig das spe- gleichzeitig Direktor der Chirurgie am
Booth Me- zielle zugrundeliegende Konzept sowohl der Ope- morial
Hospital ist, in dem unsere 4-Jahres-Assi- ration als auch der
Operationstaktik. Es soIl den stenten ihre chirurgische Ausbildung
im Rotati- Chirurgen vor vermeidbaren Fehlern bewahren. onsprinzip
in den letzten 12 Jahren absolviert ha- Die operative Technik wird
Schritt fiir Schritt be- ben. Booth Memorial ist das einzige
Hospital au- schrieben.
Die Entscheidung zur Operation ist immer ein schwerwiegender
Schritt. Fortschritte in der Behandlung des Patienten vor, wahrend
und nach der Operation, sowie Entwicklungen in der
Operationstechnik fUhrten zur Aus- weitung der Operationsindikation
etwa im Sauglings- und Greisenalter, bei Schwerverletzten oder bei
Herz- und GefaBkranken. Diese neuen Moglich- keiten bringen aber
auch Gefahren mit sich; man darf nicht alles operieren, was man
operieren kann. Der EntschluB zu einem chirurgischen Eingriff ist
immer einem kritischen Urteil zu unterwerfen. Wichtigste Grundlage
fur die Indikation ist die richtige Diagnose. Dieses Fundament
seiner Therapie sollte der Chirurg vor jeder Operation sorgfaltig
prufen. Daneben muB er den Krankheitsverlauf ohne operativen
Eingriff uberdenken, die Operationsgefahren im Einzelfall ab- wagen
und den moglichen Gewinn fUr den Patienten durch die geplante
Operation beachten. Die Beantwortung all dieser Fragen wird durch
lrrtum und Zufall oft sehr erschwert. Hier ist die enge
Zusammenarbeit des Chirurgen und des Internisten und aller an der
Diagnose beteiligten Spezialisten zu empfehlen. Die gemeinsame
Verantwortung fur den Kranken verbindet alle Beteiligten in ihrem
Bemuhen urn die richtige und rechtzeitige Entscheidung zur
Operation. Rudolf Zenker hat sich urn die technische Entwicklung
der Chirurgie in Deutschland groBe Verdienste erworben. Daneben war
ihm stets die grundHch uberlegte und sachgemaBe Indikation zur
Operation ein besonderes Anliegen. Schiiler und Freunde widmen ihm
dieses Buch zu seinem 70. Geburtstag in Verehrung und Dankbarkeit.
(G. Heberer) Die Politisierung aller Bereiche unseres Lebens
betrifft auch die Medizin, ganz besonders die in der Bundesrepublik
unverantwortlich vemachliissigte Katastrophenmedizin. Ich glaube,
daB die Zeit gekommen ist, der Katastro phenmedizin sine ira et
studio den richtigen Platz und Stellenwert in unserem iirztlichen
Denken einzuriiumen und absichtlichen oder unabsicht lichen
Fehlinterpretationen unseres iirztlichen Auftrages im Zusammenhang
mit der Katastrophenmedizin entgegenzutreten. Politisierung und
Emotio nalisierung haben in der Vergangenheit niemals Fortschritte
in der iirztli chen Leistung beWirkt. In ungleich hOherem MaBe wie
bei der Notfallmedizin, wird die Oberle bensprognose von
Katastrophenopfem von Organisation, Art und Ge schwindigkeit der
SofortmaBnahmen, Transportmoglichkeiten und Lei stungsfahigkeit der
Krankenhiiuser bestimmt. Katastrophenmedizin ist Massenmedizin. Sie
hat die Aufgabe. das Bestmogliche fiir die groBte Zahl zur rechten
Zeit am rechten Ort zu tun. Daraus geht hervor, daB unter
Katastrophenbedingungen eben nicht mehr das Optimum fiir jeden
einzel nen Verletzten geleistet werden kann, sondem das
Bestmogliche fiir die groBte Zahl. Katastrophenmedizin muB
groBriiumig, iiberregional, liinger fristig arbeiten. Sie benotigt
zahlreiche Behandlungseinrichtungen und meh rere Behandlungsstufen
auf verschiedenen Ebenen. I?eshalb bedarf sie einer straffen, den
Behandlungseinrichtungen und -stufen iibergeordnete iirztliche
Leitung, urn erste Laienhilfe, erste iirztliche Hilfe, Transport,
fachiirztliche und Krankenhausbehandlung moglichst effektiv
einsetzen, d. h. koordinie ren zu konnen. Damit verlangt die
optimale Versorgung von Kl\. tastrophen opfem vom Arzt neben den
Kenntnissen der organisatorisch-technischen Seite auch eine
entsprechende medizinische Aus-und Fortbildung. Nur die elektiv, am
einzelnen Patienten erworbenen Kenntnisse konnen auch unter
Katastrophenbedingungen erbracht werden.
Katastrophenmedizin dient der Rettung vitalbedrohten menschlichen
Lebens sowie der Begrenzung von Gesundheits schaden bei
auBerordentlichen Schadensfallen, die primar mit den vorhandenen
medizinischen Mitteln nicht zu bewaltigen sind. Zur Lasung dieser
Aufgabe sind A.rzte, Hilfskrafte und Laienhelfer natig, daruber
hinaus jedoch auch die Bereitstel lung aller materiellen
Hilfsmittel, die Rettungsorganisationen und staatliche
Einrichtungen einschlieBlich Krankenhauser an bieten kannen.
Rettungs- und Notfallmedizin allein kannen keinesfalls
katastrophenmedizinische Probleme lasen. Aus medizinischer Sicht
sind Art, Zeitpunkt und AusmaB einer Katastrophe unbekannte GraBen.
Es kann sich z. B. urn ein Eisenbahnungluck, eine
Uberschwemmungskatastrophe, ein Erdbeben oder auch urn einen
nuklearen Unfall handeln. Gemeinsam ist allen Katastrophenjedoch
die Tatsache, daB in der ersten Phase eine groBe Anzahl
hilfsbedurftiger Men schen versorgt werden muB. In dieser Zeit
herrscht in aller Regel eine vollkommene Desorganisation und Mangel
an Mit teln fUr Transport, Unterbringung und auch medizinischer
Erstversorgung. Der Sichtung kommt uberragende Bedeutung zu. In der
nachsten Phase der medizinischen Versorgung im Lazarett und
Krankenhaus m"\lB. auf die Art der Katastrophe medizinisch
eingegangen werden. Diese vielfaltigen medizini schen und
organisatorischen Aufgaben sind nur gemeinsam las bar. In der
Bundesrepublik Deutschland wurde in dieser Hinsicht aus den
verschiedensten, z. T. irrationalen Grunden zu wenig getan."
Es wurden wesentliche strukturelle Mangel der derzeitigen Medi-
zinerausbildung aufgezeigt und Vorschlage zu ihrer kurz- bis
mittelfristigen Verbesserung gemacht. Als Fernziel ist der Ersatz
der gegenwartig geltenden Rechtsvor- schriften durch eine
anthropozentrisch orientierte Ausbildungs- ordnung ins Auge zu
fassen, mit deren Erarbeitung urngehend be- gonnen werden muB,
darnit sie etwa 1990 ausgereift und einflihrungs- bereit ist. Es
bedarf dazu einer Phase vorbereitender Experimente. Der daflir
unerlaBliche rechtliche Freiraurn kann nur durch die Einflihrung
einer "Experimentierklausel" in die Bundesarzteordnung geschaf- fen
werden. Als Losungsmodell wird eine Ausbildung, deren Kernstlick
ein auf einem qualifizierten Pflegepraktikurn und einem erfolgreich
ab- geschlossenen Propadeutischen Jahr aufbauendes
Serpentinkurriku- lurn ist, vorgeschlagen. Der irn Rahmen des
Kurrikulurns zu verrnit- telnde Lehrstoff-ausschlieBlich des
bereits jetzt kurzfristig zu konzipierende Propadeutischen Jahres -
kann in Einzelheiten erst nach sorgfaltiger Analyse typischer
arztlicher Tatigkeiten naher erortert werden. Die Ausflihrungen
stellen die personliche Meinung des Verfassers dar und haben keinen
offiziellen Charak- ter. Litel'atul' 1. ALKEN, C.E.: Lehrfreiheit
und Freiheit der Lehre in der Medizin. Dt. Arztebl. 6, S.313 (1976)
2. ALKEN, C.E.: Krise in der Medizin? Dt. Arztebl. 52, S.3031
(1977) 3. ARNOLD, M.: Die Medizinerausbildung. Bonn: Hartmannbund
1977 4. BACHMANN, W.: Thesen zur Approbationsordnung fur Arzte.
Arztebl. Baden- Wurttemberg 1, S.21 (1975) 5. FORSTER, H.: Die
Mediziner-"Streiks" zielen auf Statusveranderung des Studenten. Dt.
Arztebl. 1, S.25 (1978) 6. GLEES, P.: "Multiple choice" muB durch
mundliche Prufungen erganzt werden.
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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